Zaunmaterial: Holz oder Metall – was ist besser?
Die meisten Grundstücke sind umzäunt oder mit einer Hecke umfriedet: Strauchreihen und Zäune markieren die Grundstücksgrenze, schützen die Privatsphäre und werten das Außengelände auf. Für Zaunanlagen spricht: Sobald sie montiert sind, erfüllen sie auf optisch ansprechende Weise ihre Funktionen.
Welche Aufgaben hat Ihr neuer Zaun?
Ihr alter Zaun ist in die Jahre gekommen? Es ist noch gar keine Umzäunung vorhanden? Und Sie fragen sich, ob ein Holz- oder Metallzaun besser geeignet ist? Bevor Sie sich für ein bestimmtes Modell entscheiden, beantworten Sie folgende Frage: Welche Funktion soll der Zaun erfüllen? Hauptaufgabe eines Zaunes ist die bestmögliche Trennung von privatem und öffentlichem Bereich. Doch wie soll die Abgrenzung ausfallen? Ist ein mannshoher Sichtschutz erforderlich? Reicht ein schlichtes Vorgartenzäunchen, hinter dem eine Hecke wächst? Wird ein massiver Sicherheitszaun gebraucht? Kurz: Zunächst klären Sie Ihren persönlichen Bedarf.
Zaun ist nicht gleich Zaun:
1. Zierzäune sind die Visitenkarte des Grundstücks. Sie zeichnen sich durch ein eher flaches und offenes Design aus: Garten- und Vorgartenzäune verschönern den Außenbereich und grenzen das Grundstück ab, versperren aber nicht den Blick aufs Gelände. Für Wind und Lärm stellen sie ebenfalls keine Barriere dar.
2. Dichtzäune fördern bei 170 bis 200 cm Höhe die Aufenthaltsqualität im Garten: Sie gewähren Schutz vor neugierigen Blicken, halten Wind und Lärm ab und signalisieren der Umwelt, dass Sie Wert auf Privatsphäre legen. Sicht-, Wind- und Lärmschutzwände können auch als gliedernde Gestaltungselemente und zur Umzäunung von Teilbereichen im Garten genutzt werden. Oder um den Ausblick auf unschöne Bereiche zu verstellen.
3. Sicherheitszäune kommen zum Einsatz, wenn der Schutz der Außenanlage Priorität hat. Entweder zur Objektsicherung oder um Kinder und Tiere davon abzuhalten, das Grundstück zu verlassen.
4. „Grüne Wand“: Manche Zauntypen ermöglichen als Rank- und Kletterhilfe die Pflanzenansiedelung und Begrünung.
Die Zaunarten sind weder auf einen bestimmten Typ noch ein spezifisches Material festgelegt. Oft sind die Übergänge ohnehin fließend oder von der Vor-Ort-Situation abhängig. Prinzipiell lassen sich mit Holz und Metall nahezu unendliche Zaunlösungen realisieren. Doch die Unterschiede hinsichtlich Optik, Bauweise, Haltbarkeit, Pflegeaufwand, Montage und Kosten sind groß. Mit welchen Stärken Holz und Metall als Zaunmaterialien punkten können, und mit welchen Schwächen sie zu kämpfen haben, erfahren Sie hier.
Das Aussehen: Wählen Sie einen Zaun, der zu Ihnen und Ihrem Garten passt
Häuser, Grundstücke und Gärten sind verschieden. Deshalb sollte der Zaun passend gewählt werden! Zäune sind weit mehr als nur eine Begrenzung, da sie wesentlich zum Ambiente des Anwesens beitragen. Damit sich Zaunanlagen perfekt ins Gesamtbild einfügen, ist das Aussehen des Zaunmaterials entscheidend.
Holzzäune sind für alle ideal, die den Garten naturnah gestalten möchten
Der beliebteste Baustoff des Menschen ist das Naturprodukt Holz. Es lässt sich harmonisch in fast jeden Garten integrieren. Als Zaunmaterial punktet Holz durch eine natürliche und warm wirkende Optik. Farbe, Maserung, Äste, Verwachsungen und Formen haben ihren Ursprung im Baumwuchs, kein Stück Holz gleicht dem anderen. Zudem bekommt Holz durch die Einflüsse von Witterung, Licht und Temperatur einen exklusiven Charakter.
Von diesen Merkmalen leben Zäune aus Holz. Ob Sie einen naturbelassenen, druckimprägnierten, lasierten oder gestrichenen Zaun bevorzugen, trotz Verarbeitung bleibt er immer ein Teil der Natur. Mit anderen Worten: Jeder Holzzaun ist einzigartig. Und falls die natürliche Farbe von Kiefer, Lärche oder Douglasie nicht mehr gefällt, kann ein Holzzaun einfach in der Wunschfarbe gestrichen werden. Durch einen neuen Anstrich setzen Sie beim Holzzaun persönliche Akzente!
Von den über 100 Holzarten sind nicht alle für den Zaunbau geeignet. Gängig sind Kiefer, Lärche, Eiche und Douglasie. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften und ein spezifisches Erscheinungsbild. Im Garten sind Holzzäune der Witterung ausgesetzt. Unbehandeltes oder unzureichend gepflegtes Holz vergraut und wird morsch. Mit einer Imprägnierung und regelmäßigen Anstrichen wird eine Patina verhindert und die Haltbarkeit verbessert.
Aussehen und Eigenschaften klassischer Holzarten für den Zaunbau:
Bangkirai | Das südostasiatische, sehr dauerhafte Holz ist hoch resistent gegen Insekten und Pilze und auch ohne Imprägnierung für Außenbereiche geeignet. Unter Lichteinfluss dunkelt das gelblich-hellbraune Holz stark nach. Die Patina lässt sich durch eine offenporige Holzlasur verhindern. Sie sorgt zudem für einen dauerhaften Holzschutz. Edelstahlschrauben und -beschläge verwenden: Bangkirai reagiert auf Eisen durch dunkle Verfärbungen. |
Douglasie | Douglasie hat sehr gute Festigkeitseigenschaften und eine hohe Resistenz gegen Mikroorganismen. Das hellrote, rötlichbraune Holz neigt nicht zum Reißen und Verdrehen. Es ist auch ohne Imprägnierung extrem langlebig. Allerdings graut Douglasie in der Sonne schnell aus und bekommt einen silbernen Ton an. Zum Erhalt der Färbung das Holz mit nichteisenhaltigen Lasuren pflegen. Douglasie ist gut mit anderen Holzartikeln kombinierbar. |
Eiche | Das extrem harte Holz ist in vielen Farbtönen und Maserungen erhältlich. Im Kern haben Eichenstämme graubräunliches Kernholz, das viel Gerbsäure enthält. Aufgrund seiner festen Struktur kann Eiche kaum verrotten und ist so hervorragend für Außenbereiche geeignet. Dennoch sollte das Holz gut gepflegt werden. Achtung: Durch den hohen Gerbsäureanteil können in Verbindung mit Eisen dunkle Verfärbungen entstehen. |
Fichte | Das mittelschwere, weiche Nadelholz zeichnet sich durch mäßige Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften aus. Fichte ist mit seiner hohen Dimensions- und Formstabilität gut für den Einsatz im Freien geeignet. Voraussetzung sind eine Imprägnierung und regelmäßige Oberflächenbehandlungen. Nur so ist ein dauerhafter Wetter- und Farbschutz gewährleistet. Unter Lichteinfluss verfärbt sich der gelblichweiße zu einem gelblichbraunen Farbton. |
Kiefer | Mittelschweres, mäßig hartes und festes Nadelholz mit einem einheitlichen Holzbild. Das warme, rötlich- bis gelblichweiße Holz dunkelt bei fehlender Pflege schnell nach und vergraut. Der hohe Wasseranteil macht Kiefer anfällig für Schimmel. Durch die Kesseldruckimprägnierung eignet sich Kiefer sehr gut für Zäune. Da sich die Imprägnierung auswäscht, sollte das Holz häufig lasiert werden. Die grünliche Färbung der Imprägnierung scheint bei transparenten Lasuren durch. |
Lärche | Das schwerste und härteste einheimische Nadelholz. Es ist lange wetterfest und hoch resistent gegen Insekten und Pilze. Eignet sich als Zaunmaterial gut für Standorte mit weniger Sonneneinstrahlung oder an Hecken. Lärche wird für ihre Maserung und die rötlich-braune Grundfarbe geschätzt. Marktübliche naturbelassene Lärchenholzzäune erhalten zügig eine silbergraue Patina. Der beugen Sie mit einer hochwertigen Lasur vor. Die schenkt der Oberfläche eine samtige, vornehme Eleganz. Lärche neigt auch nach der Verarbeitung zu Harzaustritt, Rissbildung und Verzug. |
Außerdem: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und einfach zu entsorgen. Aufgrund dessen sind Holzzäune ökologisch vorteilhaft.
Für Metallzäune sind kräftige Farben von Weiß bis Schwarz möglich
Anders als die natürlich-warmen Holzzäune haben die robusten Metallzäune eine eher kühle Ausstrahlung. Metallzäune bestehen aus Stahl, Edelstahl, Eisen, Draht oder Aluminium. Sie sind in unzähligen Ausführungen erhältlich. Die luxuriösen Alu-Zäune sowie schmiedeeisernen, mit Schmuckelementen verzierte Modelle strahlen eine hohe Wertigkeit aus. Sie unterstreichen die Architektur eines Gebäudes auf repräsentative Weise. Bei den massiven Stabmatten sowie praktischen Maschendrähten stehen funktionale Aspekte im Vordergrund. Entsprechend stark variieren bei Metallzäunen die Anschaffungskosten. Und Designs!
Überwiegend sind die Oberflächen von Metallzäunen veredelt: beispielsweise mit Kunststoff ummantelt oder pulverbeschichtet. Die Behandlung schützt das Material gegen Rost. In Kombination mit einer Feuerverzinkung sind Stahlzäune vollkommen wetterfest. Dann kommen sie jahrzehntelang ohne Pflege aus. Für Zäune aus Aluminium trifft das ohnehin zu. Neben dem klassischen feuerverzinkten „Naturlook“ sind bei Metallzäunen die Farben Weiß, Grün, Anthrazit und Schwarz vorherrschend. Prinzipiell ist jedes Kolorit möglich. Tipp: Stahl und Aluminium verbinden sich optisch gut mit der Vegetation.
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Zauntypen: Bauweise und Erscheinung – wie stark soll der Zaun abgrenzen?
Doch nicht nur bei der Farbgebung, auch bei den Zauntypen haben Sie eine große Auswahl: Ob flach oder hoch, transparent oder blickdicht, horizontale oder vertikale Latten, der Baustoff Holz gestattet Zäune in 1001 Varianten zu akzeptablen Preisen. Sowohl bei Zier- als auch Dichtzäunen aus Holz sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das trifft auf Metallzäune nur bedingt zu: Mit Ausnahme von Aluminiumzäunen sind sie als Sichtschutz schlecht geeignet. Um Schutz vor unliebsamen Einblicken zu gewähren, müssen Zäune aus Metall berankt, mit Kunststoffstreifen versehen oder um eine Hecke ergänzt werden.
Holz ist flexibel, vielfältig und für alle Zaunlösungen geeignet
Ein preiswerter Klassiker für den Vorgarten ist der durchschnittlich 80 bis 120 cm hohe Lattenzaun. Die Zaunelemente bestehen aus zwei Querbalken als Träger sowie rechteckigen oder runden Holzlatten. Die oben gerundeten oder geraden Profile werden senkrecht in gleichmäßigem Abstand nebeneinander an den Streben befestigt. Geringe Abstände machen den Senkrechtzaun relativ blick- und winddicht. Lattenzäune gibt es in vielen Versionen, zum Beispiel als geschwungenen Friesenzaun, verzierten Designzaun oder schlichten Steckzaun.
Eine Unterart des Lattenzauns ist der rustikale Staketenzaun aus Kastanie (oder seltener Haselnuss). Die unregelmäßig geformten Staketen werden waagerecht mit dickem Draht zusammengehalten. Der sogenannte Roll- bzw. Kastanienzaun sorgt für ein uriges Ambiente und kommt zum Beispiel im Bauerngarten perfekt zur Geltung. Ferner sind Staketenzäune ideal, um Gartenbereiche zu gliedern.
Ebenfalls mit dem Lattenzaun verwandt ist der bewährte Palisadenzaun. Er ist einer der beliebtesten Gartenzäune Deutschlands. Die einfache, aber extrem robuste Konstruktion besteht aus senkrecht stehenden Palisaden. Sie können einen halbrunden oder vollen Querschnitt haben. Die Durchmesser und Höhen der Palisaden, deren Kopfformen sowie die Lattenabstände sind variabel. Damit kommt der Lanzenzaun als Zier- und Dichtzaun in Frage. Auch zur Grundstückssicherung taugen Palisadenzäune.
Der relativ niedrige Jägerzaun wird aufgrund seines charakteristischen Rautenmusters auch Scheren- oder Kreuzzaun genannt. Er ist für lange Zaunreihen, große Rasenflächen und Bereichsbegrenzungen optimal. Jägerzäune eignen sich perfekt als Vorgartenzäune. Sie setzen sich vor Hecken gekonnt in Szene. Transport und Montage sind sehr einfach. Nachteil: Der hohe Zeitaufwand beim Streichen.
Weit verbreitet ist auch der kernige Rancherzaun. Für diesen sind parallel übereinander angebrachte Zaunlatten aus unbesäumten, sägerauen Schwartenbrettern charakteristisch, bei denen die Struktur und Wuchsform des Stammes noch erkennbar ist. Das Ganze erinnert optisch an Pferdekoppeln im Wilden Westen, was zum Beinamen Bonanzazaun führte. Der Waagrechtzaun ist für ländliche Regionen ideal. Und als Sichtschutz oder sichere Barriere für Kinder oder Hunde ungeeignet.
Eine unkomplizierte Sichtschutzlösung stellt der Bohlenzaun dar. Bei diesem werden senkrecht oder waagerecht angeordnete Bohlen versetzt an Querhölzern befestigt oder in U-Leisten gesteckt. Oft kommen sägeraue Bohlen mit Baumkante zum Einsatz, was der blick- und winddichten Zaunanlage ein bodenständiges Erscheinungsbild verleiht. Die vorgefertigten Zaunfelder lassen sich leicht montieren. Nachteilig ist der hohe Pflegebedarf.
Ein günstiger Tausendsassa in Sachen Sichtschutz ist der Lamellenzaun. Mit seinen breiten Lamellen schützt er Ihre Privatsphäre zuverlässig vor fremden Blicken. Eine solide Abgrenzung des Grundstücks ist gewährleistet. Die dekorative Flechtoptik sorgt mit ihrer abwechslungsreichen Lamellenstruktur für ein schönes Erscheinungsbild. Der Flechtzaun empfiehlt sich besonders für große Flächen.
Eine ursprüngliche und preiswerte Alternative zum herkömmlichen Sichtschutzzaun aus Holz ist der handverarbeitete Naturzaun aus geflochtenen Weiden- oder Haselnussruten. Mit ihrem urwüchsigen Look sorgen die robusten Geflechtzäune in naturnahen Gärten für eine dekorative Wohlfühlatmosphäre. Weiden- und Haselnusszäune sind zwar nicht 100 % blickdicht, doch zum Schutz der Privatsphäre perfekt geeignet. Sie können auch als Windschutz, Rankhilfe, für Verkleidungen und zur Wildabwehr genutzt werden.
Stahl, Aluminium oder Draht? Für jeden Bedarf gibt’s einen passenden Metallzaun
Holzzäune besitzen trotz aller baubedingten Unterschiede eine natürliche Ähnlichkeit. Metallzäune nicht, sie unterscheiden sich wesentlich. Zweckmäßiger Allrounder: Der preisgünstige Maschendrahtzaun wird für Grundstücke, Gewerbebauten und Industrieanlagen sowie in der Forst- und Landwirtschaft genutzt, da sich das Drahtgeflecht flexibel und leicht montieren lässt. Zum Schutz vor Korrosion sind die Stahldrähte verzinkt und/oder mit Kunststoff ummantelt. Typische Farben: Silber, Grün, Anthrazit und Schwarz. Als Sichtschutz eignet sich der Drahtzaun nur, wenn er perfekt zugewachsen ist. Im Privatbereich empfehlen sich Maschendrahtzäune zur Abgrenzung des Gartens in Richtung Gehweg, Straße oder Wald.
Sicher und unverwüstlich sind massive Stabmatten aus verschweißten und gitterartig angeordneten Stahldrähten. Zur Wahl stehen Einstab- und Doppelstabmatten „von der Stange“ sowie elegante Schmuckmatten. Sie sind in Höhen von bis zu 240 cm und vielen Designs erhältlich. Je nach Ausführung eignen sie sich für kleine Privatgärten und große Industrieanlagen. Am weitesten verbreitet sind 6/5/6- und 8/6/8-Doppelstabmatten. Sie befriedigen hohe Sicherheitsbedürfnisse und können mit Zubehör als Sichtschutz eingesetzt werden. Schmuckmatten zeichnen sich durch individuelle Formate und Maschenweiten sowie dekorative Zierelemente aus. Ideal für gehobene Ansprüche und repräsentative Umzäunungen.
Schmiedeeiserne Zäune zeichnen sich durch eine solide Verarbeitung und hohe Stabilität aus. Die Gartenzäune sind relativ teuer und finden heutzutage nur noch im privaten Bereich Verwendung. Hier versprühen sie einen exklusiven Charme. Von Antik über Barock bis Modern ist der Schmiedezaun in zahlreichen Stilen erhältlich. Er lässt sich hervorragend mit gemauerten Pfosten kombinieren. Traditionell lockern Zaunspitzen, Ornamente, Zierkugeln, Bögen oder Kreise die Optik auf. Feuerverzinkung und Pulverbeschichtung sorgen für langlebige Pflegefreiheit. Schmiedezaunelemente von bis zu 170, 180 cm Höhe bieten einen Übersteigschutz. Ein von Efeu überwachsener Metallzaun ist eine schlanke Alternative zur Hecke.
So vielfältig wie Holz: Vom Zierzaun bis zum Dichtzaun – hinsichtlich der Formen, Designs und Farben sind beim Aluminiumzaun kaum Grenzen gesetzt. Dabei punktet er durch vollendete Funktionalität. Mit einem Aluminiumzaun verleihen Sie Ihrem Grundstück eine exklusive Note: Zäune aus Alu setzen sich durch ein zeitlos-repräsentatives Erscheinungsbild und wartungsfreie Langlebigkeit in Szene. Sparfüchse entscheiden sich für preisgünstigere Steckzäune. Diese sind auch mit Zierelementen wie Lochblechen oder Glaseinsätzen verfügbar.
Haltbarkeit und Pflege: Wie viel Zeit und Geld möchten Sie investieren?
Holz ist anfällig für Witterungseinflüsse und Schädlingsbefall. Ohne Schutzmaßnahmen graut Holz aus und wird mit der Zeit morsch und brüchig. Früher oder später setzen Regen, Frost und Sonne jeder Holzart zu, wenn sie nicht ausreichend gepflegt wird. Die Pflege verursacht Aufwand und Kosten. Anders Metallzäune: Meist sind sie witterungsbeständig und pflegefrei. Einmal aufgebaut, gibt es nichts mehr zu tun.
Die anfälligen Holzzäune benötigen Pflege. Die kostet Zeit und Geld
Zäune aus witterungsanfälligen Nadelhölzern wie Kiefer und Fichte werden bei der Produktion kesseldruck- oder tauchimprägniert. Die Verfahren schützen das Holz gegen Insektenfraß und Pilzbefall, allerdings nicht gegen UV-Strahlung und Nässe. Daher sollten auch imprägnierte Zäune regelmäßig mit Holzschutz behandelt werden: Den Zaun zu streichen ist eine wiederkehrende, wichtige Erhaltungsmaßnahme.
Der erste Anstrich erfolgt nach dem Aufbau. Als Pflegemittel bieten sich Lasuren an. Sie dringen gut ins Holz ein und bilden an der Oberfläche eine atmungsaktive Schutzschicht, die weder abblättert noch reißt. Bestandsmodelle werden zuerst gereinigt, angeschliffen und dünn grundiert. Mit dem Imprägniergrund W218 erreichen Sie einen wirksamen Schutz gegen Bläue und Fäulnis. Stirnkantenwachs schützt die anfälligen Kanten und Schnittflächen gegen Feuchtigkeit. Ergänzend empfehlen sich Grünbelagsentferner und Holzentgrauer.
Bei der Haltbarkeit eines Holzzauns kommt es neben der richtigen Pflege auf die Holzart an. Douglasie und Lärche halten auch unbehandelt jahrzehntelang, da die Hölzer eine feste Struktur und eine natürliche Insekten- und Pilzresistenz besitzen. Hochgradig wetterfest und besonders langlebig sind Harthölzer wie Bangkirai, Eiche, Esskastanie und Robinie. Allerdings: Ungeschützt bekommen auch sie eine Patina.
Tipp: Kontrollieren Sie einmal pro Jahr den Holzzaun auf Schädlingsbefall und faule Stellen. Tauschen Sie beschädigtes Holz zügig aus. Einzelne Latten zu ersetzen, ist bei Holzzäunen einfach möglich.
Der Metallzaun ist die richtige Einfriedung für pflegefreie Langlebigkeit und Stabilität
Im Gegensatz zu Holzzäunen machen Zäune aus Metall nach der Montage praktisch keine Arbeit mehr. Dies gilt insbesondere für die rostfreien Aluminiumzäune, feuerverzinkte und pulverbeschichtete Stahlzäune sowie Edelstahlzäune: sie sind ohne Pflegemaßnahmen witterungsbeständig, geschützt gegen äußere Einflüsse und absolut langlebig.
Bei der Feuerverzinkung werden Zaunelemente aus Stahl in eine 450° C heiße Schmelze aus flüssigem Zink getaucht. Die Schmelztauchverzinkung verleiht dem Stahl eine durchgehende Zinklegierung, die Poren ausfüllt und Unebenheiten ausgleicht. Im Anschluss wird das Ganze mit einem trockenen, temperatursensitiven Lackgranulat bedeckt und erhitzt. Der Pulverlack schmilzt und verklebt mit der Zinklegierung zu einer zweiten Schutzhülle. Sie schützt die Zaunfelder vor Feuchtigkeit, UV-Strahlen, hohen Temperaturen, Beschädigungen und bestimmten chemischen Stoffen.
Auch hochwertige Drahtgeflechte sind durch ihre Kunststoffummantelung bzw. -beschichtung witterungsbeständig und langlebig. Zuwendung benötigen Metallzäune aus Eisen oder nichtrostfreiem Stahl: Selbst bei einem guten werkseitigen Anstrich müssen sie irgendwann abgeschliffen, grundiert und lackiert werden.
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Der Preis: Vorsicht, Falle – die Kosten eines Zauns sind verhältnisabhängig!
Bei Garten- und Sichtschutzzäunen gibt es große Preisunterschiede. Holzzäune sind relativ günstig zu haben. Je nach Modell liegen sie in ähnlichen Preiskategorien wie Stabmatten. Deutlich preiswerter sind Maschendrahtzäune. Wesentlich mehr bezahlen Sie für schmiedeeiserne Zäune, Schmuckmatten und Anfertigungen aus Aluminium. Obwohl der Preis ein wichtiges Kaufkriterium ist, sollten Sie diesen im Verhältnis zum Pflegeaufwand und zur erwarteten Haltbarkeit und Stabilität sehen.
Das Zaunmaterial und die Verarbeitungsqualität treiben die Kosten in die Höhe:
1. Pflege: Holzzäune müssen Sie regelmäßig nachbehandeln, die Instandhaltung kostet Zeit und Geld. Je nach Holzart summieren sich der Aufwand und die Kosten erheblich. Natürlichkeit hat ihren Preis – auch wenn ein Holzzaun in der Anschaffung günstiger ist als ein gleichwertiges Modell aus Metall, durch den Pflegeaufwand kann sich der anfängliche Preisvorteil über die Zeit annähernd ausgleichen.
2. Haltbarkeit und Stabilität: Das Schnäppchen aus unbehandeltem Fichtenholz hält Wind und Wetter nur wenige Jahr stand. An mangelhaft beschichteten Metallzäunen aus dem Billigsegment haben Sie ebenfalls nicht lange Ihre Freude. Investieren Sie deshalb in Qualität: Wer billig kauft, kauft zweimal. Achten Sie bei Holzzäunen auf struktur- und glattgehobelte Profile, gegen Pilzbefall und Witterungseinflüsse geschützte Elemente sowie eine stabile und wasserabweisende Formgebung. Bei Metallzäunen sorgen massive Drahtstärken, punktgeschweißte Verbindungen sowie Feuerverzinkung und Pulverbeschichtung für Beständigkeit.
Übrigens: Zäune sind starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt. Sparen Sie nicht beim Zubehör. Solide Zaunpfosten, ordentliche Pfostenträger und rostfreie Beschläge fördern die Beständigkeit der Zaunanlage.
Montage: Versierte Heimwerker bauen Zäune aus Holz und Metall selbst auf
Mit handwerklichem Geschick können Sie Ihren Garten- oder Sichtschutzzaun in DIY-Manier selbst aufbauen. Obwohl das Aufstellen eines Metallzauns meist mehr Arbeit macht, spielt das Material beim Aufbau nur eine untergeordnete Rolle: Die für Holz- und Metallzäune typischen Zaunelemente werden vergleichbar aufgebaut.
Tipp: Holen Sie sich helfende Hände, zu zweit gelingt der Aufbau viel einfacher.
Ob Jägerzaun oder Lattenzaun aus Aluminium, funktionaler Doppelstabmattenzaun oder schmiedeeiserner Zaun, für eine einfache Zaunmontage sind vorgefertigte Zaunfelder ideal. Die werden mit Hilfe von Beschlägen an den Pfosten befestigt. Alternativ gestalten Sie aus Zaunlatten und Querriegeln einen Zaun der „Marke Eigenbau“. Eine Ausnahme stellen Steckzaunsysteme aus Aluminium dar, bei denen Sie Profilbretter in genutete Pfosten einschieben. Auch der Maschendrahtzaun „fällt aus der Rolle“ – das gewickelte Drahtgeflecht wird zwischen den Pfosten gespannt.
Das wichtigste Montagezubehör sind die Pfosten. Sie tragen die Zaunlast und müssen für eine dauerhaft stabile Konstruktion ausreichend dimensioniert sein. Holzzäunen bieten 7 x 7 und 9 x 9 cm Holzpfosten die nötige Standsicherheit. Zur Pfostenverankerung kommen Bodenhülsen, Konsolen zum Aufschrauben oder Träger zum Einbetonieren in Frage. Als stabilste Montageform empfehlen sich H-Anker zum Einbetonieren. Bei Zaunhöhen ≥ 120 cm sind sie obligatorisch: Sichtschutzwände haben ein stattliches Gewicht und müssen starken Windlasten trotzen. Deshalb sind solide verankerte Pfostenträger essentiell. Zäune aus Metall verankern Sie mit Pfosten aus Stahl oder Aluminium im Boden. Je nach Zauntyp und Zaungröße wählen Sie zwischen Pfosten zum Einbetonieren oder Aufschrauben.
Wichtig: Bei Holzzäunen dürfen die Zaunelemente keinen direkten Erdkontakt haben, sonst faulen sie in wenigen Jahren. Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden.
Kaufberatung: Holz oder Metall – jedes Material hat seine Stärken und Schwächen
Ob Sie einen Zaun aus Holz oder Metall bevorzugen, hängt vor allem von Ihren Ansprüchen ab. Wird ein Sichtschutz gewünscht, kommen Sichtblenden aus Holz oder Weidengeflecht zur Geltung. Mit Ausnahme von Aluminiumdichtzäunen sind Metallzäune nicht blickdicht. Es sei denn, sie werden mit Hecken kombiniert oder begrünt.
Jäger-, Latten-, Palisadenzaun – der klassische Gartenzaun ist aus Holz. Der Baustoff besitzt einen warmen Farbton, als natürliches Zaunmaterial schmiegt sich Holz sehr gut in die meisten Gärten ein. Aufgrund seiner Vielseitigkeit bietet Holz eine große Flexibilität bei der Gestaltung, bei Holzzäunen gibt es kaum Einschränkungen. Maserungen, Rissbildungen und Verwerfungen sorgen für ein individuelles Erscheinungsbild. Praktisch: Holz lässt sich von Heimwerkern leicht verarbeiten.
Zäune aus Metall sind außerordentlich stabil, nahezu unverwüstlich, wetterfest und langlebig. Die Auswahl reicht vom preiswerten Drahtgeflecht über puristische Stabmatten bis zu verschnörkelten Schmiede- und edlen Aluminiumzäunen. Feuerverzinkter Stahl, rostfreier Edelstahl und pulverbeschichtetes Alu bieten 100 % Witterungsbeständigkeit. Ein Metallzaun stellt gewöhnlich eine hohe Investition dar. Dafür haben Sie nach der Montage kaum Arbeit damit. Einmal aufgestellt, stehen Metallzäune viele Jahre ohne Pflegemaßnahmen.
Wer sparen möchte und sich für einen Holzzaun entscheidet, sollte dessen Pflegebedarf einpreisen: Witterung und Mikroorganismen können die Lebensdauer eines Holzzauns erheblich verkürzen. Je nachdem wie resistent die Holzart gegen Feuchtigkeit, Pilze und Insekten ist. Eine langfristige Farb- und Witterungsbeständigkeit kann bei Holzzäunen nur durch regelmäßige Schutzmaßnahmen gewährleistet werden. Aber Holzschutzmittel und Anstriche kosten Zeit und Geld. Bewährt haben sich kesseldruckimprägnierte Kiefer, Lärche, Douglasie und Eiche. Kurz: Wenn Sie auf Streichen keine Lust haben, sollten Sie sich für einen Metallzaun entscheiden. Macht Ihnen die Wartung nichts aus, ist ein Holzzaun richtig.
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