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Alten Sandkasten umfunktionieren
Letzte Aktualisierung: 11.03.2022

So wird aus der alten Buddelkiste eine Feuerstelle oder Blumenbeet

Sandkästen sind ein Magnet für Kleinkinder. Sobald sie aufrecht in der Buddelkiste sitzen können, werden stundenlang Figuren in den Sand gezaubert, Löcher geschaufelt und Burgen gebaut. Dazu braucht es nicht mehr als Förmchen, Schaufel, Rechen und Eimer. Kommt dann noch Wasser ins Spiel, ist der Sandkastenspaß nicht mehr zu toppen: Matschepampe ist der Stoff, aus dem Kinderträume gemacht werden … Doch irgendwann im Grundschulalter verliert die Sandkiste ihren Reiz und wird durch neue Attraktionen abgelöst, zum Beispiel das Stelzenhäuschen, Inline Skates oder Fußballspielen.

Aus Alt mach Wow! Upcycling steht für Wiederverwertung und Nachhaltigkeit

Viele Eltern sind dann unschlüssig, wie sie mit der Buddelkiste umgehen sollen. Wird das Spielgerät vielleicht später doch noch gebraucht? Oder kann die Kiste abgebaut werden? Bei stabilen und weitgehend intakten Modellen aus Holz empfiehlt es sich, den Sandkasten stehen zu lassen. Aus zwei Gründen:

  • Es gibt keine Altersbegrenzung. Einerseits folgen kindliche Spielinteressen individuellen, nicht vorhersehbaren Mustern. Es ist durchaus möglich, dass mit dem Besuch eines Nachbarkinds die Matschküche für einen Nachmittag eine ungeahnte Renaissance erfährt.
  • Upcycling und Selbermachen sind cool. Andererseits können Sie eine ausgediente Buddelkiste im Anschluss ans Sandkastenalter mit wenigen Mitteln und ohne großen Aufwand einem neuen Dasein zuführen. Wie wäre es mit einer Feuerstelle oder einem Blumenbeet? Auch Gemüse- und Kräuterbeete, Frühbeete, Hochbeete, kleine Teiche oder Freisitze lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick realisieren.

Wann das Buddelinteresse endet, variiert von Kind zu Kind. Manche Kids gewinnen dem Spielgerät auch noch mit 8 oder 9 Jahren etwas ab. Am besten führen Sie mit Ihrem Nachwuchs ein offenes Gespräch über Ihr Upcycling-Vorhaben. Hat die Sandkiste endgültig ausgedient, können Sie diese zur Feuerstelle oder zum Blumebeet umfunktionieren. Dafür sind Sandkästen aus Holz hervorragend geeignet. Wie Sie dabei vorgehen, sehen Sie hier:

Video-Tutorial „Eine Sandkiste wird zur Feuerstelle“:

Video-Tutorial „Eine Sandkiste wird zum Blumenbeet“:

Zum Buddeln, Matschen und Formen: Sandkästen aus Holz von meingartenversand.de

Selbermachen: Den Sandkasten umfunktionieren – so geht‘s

Ganz gleich, ob Sie die Sandkiste in eine Feuerstelle oder ein Blumenbeet verwandeln möchten, es sind nur 5 Arbeitsschritte nötig.

Neues Leben für den alten Sandkasten:

  Feuerstelle Blumenbeet
Sand Den alten Sand aus der Buddelkiste entfernen und entsorgen
Vlies Sandkastenvlies einlegen, zuschneiden und befestigen
Befüllung Kies einfüllen und gleichmäßig verteilen Pflanzerde einfüllen und gleichmäßig verteilen
Funktion Feuerschale installieren Blumen einpflanzen und wässern
Abschluss Brennholz anzünden, grillen und genießen Umrandung säubern und bunt streichen

 

Bei beiden Vorhaben schaufeln Sie zunächst den alten Sand aus dem Kasten. Dann legen Sie eine Bodenplane ein schneiden diese passend zu. Darauf kommt entweder Kies oder Blumenerde: Der Kies eignet sich als sicherer Standort für Feuerschalen, in die Erde pflanzen Sie Ihre Lieblingsblumen. Worauf es dabei im Detail ankommt, erfahren Sie nachfolgend.

Den Sandkasten vorbereiten: Sand raus, Plane rein

Aller Anfang ist schwer: Die Umfunktionierung startet mit einer schweißtreibenden Tätigkeit. Damit sich die Sandkiste mit Kies oder Pflanzerde befüllen lässt, müssen Sie zuerst den Sand entsorgen. Geringe Sandmengen können Sie im heimischen Garten weiterverwerten. Vor allem Rasenflächen bekommt etwas Sand sehr gut, da er den Boden auflockert und lästiger Moosbildung vorbeugt. Sie haben sich für das Blumenbeet entschieden? Legen Sie etwas Sand beiseite und mischen diesen der Blumenerde bei. Für manche Pflanzen sind die gebrauchsfertigen Substrate aus dem Gartenfachmarkt nicht locker genug. Dann kann die Pflanzerde mit Sand gemischt werden.

Hat ausgedient: Die alte Sandkiste

Der Sand muss raus. Am besten im Teamwork:

Bodenplane einlegen, zuschneiden, festtackern:

Alternativ eignet sich der Sand als Winterstreumittel. Sie möchten den Sand komplett loswerden? Geringe Sandmengen können Sie in die Restmülltonne geben, größere Mengen gehören auf den Wertstoffhof oder eine Recyclingdeponie. Übrigens: Es ist verboten, alten Sand einfach irgendwo in die Landschaft zu kippen, da dieser als Müll gilt.

Als Untergrund für den Kies oder die Pflanzerde legen Sie die freigeschaufelte – und möglichst geebnete – Fläche mit Sandkastenvlies aus. Dieses hält Unkraut und in der Erde lebende Insekten ab. Achten Sie auf eine wasserdurchlässige, atmungsaktive, reißfeste und witterungsbeständige Bodenplane. Sie können das Unkrautvlies unkompliziert mit einer Gartenschere oder einem Teppichmesser (Cutter) zuschneiden. Lassen Sie die Plane an den Rändern leicht überstehen. Mit einem Tacker fixieren.

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Die Feuerstelle anlegen: Hier kommen Grillgourmets auf Ihre Kosten

Für ein sicheres Grillvergnügen füllen Sie die Sandkiste mit Kies oder Schotter auf. In Frage kommen alle Gesteinsarten, die sich im Garten für Umrandungen, Gehwege, Pflasterungen, Wasserläufe usw. eignen. Zum Beispiel Marmorkies, Quarzkies, Basaltsplitt, Rheinkies oder Ziersplitt. Die Steine bis zum oberen Rand auffüllen und gleichmäßig mit der Schaufel oder einem Rechen verteilen. Nun ist Ihre Feuerstelle einsatzbereit.

Die Sandkiste mit Kies oder Schotter auffüllen

Steine gleichmäßig in der ganzen Kiste verteilen

Lecker! Die Grillsaison ist eröffnet

Kiesel und grobkörniger Splitt sind nicht nur versickerungsaktiv und pflegeleicht, vor allem geben die Gesteine Ihrer Feuerschale einen stabilen Stand. Die Schale sollte maximal einen Durchmesser von 100 cm haben. Dann gilt sie noch als Gemütlichkeitsfeuer und ist nicht genehmigungsbedürftig. Es dürfen nur zugelassene Brennstoffe wie Scheitholz oder kleinere Äste verbrannt werden. Schön: Werden keine leckeren Speisen am Feuer zubereitet, verbreitet das Knistern eine wohlige Atmosphäre.

Das Blumenbeet gestalten: So setzen Sie den neuen Eyecatcher in Szene

Damit Ihre Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, befüllen Sie den leergeschaufelten Sandkasten mit frischer Blumenerde. Die sollte einen möglichst hohen Humusgehalt haben, sehr locker und komplett frei von Torf sein. Abgesehen davon, dass Torf in ökologischer Hinsicht höchst problematisch ist, benötigen die meisten unserer heimischen Pflanzen überhaupt keine torfhaltigen Erden, da sie auch so robust genug sind. Behalten Sie im Blick, dass die Blumenerde möglichst wenig Rindenstücke und kein Salz enthält. Die Pflanzerde gleichmäßig mit einer Schaufel oder einem Rechen verteilen. Dann die Blumen einpflanzen und gut wässern. Um aus dem Blumenbeet einen echten Hingucker zu machen, verzieren Sie die Rand mit einer knalligen Farbe.

Die frische Pflanzerde gleichmäßig verteilen:

Ideal ist lockere und nährstoffreiche Blumenerde:

Wurzelballen andrücken und gut wässern:

Die Beetumrandung mit einem dekorativen Wetterschutz verschönern

Dafür säubern Sie zunächst den umlaufenden Rand gründlich mit Besen und Bürste. Bei vorbehandeltem Holz lose Anstrichteile abtragen und die Oberfläche in Maserrichtung anschleifen, dann greift der Farbauftrag besser. Hierfür eignet sich Schmirgelpapier in der Körnung von 120 bis 180. Ein Schleifblock erleichtert die Arbeit.

Rand gründlich mit Besen und Bürste säubern:

Farbe mit einem breiten Pinsel auftragen:

Fertig ist das dekorative Schmuckstück:

Zum Streichen kommen Lasuren, Wetterschutzfarben oder Lacke in Frage. Nutzen Sie einen breiten Pinsel. Lasuren und Farben haben den Vorteil, dass man Sie ganz einfach überstreichen kann. So können Sie Ihrem Schmuckstück jedes Jahr einen neuen Look verpassen. Toller Nebeneffekt: Die Anstriche schützen das Holz gegen Verwitterung und sorgen für eine längere Haltbarkeit.

 

Spielgeräte im Garten fördern die kindliche Entwicklung. Und machen Spaß!!!