Gartengestaltung erste Schritte
Letzte Aktualisierung: 13.11.2024

Die Gartengestaltung gründet auf der Bestandsaufnahme

Der Garten als Erweiterung des Wohnraumes ist durch individuelle Wünsche und Bedürfnisse gekennzeichnet. Gleichgültig ob diese mit passiven oder aktiven Genüssen verbunden sind, Gärten sind ein Raum für unbegrenzte Möglichkeiten. Fast – denn in der Realität ist die Gartengestaltung von äußeren Einflüssen abhängig.

Maßgebliche Rahmenbedingungen für Ihren Traumgarten:

  • Der Außenraum, also das Umfeld des Gartens
  • Die Form und Fläche des Grundstücks
  • Allgemeine Standortfaktoren (Boden, Wasser, Licht, Klima)

Wie bestimmend das Umfeld für die Gartengestaltung ist, bringt demnach die Bestandsaufnahme zum Ausdruck: Sie veranschaulicht, welche Ideen verwirklichbar sind und wie diese sinnvoll umgesetzt werden können. Erst wenn die Bestandsaufnahme erfolgt ist, können Sie im zweiten Schritt mit der Gartenplanung beginnen. Auf diese folgen abschließend die Realisation Ihrer Pläne und die Begrünung.

Diese drei Faktoren berücksichtigen Sie bei Ihrer Bestandsaufnahme

1. Der Außenraum (Umfeld des Gartens): Liegt dieser in der Stadt oder einem dörflichen Neubaugebiet, am Ufer eines Baches oder in den Ausläufern eines Mittelgebirges? Welche landestypischen architektonischen Besonderheiten könnten bei Ihrer Gartengestaltung zum Tragen kommen? Wie steht es um die Bebauung auf Nachbargrundstücken? Und zuletzt: In welchem Stil ist Ihr Eigenheim gehalten? All das sind Fragen, die Sie als Gartenbesitzer in Ihre Planungen einbeziehen sollten.

2. Die Form und Fläche des Grundstücks: Verwinkelte Hanglagen mit bereits bestehenden alten Obstbäumen in Südrichtung stellen zum Beispiel ganz andere Anforderungen als eine rechteckige, planierte Neubaufläche inmitten einer Reihenhaussiedlung. Halten Sie in Ihrer Bestandsaufnahme sämtliche Details fest, die Sie in unmittelbarer Hausumgebung vorfinden, umso harmonischer wird die spätere Gartengestaltung ausfallen. Beherzigen Sie den Status quo und bringen Sie diesen mit den Vorstellungen in Einklang, die Sie von Ihrer Gartennutzung haben. Für jeden ist ein Garten etwas Anderes – passt diese auch zum Grundstück?

3. Standortfaktoren (Boden, Wasser, Licht, Klima): Gartengestaltung ist von gegebenen Faktoren abhängig – die durchschnittlichen Sonnenstunden und Niederschlagsmengen, Lichtverhältnisse, Bodenbedingungen und die Feuchtigkeitssituation haben maßgeblichen Einfluss auf die Qualität und das Wachstum der Pflanzenwelt. Stellen Sie sich bei der Gartengestaltung auf diese elementaren Wirkkräfte ein.

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Faktor 1 – Außenraum: Das Umfeld des Gartens

Wer davon träumt, seinen Garten auf individuelle Weise zu nutzen, tut gut daran, Folgendes zu bedenken: Gartengestaltung hat nicht den Anspruch, möglichst viele oder attraktive Details (Pflanzen, Blumenbeete, Fischteich etc.) zu kombinieren.

Eine harmonische Gartengestaltung schafft eine Einheit aus den landschaftlichen Eigenheiten, topographischen Besonderheiten, der nachbarlichen Bebauung, dem Stil des eigenen Wohnhauses sowie dessen Innenarchitektur. Mit dem Gartendesign kreieren Sie demnach einen Gartenraum, der perfekt in das gesamte Umfeld eingebunden ist (oder zumindest sein sollte).

Gartengestaltung bedeutet harmonische Raumaufteilung

Angesichts der Faktoren, welche die Gartengestaltung beeinflussen, empfiehlt es sich, aus der Vogelperspektive ein Bild vom eigenen Lebensraum zu machen. Was sehen Sie? Ländliche Idylle, eine Reihenhaussiedlung aus den 70er-Jahren, den Speckgürtel einer modernen Großstadt? Ganz gleich wo Sie leben, Ihr Umfeld hat Auswirkungen auf den Gartenstil und damit auf die Gartengestaltung.

Sicher, manchmal ist es erfrischend, gezielt gestalterische Brüche herbeizuführen. Aber bedenken Sie: Erstens werden Sie viele Jahre Ihren Garten genießen wollen, zweitens verändern sich Gartenanlagen durch Pflanzenwachstum – und gescheiterte Gestaltungsexperimente können teuer werden …

Landschaft, Architektur und Nachbarschaft

Erfahrungsgemäß fühlt man sich in Gärten wohl, wenn die Gesamtsituation ein ausgewogenes Verhältnis besitzt. In diesem Sinn bindet die bedachtsame Gartengestaltung auch die Architektur des Wohnhauses ein. Schwäbisches Fachwerkhaus oder norddeutscher Klinkerbau? Die Unterschiede sind massiv. 

Nicht allein die Bauzeit spielt eine Rolle, die verschiedenen Baumaterialien, Fassaden und Farben üben einen charakteristischen Einfluss auf die Umgebung aus. Dieser sollte sich optimaler Weise in der Gartengestaltung wiederfinden.

Gartengestaltung korrespondiert mit äußeren Einflüssen

Deshalb ist es sinnvoll, die Gartengestaltung anhand maßstabsgetreuer Skizzen zu planen. In diesen tragen Sie nicht allein den Grundriss Ihrer Wohnstätte ein, sondern vermerken auch die Nutzungssituation.

Ebenso sollte Ihre Skizze festhalten, wie Sie den Sichtschutz zu Nachbargärten planen, ob Ausblicke in die Umgebung erforderlich/gewünscht (Blickachsen) sind oder wie es um die Lichtverhältnisse bestellt ist; beachten Sie vorstehende Dächer, angrenzende Garagen oder vorhandene Bäume. Am besten legen Sie sich eine Checkliste zu den örtlichen Gegebenheiten an, die Sie Punkt für Punkt in die Skizze einarbeiten.

Faktor 2 – Das Grundstück: Form und Fläche

Am Anfang war das Grundstück. Ein Landschaftsausschnitt, der durch Klima, Bodenbeschaffenheit und Topographie bestimmt und von Größen und Formen definiert wird. Selbstredend nimmt die harmonische Gartengestaltung bestehende Verhältnisse auf und überführt sie in eine individuelle Wohlfühlzone: Ihren Garten.

Was Sie dafür brauchen, ist die Beschreibung des Ist-Zustandes, also eine Bestandsaufnahme Ihres Grundstücks. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie planen die Gartengestaltung parallel zum Bau Ihres Eigenheimes, oder Sie finden ein bereits kultiviertes Grundstück vor, welches Sie nach persönlichen Vorstellungen umgestalten. Doch ob alt oder neu, die durchdachte Gartengestaltung startet mit Aufnahme der Ist-Situation.

Der Bestandsplan

Neben den Standortfaktoren Boden, Wasser, Licht sowie Klima und den Umgebungseinflüssen Siedlungs-, Haus- und Innenraumarchitektur sind es vor allem die Größe und die Form des Grundstücks, auf die bei der Gartengestaltung größtes Augenmerk zu richten ist: Sie bilden die Fläche und den Rahmen für die Planung Ihres Gartens. Ob L-Form oder Rechteck, asymmetrisches Grundstück oder Handtuch-Parzelle – die Vielfalt ist groß. Ist Ihr Grundstück zudem durch Höhenunterschiede geprägt, ergeben sich daraus zusätzliche Bedingungen für die Gartengestaltung.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, in einen amtlichen Lageplan Einsicht zu nehmen, empfiehlt es sich deshalb, aus diesem die genauen Grundstücksgrenzen in Ihren Bestandsplan zu übernehmen. Andernfalls können Sie Ihr Anwesen auch vermessen.

Bei der Bestandsaufnahme zählt jedes Element

In Ihren Bestandsplan tragen Sie alle Elemente ein, die auf die Gartengestaltung einen Einfluss haben. Bei bebauten Grundstücken können das zum Beispiel bereits vorhandene Bäume, Sträucher oder Hecken sein. Oder ein zugewachsener Sitzplatz, den Sie neu beleben möchten. Möglicher Weise existiert ein ausgetrockneter Teich, der für eine große Sandkiste geeignet wäre? Auch die Lage eines alten Öltanks oder von bestehenden Schächten sollten Sie in den Bestandsplan eintragen. Bei Neubauten sind es vor allem die Fassadenverläufe, Markisen- und Rollladenfarben, die Lage von Fenstern, Türen und Terrassen, Kellertreppen oder Dachüberstände, welche die Gartengestaltung beeinflussen.

Nachbargrundstücke sind gartengestalterische Größen

Darüber hinaus wird diese natürlich auch durch Elemente aus angrenzenden Grundstücken beeinflusst. Stinkende Komposthaufen, Schatten spendende Bäume, Kinderschaukel oder Grillstellen sind Komponenten, die auf die eigene Gartengestaltung prägenden Einfluss haben können. Oder deren Anwesenheit zumindest in persönliche Planungen einbezogen werden sollte.

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Faktor 3 – Standortbedingungen: Boden, Wasser, Licht, Klima

Ihr Traum vom Garten hat feste Bezugsgrößen: Boden, Wasser, Klima und Licht bestimmen, welche Formen der Gartengestaltung sich umsetzen lassen. Bei allen Maßnahmen, die Sie diesbezüglich ergreifen, müssen die Standortfaktoren beachtet werden – trotz bester Pflege werden in einem schattigen Garten niemals dauerhaft Rosen blühen. Auch mit Kakteen werden Sie in unseren Breitengraden kaum Erfolg haben. Die hiesige Klimazone ist durch bestimmte meteorologische Erscheinungen charakterisiert und bietet demgemäß nur einen begrenzten Spielraum bei der Gartengestaltung.

Der Boden als Lebensgrundlage für Pflanzen

Das Fundament Ihres Gartens ist der Boden. Er bestimmt maßgeblich, welche Pflanzen gut gedeihen und welche Anpassungen notwendig sind. Ob sandig, lehmig oder humusreich – die Bodenart wirkt sich auf die Wasserspeicherung und die Versorgung mit Nährstoffen aus. Je nach Ihren Gestaltungswünschen können Maßnahmen zur Bodenverbesserung sinnvoll sein.

Eine Bodenanalyse schafft Klarheit: Lassen Sie entweder Bodenproben untersuchen oder halten Sie nach sogenannten Zeigerpflanzen Ausschau. Brennnesseln deuten etwa auf stickstoffreiche Böden, Sauerampfer auf feuchte, schwere Untergründe. Achten Sie darauf, dass Ihre Wunschpflanzen mit der Bodenbeschaffenheit harmonieren. Tipp: Durch das Einbringen organischer Stoffe wie Kompost, Laub oder Rindenmulch verbessern Sie Struktur und Nährstoffgehalt des Bodens – ein wichtiger Schritt für kräftiges Pflanzenwachstum.

Ohne Wasser kein Wachstum

Mit dem richtigen Boden legen Sie die Basis für ein gesundes Pflanzenwachstum und eine langfristig harmonische Gartengestaltung. Doch ohne Wasser kein Wachstum. Vor der Pflanzenauswahl sollten Sie die Feuchtigkeitsverhältnisse im Garten ermitteln: Gibt es eher trockene oder feuchte Bereiche? Ist Hangwasser ein Thema? Die Ergebnisse helfen, standortgerechte Pflanzen auszuwählen. 

Bei besonderen Anforderungen können Bewässerungssysteme eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Auch Sickergruben, Teiche, Wasserläufe, Brunnen oder Biotope tragen gegebenenfalls zur natürlichen Regulation der Feuchtigkeitsverhältnisse bei und lassen sich ästhetisch in das Gartendesign integrieren: Wasser ist nicht nur ein Versorgungselement, es lässt sich auch für individuelle Gestaltungsideen nutzen.

Licht gezielt einsetzen

Licht ist der dynamischste Standortfaktor. Er variiert je nach Himmelsrichtung und Tageszeit. Welche Bereiche Ihres Gartens sind sonnenverwöhnt, wo werfen Bäume oder Gebäude Schatten? Diese Beobachtungen entscheiden darüber, welche Pflanzen wo gedeihen. Sonnige Bereiche bieten ideale Bedingungen für wärmeliebende Pflanzen wie Lavendel und Rosmarin. Schattenbereiche hingegen schaffen mit Pflanzen wie Farnen und Funkien grüne, kühle Oasen. 

Die gezielte Abstimmung einzelner Pflanzenarten auf die jeweiligen Lichtverhältnisse bringt den Garten in allen Zonen optimal zur Geltung. Zugleich entsteht eine harmonische optische Struktur – Sonnenplätze strahlen Vitalität aus, während Schattenbereiche für ruhige Rückzugsorte sorgen. So wird Licht nicht nur als Wachstumsfaktor, sondern auch als gestalterisches Element genutzt.

Klima: Die natürliche Umgebung verstehen und einbinden

Das Klima bildet den Rahmen für alle Gestaltungspläne. Daher sollten Sie wissen, welche Temperaturen und Niederschlagsmengen in Ihrer Region vorherrschen und wie diese durch Winde, Frost und andere Wetterbedingungen beeinflusst werden.

In windstarken Gegenden schaffen Hecken oder windgeschützte Pflanzbereiche Abhilfe. Robuste, winterharte und standortangepasste Pflanzen lassen ein Gartenkonzept entstehen, das mit den natürlichen Gegebenheiten harmoniert und auch Frostperioden unbeschadet übersteht. Lokale Klimafaktoren wirken oft subtil, haben aber weitreichende Auswirkungen; sie beeinflussen, ob eine Pflanze saisonal oder das ganze Jahr über gedeiht und gedeihen kann.

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