Wunderschön, aber giftig: Diese 60 Gartenpflanzen haben es in sich!
Wer einen Garten hat, hat es gut – sobald die erste Frühlingssonne scheint, können die Nachmittage draußen verbracht werden. Im Sommer darf unter freiem Sternenhimmel gegrillt werden und im Herbst können vielleicht schon die ersten selbst angebauten Äpfel geerntet werden. Doch nicht alles, was in unserem Garten blüht, meint es auch gut mit uns! Gerade kleine Kinder unterliegen oft der Faszination von bunten Blumen, exotisch aussehenden Pflanzen oder farbenfrohen Beeren. Vorsicht! In diesen verstecken sich nicht selten hohe Dosierungen an gefährlichen Pflanzengiften, und schnell wird der entspannte Tag im Garten zu einem Fall für die Notambulanz. Worauf zu achten ist und welche Maßnahmen im Falle einer Vergiftung ergriffen werden sollten, erfahren Sie hier. Die Anleitung können Sie zusätzlich als PDF downloaden und ausdrucken.
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Giftige Pflanzen – darauf ist bereits beim Gartenbau zu achten
Wer einen Garten plant, sollte genau überlegen, wer sich später darin aufhält. Ist der Garten nur für Erwachsene gedacht, die sich mit Giftpflanzen auskennen, können auch gefährliche Exemplare in die Erde gesetzt werden. Wesentlich kritischer wird die Angelegenheit, sobald sich auch Kinder und Haustiere in dem Garten aufhalten. Insbesondere Kleinkinder können zwischen giftig und ungiftig nicht unterscheiden und werden von den bunten Gewächsen angelockt. Sollen etwa das Zwergkaninchen oder die Katze freien Auslauf im Garten haben, müssen die grünen Gartenfreunde und Ihr Sichtschutzzaun ebenso sorgfältig ausgesucht werden.
Tipp: Beim Einpflanzen und der täglichen Gartenarbeit sollten unbedingt Gartenhandschuhe getragen werden, da bereits der Hautkontakt bei einigen giftigen Exemplaren zu Irritationen und Blasenbildung auf der Haut führen kann.
Top 10 Gartengiftpflanzen
Die Reaktion auf giftige Pflanzen kann unterschiedlich heftig ausfallen. Üblich sind vor allem Hautirritationen und Verdauungsbeschwerden. In einigen Fällen sind weitaus schlimmere Symptome möglich, beispielsweise Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen und Lähmungserscheinungen. Am gefährlichsten unter den Gartenpflanzen sind diese 10 Arten: Brechnuss, Buchsbaum, Einbeere, Eisenhut, Herbstzeitlose, Hundspetersilie, Narzisse, Oleander, Wasserschierling und Wunderbaum. Sie können im äußersten Fall sogar zum Tod führen. Nicht immer zeigen sich die Folgen einer Pflanzenvergiftung unmittelbar nach dem Verzehr oder dem äußeren Kontakt. Manchmal treten die lebensgefährlichen Symptome erst Stunden oder sogar wenige Tage nach der Vergiftung auf. Dann kann es schon zu spät sein.
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Diese Maßnahmen können Leben retten
Bei einer Vergiftung kommt es auf schnelles Handeln an. Wer unsicher ist oder ein Unwohlsein verspürt, sollte zuerst eine Vergiftungszentrale anrufen und dann einen Arzt aufsuchen. Fand nur ein äußerer Kontakt mit der Pflanze statt, genügt in der Regel ein Besuch beim Dermatologen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten in Form von stillem Wasser.
Darüber hinaus ist es hilfreich, jeweils diejenigen Pflanzenteile, die zu der möglichen Vergiftung geführt haben, mit einer Gartenschere abzuschneiden und in einer verschlossenen, durchsichtigen Plastiktüte aufzubewahren, um sie der Vergiftungszentrale beschreiben bzw. dem Arzt zeigen zu können. Diese geben dann genauere Informationen über mögliche Gesundheitsrisiken und notwendige Maßnahmen.
Ein Anruf bei der Vergiftungszentrale oder dem Notarzt kann lebenswichtig sein. Sie sollten folgende Informationen bereithalten:
- Wer? Kind oder Erwachsener? Ferner das Alter, Geschlecht und ungefähre Körpergewicht.
- Was? Möglichst genaue Angabe, welche Pflanze eingenommen wurde.
- Wann? Zeitpunkt der Einnahme oder Einwirkung und Dauer der Einwirkung.
- Wie? Angaben, auf welchem Weg Ihr Kind die giftige Substanz aufgenommen hat (geschluckt oder über die Haut).
- Wie viel? Möglichst genaue Mengenangabe, zum Beispiel Anzahl Pflanzenteile.
Die Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und Schweiz finden Sie hier.
Nummer 1-15: Von Adlerfarn bis Eibe
Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
Merkmale: Der Adlerfarn ist vor allem auf heimischen Waldlichtungen, am Rand von Waldgebieten, in Gärten und in Gebüschen zu finden. Das Gewächs kann eine Höhe von bis zu 2, in einigen Fällen sogar bis zu 4 Metern erreichen. Die Äste des Adlerfarns stehen jeweils links und rechts von dem Pflanzenstamm ab und sind reich an weichen, tannenbaumartig zulaufenden Blättern.
Art des Giftes: Der Adlerfarn sieht zwar freundlich aus, hat es aber echt in sich. Sämtliche Teile der Pflanzen sind giftig. Insbesondere noch junge Blätter des Farns enthalten Blausäureglycoside. Im Lauf ihres Lebens stellen die Pflanzen weitere Giftstoffe her, darunter eine Glykosid-Art, Saponin und Pteridin.
Symptome: Folgen einer Vergiftung durch den Adlerfarn sind hauptsächlich bei Huftieren bekannt. Aber auch Menschen sollten lieber die Finger vom Adlerfarn lassen. Die Pflanze gilt als krebserregend und kann Tumore verursachen.
Gegenmaßnahmen: Sollten versehentlich Teile des Adlerfarns verzehrt werden und in Folge dessen Beschwerden auftreten, sollte ein Arztbesuch erfolgen.
Adonisröschen (Adonis vernalis)
Merkmale: Zwischen April und Juni sieht man das Adonisröschen auf heimischen Wiesen, an Hängen und in vielen Gärten blühen. Die Pflanze besticht durch ihre leuchtend gelben Blüten und kann eine Höhe von 40 Zentimetern erreichen.
Art des Giftes: Das giftige Kraut des Adonisröschen hat es in sich: Steroidglykoside machen aus dem gelben Gewächs einen giftigen Gartenfreund.
Symptome: Wer sich mit dem Kraut der Pflanze vergiftet, leidet meistens an Schmerzen im Magen-Darmbereich, in einigen Fällen treten auch Herzrhythmusbeschwerden auf.
Gegenmaßnahmen: Es sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Alpenveilchen (Cyclamen)
Merkmale: Das Alpenveilchen fühlt sich vor allem rund ums Mittelmeer und in alpinen Landschaften heimisch. Einige Arten des Alpenveilchens haben sich dem nordeuropäischen Klima angepasst, so dass sie sich zunehmender Beliebtheit als Gartenpflanzen erfreuen. Als sehr ausdauernde Pflanze bildet das Alpenveilchen dunkelgrüne Blätter aus. Die Blüten sind rundlich geformt und spitz zulaufend, prägnant sind der weiße Blütenrand in Verbindung mit einem auffallend rosaroten Farbton. Die Wuchshöhe kann bis zu 30 Zentimeter betragen.
Art des Giftes: Das meiste Gift steckt in der Wurzel des Alpenveilchens, unter anderem steckt hier Cyclamin drin. Das macht die Pflanze sowohl für Menschen als auch für Haustiere gefährlich.
Symptome: Geringere Wirkungen sind unter anderem Übelkeit und Magenschmerzen. Darüber hinaus kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Abhängig von der verzehrten Menge kommt es außerdem zu Schwindelanfällen und Schweiß sowie einem sinkenden Blutdruck bei gleichzeitig steigendem Puls. Schlimmere Folgen sind zudem Krämpfe und Lähmungen.
Gegenmaßnahmen: Die Pflanzenteile sollten, falls möglich, direkt ausgespuckt und anschließend Flüssigkeit aufgenommen werden. Ein Arzt sollte unbedingt aufgesucht werden. Falls eine größere Menge konsumiert wurde, ist ein Anruf bei der Notfallambulanz ratsam.
Aronstab (Arum maculatum)
Merkmale: Der Aronstab ist ein echtes Schattengewächs. Zu finden ist die bis zu 40 Zentimeter hohe Pflanze meistens in Waldgebieten und unter Laubbäumen. Auch im Garten fühlt sich die Pflanze an schattigen Plätzen wohl. In der Blütezeit zwischen April und Juni fällt die Pflanze durch braun gefärbte Blüten auf, ansonsten besticht sie durch ihre zahlreichen kleinen Beeren in leuchtendem Rot.
Art des Giftes: Der Aronstab ist besonders giftig: Sowohl die Beeren, als auch Wurzel und Blätter sind mit gefährlichen Oxalatkristallen versetzt.
Symptome: Schon nach kurzer Zeit treten Hautirritationen auf, gefolgt von Problemen mit den Atemwegen und Beschwerden in der Magen-Darm-Gegend.
Gegenmaßnahmen: Werden Beeren, Blätter oder Wurzel versehentlich in den Mund genommen, sollten diese sofort ausgespuckt werden. Es sollten umgehend ein Arzt aufgesucht und Flüssigkeit eingenommen werden.
Bärenklau (Heracleum)
Merkmale: Bärenklau blüht in der Zeit von Juli bis September auf. Außerhalb von Gärten ist die Pflanze hierzulande insbesondere am Rand von Wäldern und Wegen zu finden und bevorzugt nährstoffreiche Böden. Besonders typisch sind die hohlen, fein gerippten Stängel der Pflanze sowie ihre weißen Blüten, die jeweils in alle Richtungen von den Pflanzenzweigen abstehend wachsen. Die Wuchshöhe der Bärenklau kann 3 bis 4 Meter betragen.
Art des Giftes: Sämtliche Pflanzenteile sind giftig, insbesondere bei starker Sonnenstrahlung sollte man besser die Finger vom Bärenklau lassen. Der enthaltene Giftstoff gehört zu den Alkaloiden und heißt Hyoscyamin.
Symptome: Bereits bei Hautkontakt kommt es zu unangenehmen, teils heftigen Reaktionen. Einfache Symptome sind zum Beispiel Rötungen und Juckreiz, im schlimmsten Fall kommt es zur Bildung von Blasen bis hin zu Verbrennungen zweiten Grades.
Gegenmaßnahmen: Die betroffenen Hautstellen sollten vor der Sonne geschützt und sofort ein Hautarzt aufgesucht werden.
Besenginster (Sarothamnus scoparius)
Merkmale: In den Wonnemonaten Mai und Juni blüht der Besenginster in seiner vollen Pracht: Die gelben Blüten locken nicht nur Schmetterlinge an. Die Gartenpflanze kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen.
Art des Giftes: Alkaloide stecken in den Blüten, Zweigen und Samen des Besenginsters.
Symptome: Nach Verzehr tritt in der Regel ein Gefühl der Unruhe zusammen mit Problemen im Verdauungstrakt auf. Kaltschweiß und Lähmungen gehören ebenfalls zu typischen Begleiterscheinungen.
Gegenmaßnahmen: Wenn möglich, muss umgehend Flüssigkeit eingenommen werden. Es ist notwendig, sofort zum Arzt zu gehen.
Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)
Merkmale: Diese Pflanze ist besonders häufig am Weg- und Feldrand zu finden. Auch als Gartenpflanze erfreut sich der Bilsenkraut einer großen Beliebtheit. Bilsenkraut ist insgesamt sehr behaart und wächst meistens auf dem Boden. Die Blütenblätter sind außen in einem hellen Gelbton gehalten und mit violetten Linien durchgezogen. Das Innere des Bilsenkrauts blüht lilafarben. Insgesamt erreicht das Gewächs eine Länge von 20 bis 80 Zentimetern.
Art des Giftes: Alkaloide befinden sich in den Blättern und den Samen des Bilsenkrauts.
Symptome: Diese Pflanze ist besonders gefährlich. Im schlimmsten Fall tritt der Tod durch Lähmung der Atemwege ein. Andere Symptome sind die Erweiterung der Pupillen sowie Beschwerden im Magen-Darm-Bereich.
Gegenmaßnahmen: Sofern noch nicht verschluckt, sollten die Samen und Blätter unbedingt ausgespuckt werden. Die Zufuhr von Flüssigkeit ist ebenso wichtig wie ein Anruf bei der Notfallambulanz.
Blasenstrauch (Colutea arborescens)
Merkmale: Der Blasenstrauch wird bevorzugt in Gärten oder Parkanlagen gepflanzt. Kein Wunder – auf seine Blüten setzen sich gern Schmetterlinge. Ab Juni blüht der Blasenstrauch dann richtig auf, die Blätter des Strauchs leuchten in sattem Gelb und die Früchte in einem rötlichen Braunton. Die Höhe des Gewächses kann bis zu 4 Meter betragen.
Art des Giftes: In den Blättern und Samen des Blasenstrauchs stecken giftige Eiweiße.
Symptome: Es können Probleme im Verdauungstrakt auftreten.
Gegenmaßnahmen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte unbedingt gewährleistet sein. Bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sollte ein Arztbesuch erfolgen.
Blauregen (Wisteria)
Merkmale: Der Blauregen macht seinem Namen alle Ehre. Die Pflanze fällt vor allem durch ihre zarten, blauen Blüten auf, die weiß ummantelt in langen Trauben herab hängen. Die bis zu 30 Meter hohe Pflanze zählt zu den Schmetterlingsblütlern und erfreut sich dementsprechend großer Beliebtheit als Gartenpflanze und als Kletterpflanze an Hauswänden. Die Blütezeit findet meistens zweimal jährlich statt, danach bilden sich längliche Hülsenfrüchte.
Art des Giftes: Genauso schön wie der Blauregen ist, genauso giftig ist die Pflanze leider auch. Verschiedene Gifte stecken in allen Teilen der Kletterpflanze. Pflanzenwurzel und Rinde enthalten Wistarin, in den Hülsenfrüchten und den Samen ist giftiges Lektin enthalten.
Symptome: Probleme im Verdauungstrakt können ebenso auftreten wie Beschwerden mit dem Kreislaufsystem.
Gegenmaßnahmen: Eine sofortige Zufuhr von Flüssigkeit kann im ersten Schritt hilfreich sein. Treten die erwähnten Symptome oder andere Beschwerden auf, ist ein umgehender Arztbesuch notwendig.
Brechnuss (Strychnos nux-vomica)
Merkmale: Diese Nuss sollte besser nicht geknackt werden: Entgegen ihres Namens ist die Brechnuss tödlich für jeden, der ihr zu nahe kommt. Die Pflanze ist asiatischen Ursprungs und fühlt sich vor allem in Laubwäldern heimisch. Das exotische Gewächs kann unter günstigen Bedingungen auch im Garten gedeihen. Im Lauf ihres Lebens kann die Pflanze bis zu 25 Meter in die Höhe wachsen. Signifikant sind ihre graue Rinde und die nach außen gewölbten, rundlich geformten Pflanzenblätter. In ihrer Blütezeit bildet die Brechnuss kleine Blüten, aus denen sich anschließend bräunliche Beeren entwickeln, die etwa die Größe eines Tischtennisballs erreichen.
Art des Giftes: In verschiedenen Teilen enthält die Brechnuss ein sehr giftiges Alkaloid, insbesondere in den Blättern, den Samen und der Rinde stecken hohe Konzentrationen des Pflanzengiftes.
Symptome: Bereits der Verzehr der Pflanzensamen führt zu Magendarmbeschwerden und zu Erbrechen. Durch den Kontakt mit dem giftigen Alkaloid kommt es darüber hinaus zu Lähmungen im zentralen Nervensystem, Krämpfen im Zwerchfell, Muskelzuckungen und Atemlähmungen, die bis zum Tod führen.
Gegenmaßnahmen: Bei einer Vergiftung durch die Brechnuss muss sehr schnell gehandelt werden. Ein Anruf beim Notarzt ist unbedingt notwendig, außerdem sollte ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden.
Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Merkmale: Der Buchsbaum ist ganzjährig grün und kann eine Wuchshöhe von bis zu acht Metern erreichen. Seine Blütezeit hat das Gartengewächs in der Zeit von März bis Mai. Dann zeigen sich igelförmige, sehr intensiv riechende Knospen an den Zweigenden. Ist der Samen des Buchsbaums reif geworden, fällt er durch sein kernartiges, schwarz glänzendes Äußeres auf.
Art des Giftes: Alkaloide stecken in sämtlichen Teilen des Buchsbaums.
Symptome: Die Folgeerscheinungen einer Vergiftung durch den Buchsbaum hängen von der Menge des Giftes ab, das in den Körper gelangt ist. Es kann zu Erbrechen und Krämpfen kommen, sogar zum Tod.
Gegenmaßnahmen: Als Sofortmaßnahme ist die Aufnahme von Flüssigkeit zu empfehlen. Außerdem sollte ein Notarzt verständigt werden.
Christrose (Helleborus niger)
Merkmale: Die Christrose ist im Gebirge beheimatet. Hier findet man sie in bewaldeten Gebieten, inzwischen aber auch in immer mehr Gärten. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre ungewöhnliche Blütezeit aus. Zwischen Dezember und März entfalten sich die weißen Blüten. Die Größe der Christrose kann bis zu 30 Zentimeter betragen.
Art des Giftes: Gleich zwei Gifte stecken in sämtlichen Teilen der Pflanze: Saponin und Protoanemonin.
Symptome: Es treten nur selten Beschwerden in Folge von einer Vergiftung durch die Christrose aus. Zu diesen gehören Beschwerden im Magen-Darm-Bereich.
Gegenmaßnahmen: Unabhängig davon, ob Symptome auftreten, sollte unbedingt Flüssigkeit eingenommen werden. Ein Arztbesuch sollte erfolgen, falls die genannten Symptome eintreten.
Dieffenbachien (Dieffenbachia)
Merkmale: Ursprünglich haben die Dieffenbachien ihre Heimat in den tropischen Wäldern Amerikas. Unter günstigen klimatischen Bedingungen wird die Pflanze mittlerweile auch in Parkanlagen und Gärten angepflanzt. In ihrer Form erinnern die Dieffenbachien an eine kleine Palme. Die sehr robusten und dicken Stängel werden am Ende von sehr breiten Blättern gekrönt, die fächerförmig auseinander spreizen. Die Blüten erkennt man an ihrer länglichen, weißen Form. Eingebettet werden sie in einen zartgrünen Blättermantel.
Art des Giftes: In der Pflanze befinden sich Kalziumoxalat-Kristalle, die für Menschen und Haustiere gleichermaßen giftig sind.
Symptome: Bereits beim äußeren Kontakt kommt es zu Irritationen auf der Haut. Wurden Pflanzenteile verzehrt, können Brechreiz und Herzrhythmusstörungen auftreten.
Gegenmaßnahmen: Es sollte unbedingt ein Besuch beim Arzt erfolgen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme hilft die Zufuhr von Flüssigkeit.
Efeu (Hedera helix)
Merkmale: Der Efeu ist ein Ranken- und Klettergewächs mit einer Höhe von bis zu 20 Metern. Die Pflanze wächst bevorzugt an Hauswänden, Mauern, direkt auf dem Boden oder an Bäumen. Die Blätter und Blüten des Efeus sind ganzjährig grün, erst im Winter verfärben sich die Beeren in einem dunkelblauen Farbton.
Art des Giftes: Sowohl die Beeren als auch die Blätter des Efeus sind giftig, was bereits am bitteren Geschmack zu erkennen ist. Der Wirkstoff ist Saponine.
Symptome: Bei Einnahme der Efeu-Beeren oder der Blätter können allergische Reaktionen auf der Haut auftreten, in manchen Fällen auch Magen-Darm-Beschwerden.
Gegenmaßnahmen: Wenn die genannten Symptome auftreten, sollte dringend ein Arzt konsultiert werden.
Eibe (Taxus baccata)
Merkmale: Die Eibe ist im Gebirge zuhause, findet inzwischen aber auch immer häufiger Verwendung als Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen. Ihre Nadeln bleiben das ganze Jahr hindurch grün. Auffällig ist der rote Becher, mit welchem die Pflanze ihre Samen schützt. Die Eibe kann eine Höhe von 10 Metern erreichen.
Art des Giftes: Überraschenderweise ist der rote Samenmantel der Eibe harmlos und schmeckt sogar hervorragend. Giftige Alkaloide stecken dafür in den Nadeln, Ästen und Samen, die sogar Pferde töten können.
Symptome: Wenn Samen der Eibe in den Mund genommen und zerbissen wurden, kann es zu erweiterten Pupillen und Problemen im Verdauungstrakt kommen. Weitere Vergiftungssymptome sind Erbrechen, Durchfällen, Schwindelgefühl, Leibschmerzen, zur Pupillenerweiterung. Es verfärben sich zudem die Lippen rötlich, die Herzfrequenz beschleunigt sich erst, um sich danach immer mehr zu verlangsamen. Als weitere Folge sind Herzrhythmusstörungen und Herzversagen möglich.
Gegenmaßnahmen: Es sollte unbedingt Flüssigkeit aufgenommen werden. Abhängig von der konsumierten Menge sollten entweder ein Hausarzt aufgesucht oder der Notarzt gerufen werden.
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Nummer 16-30: Einbeere bis Holunder
Einbeere (Paris quadrifolia)
Merkmale: Die zwischen 10 und 30 Zentimeter hoch wachsende Einbeere trägt vier Blätter und zeichnet sich durch ihre hohe Widerstandskraft aus. Am oberen Ende des Stängels befindet sich die blauschwarze Beere der Pflanze, eingebettet in ein zartes Blättergewand und umringt von einer sternförmig auseinander strebenden, länglichen Blüte. In den Monaten Juli bis September reifen die dunklen Früchte heran. Zu finden ist die Einbeere vor allem in Waldgebieten, wo sie sich vorrangig feuchte Böden als Untergrund sucht. Im Garten sollte die Einbeere deswegen stets auf gut bewässertem Terrain stehen.
Art des Giftes: Saponine befinden sich in sämtlichen Pflanzenteilen. Am stärksten ist die Giftkonzentration in den Beeren.
Symptome: Vor allem für Tiere endet der Verzehr meistens tödlich. Aber auch Menschen sollten besser die Finger von der blauschwarz glänzenden Frucht der Einbeere lassen. Schädigungen der Niere und des zentralen Nervensystems können die Folge sein, in manchen Fällen führt die Vergiftung direkt zum Tod.
Gegenmaßnahmen: Die Beeren sollten unbedingt ausgespuckt und dem Körper anschließend Flüssigkeit zugeführt werden. Ein Arztbesuch sollte in jedem Fall erfolgen, bei stärkeren Symptomen sogar der Notarzt gerufen werden.
Eisenhut (Aconitum napellus)
Merkmale: Der Eisenhut wächst natürlicherweise im Gebirge, wird aber auch gern als Zierpflanze im Garten angepflanzt. Die blauen Blüten der Pflanze kommen insbesondere während der Blütezeit von Juni bis August zur Geltung und erinnern in ihrer Form an kleine Hüte.
Art des Giftes: Beim Eisenhut sind sämtliche Pflanzenteile höchst giftig, vor allem die Wurzel hat es in sich: Alkaloide sind in einer lebensbedrohlichen Menge enthalten.
Symptome: Bereits bei Berührung der Pflanze kann es zu Vergiftungen kommen. Zunächst macht sich dies durch brennend-kribbelnde Gefühle und Taubheitssymptome bemerkbar. Es kommt zu schwerem Erbrechen und Herzrhythmusstörungen mit Todesfolge.
Gegenmaßnahmen: Falls möglich, sollten die in den Mund genommenen Teile vom Eisenhut umgehend ausgespuckt werden. Ein Notarzt sollte so schnell wie möglich gerufen werden.
Engelstrompete (Brugmansia)
Merkmale: Die Engelstrompete stammt ursprünglich aus Südamerika. Mittlerweile wird die Pflanze auch hierzulande in Gärten angepflanzt, dabei sollte aber nie außer Acht gelassen werden, dass diese giftige Pflanze lebensgefährlich für uns Menschen sein kann. Die Wuchshöhe kann bis zu 5 Meter betragen, die Blätter sind auffallend groß und können sowohl behaart als auch unbehaart sein. Besonders auffällig sind die Blüten dieser exotischen Gartenpflanze: Diese hängen zum Boden herab und sind länglich geformt. An ihrem Ende entfalten sich die Blüten in nach außen gekehrter Trompetenform. Die Blüten haben verschiedene Färbungen, die von schlichtem Weiß bis zu leuchtendem Rot reichen. Ist die Blütezeit vorbei, fallen die äußeren Blüten meistens ab und die Beeren der Pflanze werden sichtbar.
Art des Giftes: In sämtlichen Teilen der Pflanze stecken giftige Alkaloide.
Symptome: Die Engelstrompete wird sogar den Rauschmitteln zugeordnet. Durch ihr Gift kann die Stimmung aufgehellt und das Mitteilungsbedürfnis gesteigert werden. Im nächsten Schritt kann es zu Halluzinationen und einem Gefühl der Unruhe kommen. Die Pupillen erweitern sich und es kann neben Bewusstseinsstörungen zum Tod durch Herzversagen kommen.
Gegenmaßnahmen: In jedem Fall sollten die Pflanzenteile umgehend ausgespuckt und der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Ein Anruf beim Notarzt kann jetzt Leben retten.
Faulbaum (Frangula alnus)
Merkmale: Der Faulbaum kann eine Höhe von 5 Metern erreichen und wächst vor allem in Kieferwäldern und Feuchtgebieten. Im Garten erfreuen sich vor allem Schmetterlinge und Bienen an dem Gewächs. Die Blätter sind grün gefärbt, die Früchte wechseln ihre Farbe im Verlauf ihrer Blütezeit von Grün über Rot zu Schwarz.
Art des Giftes: Abkömmlinge von Anthracen befinden sich in den Blättern, der Rinde und den noch unreifen, grün gefärbten Früchten des Faulbaums.
Symptome: Bekannte Folgen einer Vergiftung sind Magen-Darm-Beschwerden.
Gegenmaßnahmen: Abhängig von der Menge der verzehrten Beeren sollte ein Arzt aufgesucht werden. Darüber hinaus wird zu Flüssigkeitszufuhr geraten.
Fingerhut (Digitalis purpurea)
Merkmale: Der bis zu einem Meter hohe Fingerhut kommt erst im zweiten Jahr seiner Blütezeit am besten zur Geltung: Dann entfalten sich die typischen länglichen, rosa- bis violettfarbenen Blüten der Pflanze. Im ersten Jahr entwickelt der Fingerhut dagegen mehrere große Blätter in Rosettenform. Die Blütezeit des Fingerhuts liegt zwischen Juni und August. Beheimatet ist das längliche Gewächs in Waldgebieten, mittlerweile aber auch in immer mehr Gärten.
Art des Giftes: Digitoxin steckt in den Blättern, Samen und Blüten des Fingerhuts.
Symptome: Häufig eintretende Symptome sind Probleme im Verdauungstrakt. Falls große Mengen der Blätter konsumiert wurden, kann es außerdem zu Herzrhythmusstörungen kommen.
Gegenmaßnahmen: Das Ausspucken der Pflanzenteile wird ebenso empfohlen wie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Treten die genannten Symptome auf, sollte darüber hinaus ein Arztbesuch erfolgen.
Gartenbohne (Phaseolus vulgaris)
Merkmale: Auch wenn die Bohne als Gemüse längst Einzug in der europäischen Küche gefunden hat, ist die Pflanze in rohem Zustand eine Gefahr. Im Garten wird die Gartenbohne gern angebaut, da sie zu den Schmetterlingsblütlern gehört und ein gesunder Gemüselieferant ist. Typischerweise wächst die Pflanze mit mehreren Windungen in eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern. Es bilden sich zahlreiche grüne Blätter. Während ihres Reifeprozesses bildet die Gartenbohne zunächst zartweiße bis violette Blüten aus, aus denen schließlich die typischen länglichen Hülsenfrüchte wachsen. Diese sind üblicherweise grün, können aber auch von gelb über blau bis hin zu schwarz in ihrer Farbe variieren.
Art des Giftes: In rohem Zustand enthalten Gartenbohnen giftige Lektine und sind daher nur nach dem Garprozess zu genießen.
Symptome: Einem Gefühl von Unwohlsein und Problemen im Verdauungstrakt folgen häufig Fieber und Erbrechen. Als weitere Folgeerscheinungen einer Vergiftung können außerdem Krämpfe und Schock eintreten.
Gegenmaßnahmen: Eine Flüssigkeitszufuhr kann erste Symptome lindern. Dennoch muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, falls die genannten Symptome eintreten.
Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Merkmale: So wie der Wasserschierling ist auch der gefleckte Schierling äußerst gefährlich. Bereits in der Antike nutzte man das Gift der Pflanze, um zum Tode Verurteilte hinzurichten. Der gefleckte Schierling kann bis zu 2 Meter in die Höhe wachsen und verbreitet einen auffallend starken Geruch. An den verzweigten, länglichen Stängeln bilden sich fein gegliederte Blätter und zarte, grüne Knospen. In der Blütezeit zwischen Juni und September zeigen sich viele kleine weiße Blüten an der Pflanze, die in rundlich geformten Gruppierungen wachsen. Auf Ackerflächen und Schutthalden ist der gefleckte Schierling ebenso zu finden wie an Wegesrändern. Als anpassungsfähiges Gewächs ist die Pflanze inzwischen auch in naturbelassenen Gärten zuhause.
Art des Giftes: Das Alkaloid Coniin steckt in sämtlichen Teilen der Pflanze. Am giftigsten sind jedoch die noch unreifen Früchte.
Symptome: Die Folgen einer Pflanzenvergiftung sind bei dem gefleckten Schierling besonders schlimm: Es kommt zu Brechreiz und Muskelkrämpfen. Das Sprach- und Schluckvermögen lassen nach, bis schließlich der Tod durch Atemlähmung eintritt.
Gegenmaßnahmen: Ein Notarzt muss umgehend verständigt werden. Sofern möglich, müssen die Pflanzenteile unbedingt ausgespuckt und der Körper mit Flüssigkeit versorgt werden.
Giftbeere (Nicandra physaloides)
Merkmale: Im Sommer ist die Giftbeere bevorzugt an Schuttstellen und in Gärten zu sehen. Zu erkennen ist die Pflanze an ihren hellvioletten Blättern und ihrem weißen Blütenkelch. Die Giftbeere hat eine Lebensdauer von einem Jahr, kann bis zu einem Meter hoch werden und blüht im Juli auf.
Art des Giftes: Die Wurzeln und Beeren sind am giftigsten, hierin befinden sich Alkaloide.
Symptome: Bei einer Vergiftung mit der Giftbeere treten vor allem Beschwerden in der Magen-Darm-Gegend auf.
Gegenmaßnahmen: Eine umgehende Zufuhr von Flüssigkeit kann hilfreich sein. Bei Auftreten der Symptome muss unbedingt ein Arztbesuch erfolgen.
Goldlack (Erysimum cheiri)
Merkmale: In der Zeit von Mai bis Juni ist der Goldlack in vielen Gärten und Parkanlagen zu sehen. Die Blüten erstrahlen in verschiedenen Nuancen, von Gelb über Orange bis hin zu einem intensiven Rotton. Die Wuchshöhe der Pflanze kann bis zu 60 Zentimeter betragen. Verliert der Goldlack seine Blüten, bilden sich schotenartige Früchte.
Art des Giftes: Bei dem im Goldlack enthaltenen Gift handelt es sich um Cardenoliden.
Symptome: Schon der äußere Kontakt führt zu Reizungen und Irritationen auf der Haut. Wurden Pflanzenteile versehentlich eingenommen, können Herzrhythmusstörungen auftreten.
Gegenmaßnahmen: Falls die genannten Symptome auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Auch Flüssigkeitszufuhr kann jetzt hilfreich sein.
Goldregen (Laburnum anagyroides)
Merkmale: Der Goldregen zählt zu den Schmetterlingsblüten und wird deswegen bevorzugt in Gärten und Parkanlagen angepflanzt. Die leuchtend gelben Blüten hängen in langen Trauben von der bis zu 5 Meter hohen Pflanze herab. Seine Blütezeit hat der Goldregen zwischen Juni und Juli.
Art des Giftes: Alkaloide stecken in den Samen, Früchten und Blüten der Pflanze.
Symptome: Neben Magen-Darm-Problemen kann es zu erweiterten Pupillen, Zittern und Krämpfen kommen.
Gegenmaßnahmen: Sofern noch möglich, sollten die Pflanzenteile umgehend ausgespuckt und ausreichende Mengen an Flüssigkeit zugeführt werden. Deuten sich die genannten Symptome an, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Hahnenfuß (Ranunculus sceleratus)
Merkmale: Der Hahnenfuß mag es gerne feucht: An Seeufern ist die Pflanze ebenso zu finden wie auf feuchten Wiesen und Ackern. Als Gartenpflanze passt der Hahnenfuß gut an den Rand des Gartenteichs. Besonders dominant sind die leuchtend grünen, dreiteiligen Blätter. Die Blütezeit beginnt im Juni, typisch sind kleine Blüten in einer hellgelben Farbgebung. Die Lebenszeit des Hahnenfußes beträgt ein Jahr, das Gewächs wird bis zu 60 Zentimeter groß.
Art des Giftes: Alle Teile des Hahnenfußes sind giftig, in der Pflanze steckt Protoanemonin.
Symptome: Bereits bei Kontakt mit der Haut kann es zur Bildung von Blasen kommen, bei Verzehr zu Magen-Darm-Problemen.
Gegenmaßnahmen: Flüssigkeitszufuhr in ausreichenden Mengen, bei Auftreten der genannten Symptome außerdem ein Arztbesuch.
Hartriegel (Cornus alba)
Merkmale: Der Hartriegel wird häufig als Garten- und Parkpflanze eingesetzt, wächst aber auch in wilder Natur. Besonders schön ist das Zusammenspiel der einzelnen Farben der Pflanze: In der Blütezeit ab Juni kontrastieren die weißen, weich gezeichneten Blüten mit leuchtend roten Zweigen und hell- bis mittelgrünen Blättern. Im August bilden sich dann weiße, rundliche Steinfrüchte an dem bis zu 3 Meter hohen Gewächs.
Art des Giftes: Die Blätter des Hartriegels enthalten Terpene, ebenso die Früchte.
Symptome: Bislang sind nur selten Symptome in Folge einer Vergiftung mit Hartriegel aufgetreten. Es kann zu Beschwerden im Verdauungstrakt kommen.
Gegenmaßnahmen: Zu einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr wird in jedem Fall geraten. Bei Auftreten von Magen-Darm-Problemen sollte ein Arztbesuch erfolgen.
Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
Merkmale: Im Juni und besonders im Juli blühen die leuchtend roten Früchte der Heckenkirsche in Garten- und Parkanlagen. Die Beeren hängen paarweise an den Ästen der bis zu 2 Meter hohen Pflanze, umgeben von einem dichten Blätterkleid. Während ihrer Reifezeit zeigen sich die Blüten der Heckenkirsche in Gelb und Hellrot.
Art des Giftes: Entgegen ihres Namens sind die Früchte der Heckenkirsche nicht zum Verzehr gedacht. Sowohl die Beeren als auch die Blätter der Pflanze enthalten zweierlei Gifte: Alkaloid und Saponine.
Symptome: Es treten die typischen Vergiftungsbeschwerden in Form von Magen-Darm-Problemen auf.
Gegenmaßnahmen: Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sollte umgehend ein Arztbesuch erfolgen.
Herbstzeitlose (lat.: Colchicum autumnale)
Merkmale: Die Herbstzeitlose ist genauso schön wie tödlich: Die bis zu 40 Zentimeter große Pflanze ist auf feuchten Wiesen ebenso zu finden wie in unseren heimischen Gärten. Ihre volle Pracht entfaltet die Herbstzeitlose im Wonnemonat August, wenn sich ihre Blätter in zarten Tönen wie Rose und Violett verfärben.
Art des Giftes: In der Pflanze steckt ein sehr hoher Gehalt an Alkaloid. Sämtliche Teile des Gewächses sind giftig, insbesondere Samen und Knolle.
Symptome: Leider treten die Folgen einer Vergiftung erst nach einigen Stunden auf. Häufige Symptome sind dann ein Gefühl von Übelkeit bis hin zu blutigem Durchfall. Darüber hinaus kommt es zu Atemnot und in Folge dessen sogar zu Herzversagen.
Gegenmaßnahmen: Schnelles Handeln ist gefragt: Sofern möglich, sollten die Pflanzenteile unbedingt ausgespuckt werden. Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, außerdem sollte unbedingt ein Notarzt gerufen werden.
Holunder (Sambucus)
Merkmale: In die Familie des Holunder gehören neben dem Holunder selbst auch der Flieder, im Süden Deutschlands besser bekannt als Holler. Die Pflanze kann bis zu 15 Meter in die Höhe wachsen, seine Stängel verholzen. An dem Gewächs bilden sich zahlreiche, spitz zulaufende Blätter. In der Blütezeit trägt der Holunder ein Gewand aus kleinen weißen Blüten – ein besonders schöner Anblick in jedem Garten. Anschließend reifen die grünen Beeren heran, die sich später dunkelblau, schwarz oder rot färben und in dichten Trauben an rötlichen Ästen herab hängen.
Art des Giftes: Vor allem die Pflanzenrinde und Mark sind giftig, in ihnen stecken Calciumoxalat-Kristalle.
Symptome: Es kann zu Brechreiz kommen.
Gegenmaßnahmen: Flüssigkeitsaufnahme und ein Arztbesuch sind ratsam.
Nummer 31-45: Hundspetersilie bis Rhododendren
Hundspetersilie (Aethusa cynapium)
Merkmale: Die Hundspetersilie wuchert bevorzugt auf Ackerflächen und Weiden, fühlt sich aber auch im Garten sehr wohl. Sie sieht dem gefleckten Schierling sehr ähnlich und kann eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen. Die Pflanze fällt beim Zerreiben durch ihren lauchartigen Geruch auf. Von Juni bis Oktober steht die Hundspetersilie in voller Blüte und bildet mehrere weiße Blüten aus, ihre Blätter sind stark gezackt. Ist die Blütezeit vorbei, zeigen sich grünliche Früchte.
Art des Giftes: Die Hundspetersilie ist in allen Teilen äußerst giftig und enthält Aethusin.
Symptome: Wurden Teile der Hundspetersilie verzehrt, können die Atemwege gelähmt werden, was bis zum Tod führen kann.
Gegenmaßnahmen: Um das Schlimmste zu verhindern, muss dringend ein Notarzt gerufen werden.
Hyazinthe (Hyacinthus)
Merkmale: Von März bis April erfreut die Hyazinthe unseren Anblick in vielen Gärten und Anlagen. Die Zwiebeln der Pflanze sind sehr kräftig und groß. Ihre länglichen, schilfförmigen Blätter ragen aus dem Boden in die Höhe. Besonders prachtvoll sind die Blüten der Hyazinthe. Üblicherweise blüht die Pflanze in kräftigem Rosarot oder einem blauvioletten Farbton auf. Die einzelnen Blüten drängen sich dicht aneinander und erinnern in ihrer Form an eine kleine Unterart der Engelstrompete. Ist die Blütezeit vorbei, bilden sich dunkelblaue Kapselfrüchte.
Art des Giftes: Das Gift der Hyazinthe versteckt sich in der Pflanzenzwiebel. Die hierin befindliche Oxalsäure ist für Menschen nicht ungefährlich.
Symptome: In bekannten Fällen kam es zu Brechreiz.
Gegenmaßnahmen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann beruhigend wirken. Dennoch muss ein Arzt aufgesucht werden.
Kaiserkrone (Fritillaria imperialis)
Merkmale: Als Zierpflanze ist die Kaiserkrone besonders häufig in heimischen Gärten zu finden. Der grüne Stängel der Pflanze kann bis zu einem Meter hoch wachsen. Während die grünen, länglichen und spitz zulaufenden Blätter nach oben abstehen, lassen die üppigen Blüten der Kaiserkrone ihre Köpfe gen Boden hängen. Die glockenförmigen Blüten sind entweder in leuchtendes Gelb, sattes Orange oder helles Rot gefärbt.
Art des Giftes: Der Giftstoff Alkaloid steckt vor allem in der auffallend großen Zwiebel der Kaiserkrone.
Symptome: Es kommt nur selten zu Beschwerden. Klassische Folgen sind Beschwerden in der Magen-Darm-Gegend oder Irritationen auf der Haut.
Gegenmaßnahmen: In der Regel genügt eine anschließende Flüssigkeitszufuhr. Sollten die Symptome auftreten, muss ein Arzt aufgesucht werden.
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
Merkmale: Das ganze Jahr hindurch kann man den Kirschlorbeer mit seinen grünen Blättern in Gärten und Parkanlagen zu Gesicht bekommen. Die Pflanze wird bis zu 2 Meter hoch und trägt von April bis Mai weiße Blüten. Typisch sind die schwarz glänzenden Früchte, die im August am Kirschlorbeer reifen.
Art des Giftes: In den Blättern und den Samen des Kirschlorbeer steckt Blausäure.
Symptome: In der Regel treten die Symptome erst nach dem Verzehr von mehreren Früchten auf, eine ernst zu nehmende Vergiftung sogar nur dann, wenn mehrere Blätter und Samen in den Mund genommen und gründlich zerkaut wurden. Zu den bekannten Folgen gehören Beschwerden im Verdauungstrakt.
Gegenmaßnahmen: Es gelten die üblichen Empfehlungen. Bei einer geringen Menge an konsumierten Früchten genügt die Flüssigkeitszufuhr. Treten Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
Merkmale: Nur selten sind schwarze Früchte zum Verzehr geeignet. So verhält es sich auch mit dem Kreuzdorn. Der Strauch wächst natürlicherweise in sonnendurchdrungenen Waldgebieten, inmitten von Büschen oder in künstlich angelegten Parkanlagen und Gärten. Typische Merkmale des Kreuzdorns sind seine dornigen Zweigenden und die rundlichen, spitz zulaufenden Blätter. Ab dem Monat September trägt der Kreuzdorn schwarze Früchte, die in ihrer Form sehr beerenartig aussehen.
Art des Giftes: In den Blättern, der Pflanzenrinde und den noch unreifen Früchten des Kreuzdorns befinden sich Abkömmlinge von Anthracen.
Symptome: Bislang sind nur wenige Fälle bekannt geworden, in denen Symptome durch eine Vergiftung auftraten. Gelegentlich kann es zu Magen-Darm-Schmerzen kommen.
Gegenmaßnahmen: Ratsam ist die Zufuhr von Flüssigkeit. Falls sich Symptome bemerkbar machen, muss ein Arztbesuch erfolgen.
Krokus (Crocus)
Merkmale: In unseren heimischen Gärten und Parkanlagen und Gartenzäunen blüht der Krokus im Frühling und im Herbst. Das farbliche Spektrum der beliebten Pflanze reicht von hellen Tönen wie Weiß und Gelb bis hin zu leuchtendem Blau und zartem Violett. Insgesamt gibt es mehr als 88 Arten in der Krokusfamilie, darunter auch die wertvolle Safranpflanze. Die Wuchshöhe kann bis zu 15 Zentimeter betragen.
Art des Giftes: In den Knollen der Pflanze verbergen sich Steroidsaponine.
Symptome: Der Krokus stellt vor allem für Hauskaninchen, wilde Hasen und Kleinkinder ein hohes Risiko dar. Auch Erwachsene sollten den Krokus niemals auf den Speiseplan setzen. Erbrechen, Durchfall und Koliken können mögliche Folgen einer Vergiftung sein. Außerdem können Blutungen in den Schleimhäuten und der Haut auftreten, es kann zu Schwindel und Krämpfen kommen. Im weiteren Verlauf kommt es zum Bewusstseinsverlust und Delirien.
Gegenmaßnahmen: Es sollte unbedingt Flüssigkeit zugeführt werden, außerdem muss umgehend ein Arztbesuch erfolgen.
Liguster (Ligustrum vulgare)
Merkmale: Der Liguster fühlt sich am Waldesrand genauso heimisch wie in Gärten und Parkanlagen. Die Blätter des Ligusters sind entweder das ganze Jahr hindurch oder nur im Sommer grün. Während der Reifezeit zeigen sich weiße Blüten am Liguster, ab September dann schwarze Steinfrüchte. Mit einer Höhe von bis zu 4 Metern ist die Pflanze kaum zu übersehen.
Art des Giftes: Sowohl die Beeren als auch die Blätter des Ligusters enthalten Saponine und Bitterstoffe.
Symptome: In einigen Fällen kann bereits die Berührung des Ligusters zu Reizungen und Ausschlägen auf der Haut führen. Werden Teile des Ligusters konsumiert, treten vor allem Kreislaufprobleme und Beschwerden in der Magen-Darm-Gegend auf.
Gegenmaßnahmen: Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Merkmale: Das Maiglöckchen ist sehr anpassungsfähig und lebt in Waldgebieten, Büschen und Gartenanlagen. Besonders schön anzusehen ist die Pflanze während ihrer Blütezeit von Mai bis Juni, dann zeigen sich weiße, glockenartige Blüten an den zarten, hellgrünen Stängeln. Die Blätter sind vergleichsweise groß, insgesamt erreicht das Maiglöckchen eine Höhe von bis zu 20 Zentimetern. Ab Juni sieht man statt der weißen Blüten dann rote Beeren mit blauen Samen an der Pflanze.
Art des Giftes: Saponine kommen in den Blättern, den Blüten und den Beeren des Maiglöckchens vor.
Symptome: Zu den leichteren Symptomen zählen Magen-Darm-Beschwerden. Wurden größere Mengen konsumiert, können Herzrhythmusstörungen auftreten.
Gegenmaßnahmen: Bei Erscheinung der Symptome ist ein Arztbesuch notwendig. In jedem Fall sollte genügend Flüssigkeit aufgenommen werden.
Mistel (Viscum-Arten)
Merkmale: Die Mistel ist ein echter Schmarotzer unter den Gartenpflanzen. Typischerweise macht es sich das Gewächs auf Laub- und Nadelbäumen bequem und streckt hier seine Zweige und Blätter in gelber und grüner Farbgebung von sich. Ob Garten oder Wald spielt für diesen Trittbrettfahrer unter den Pflanzen dabei keine Rolle. Ab Februar blühen sehr unauffällig Blüten, ab dem Monat Juli zeigen sich dann weiße, leicht transparent schimmernde Beeren. Die Pflanze kann bis zu 50 Zentimeter hoch werden.
Art des Giftes: Da die Mistel sehr weit oben in Bäumen wächst, kommt man zum Glück nur schwer an die Pflanze heran. In den Beeren, den Blättern und im Pflanzenstängel befinden sich nämlich giftige Eiweiße.
Symptome: Sollten Teile der Mistel irrtümlicherweise eingenommen worden sein, kann es zu Schweißanfällen und Problemen im Verdauungstrakt kommen.
Gegenmaßnahmen: Im ersten Schritt genügt es Flüssigkeit aufzunehmen. Erst wenn sich die genannten Folgeerscheinungen bemerkbar machen, ist ein Arztbesuch ratsam.
Nachtschatten (Solanum dulcamara)
Merkmale: An Ufern und auf Schutthalden wächst der Nachtschatten mit einer Höhe zwischen 30 und 200 Zentimetern. Das Gewächs zählt zu den Kletterpflanzen, ab Juni zeigen sich zarte, violettfarbene Blüten, im darauf folgenden Monat reifen rote Früchte heran, die dann vom Nachtschatten herab hängen. In der Blütezeit ist der Nachtschatten ein schöner Anblick im eigenen Garten.
Art des Giftes: Die noch unreifen Beeren und auch die Blüten enthalten Alkaloide und sind für den Verzehr gänzlich ungeeignet.
Symptome: Wer unreife Beeren des Nachtschattens konsumiert hat, leidet meistens unter Problemen im Verdauungstrakt.
Gegenmaßnahmen: Wie bei Pflanzengiften üblich, ist vor allem eine anschließende Flüssigkeitszufuhr ratsam. Sollten die genannten Symptome eintreten, muss ein Arzt aufgesucht werden.
Narzissen (Narcissus)
Merkmale: Narzissen sind heutzutage in fast jedem Blumengeschäft erhältlich und kommen besonders in der Osterzeit in Gärten und öffentlichen Grünanlagen zum Einsatz. Die Pflanze kann bis zu 80 Zentimeter hoch wachsen, die Blätter wachsen aus der Wurzel heraus in länglicher Form und dicht an den Stängel gedrängt. Die inneren Blütenblätter erscheinen in leuchtendem Gelb oder Orange. Sie haben eine leicht trompetenartige Form und werden von zartgelben Blüten umgeben. Nach der Blütezeit bilden sich Kapselfrüchte.
Art des Giftes: In der Narzisse stecken verschiedene giftige Alkaloide. Bereits die Blumenzwiebel ist nicht zum Verzehr geeignet und darf unter keinen Umständen den Weg in die Küche finden.
Symptome: Vor allem für den Verdauungstrakt ist die Narzisse völlig unverträglich. Es kommt zu einem Würgereiz und Erbrechen. Ein Gefühl von Trockenheit und Müdigkeit tritt ein, gefolgt von Schweißausbrüchen und Lähmungserscheinungen. Abhängig von der konsumierten Menge kommt es zu Bewusstlosigkeit oder sogar zum Tod.
Gegenmaßnahmen: Als erste Hilfe sollte unbedingt Flüssigkeit aufgenommen werden. Auf Grund der gefährlichen Symptome sollte ein Notarzt angerufen werden.
Oleander (Nerium oleander)
Merkmale: Der Oleander ist ganzjährig grün, seine länglichen Blätter wachsen entlang des hölzernen Stammes in die Höhe. Von Juni bis September zeigen sich die exotisch aussehenden Blüten der Pflanze in einem leuchtenden Rosa – ein hübscher Anblick im eigenen Blumenbeet. Gewöhnlich erreicht der Oleander eine Wuchshöhe von bis zu 3 Metern.
Art des Giftes: So schön wie der Oleander ist, so giftig ist er leider auch: Das herzwirksame Oleandrin sollte auf keinen Fall in den Körper gelangen.
Symptome: Wurden Teile des Oleanders verzehrt, kommt es zu Unwohlsein. Kopfschmerzen werden von Übelkeit und Krämpfen begleitet. Darüber hinaus können Herzrhythmusstörungen mit Todesfolge auftreten. Auch auf der Haut kann der Kontakt mit der Pflanze zu Irritationen führen.
Gegenmaßnahmen: Die Heftigkeit der Symptome hängt in der Regel von der verzehrten Menge ab. Dennoch muss dringend ein Arzt aufgesucht werden, gegebenenfalls sollte ein Notarzt verständigt werden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig.
Ongaonga (Urtica ferox)
Merkmale: Ongaonga klingt zwar sehr exotisch, ist jedoch ziemlich stachelig. Die Pflanze gehört zu den Nesselbäumen, was bereits an den vielen Haaren auf den gezackten Blättern zu erkennen ist. Heimisch fühlt sich der Ongaonga an den Küsten und in den Wäldern Neuseelands. Wie bei Nesseln üblich, macht sich das als Unkraut bezeichnete Gewächs auch hierzulande in immer mehr Gärten breit.
Art des Giftes: Finger weg! Die Pflanze steckt voll von Ameisensäure, Histamin, Acetylcholin, 5-Hydroxytryptamin und Triffydin.
Symptome: Die Reaktionen sind äußerst unangenehm. Auf der Haut bilden sich Rötungen und Blasen. Der Brenn- und Juckreiz kann bis zu zwei Tage lang andauern. Ein zu großer Kontakt kann sogar eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit und das Leben bedeuten.
Gegenmaßnahmen: Es sollte ein Dermatologe aufgesucht werden. Jeder weitere Kontakt zu Ongaonga sollte vermieden werden bzw. nur mit Gartenhandschuhen erfolgen.
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
Merkmale: Wie der Name vermuten lässt, erinnern die Früchte der Pflanze an kleine Pfarrershüte. Im September zeigen sich die Früchte in einem auffallenden Rotton, in ihnen befinden sich orangefarbene Pflanzensamen. Das Gewächs ist häufig in Gärten, in Büschen und Parkanlagen zu finden und kann bis zu 3 Meter hoch wachsen. Die Blütezeit des Pfaffenhütchens liegt im Juni, die Pflanze trägt dann grüne Blüten.
Art des Giftes: Verschiedene Teile des Pfaffenhütchens sind giftig: In der Pflanzenrinde, den Blättern und den Samen stecken Alkaloide und herzwirksame Verbindungen.
Symptome: In der Regel zeigen sich die Folgen einer Vergiftung durch das Pfaffenhütchen erst nach einigen Stunden. Typisch sind Magen-Darm-Beschwerden, in einzelnen Fällen auch leichte Herzrhythmusstörungen.
Gegenmaßnahmen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Bei Auftreten von Beschwerden sollte dringend ein Arztbesuch erfolgen.
Rhododendren (Rhododendron)
Merkmale: Der Rhododendron ist ein wahrer Überlebenskünstler. Die Pflanze ist in Hochgebirgen und tropischen Wäldern genauso zu finden wie in der Tundra und an Meeresküsten. Als ganzjährig grünes Gewächs erfreut sich der Rhododendron hierzulande einer großen Beliebtheit in Gärten und Parkanlagen. Blüten und Blätter erinnern ein wenig an Seerosen: Die roten, gelben oder pinkfarbenen Blüten wachsen in eng zusammen gedrängten Gruppen und werden von einem sternförmig angeordneten Blätterkranz umgeben. Nach der Blütezeit bildet die Pflanze dunkelviolette Beeren, die dann an roten Stängeln herabhängen. In der Regel erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe von bis zu 1,20 Metern.
Art des Giftes: In den Blättern, dem Nektar und den Blütenpollen befinden sich Diterpene. Auch der Verzehr des Pflanzenhonigs kann zu Vergiftungen beim Menschen führen.
Symptome: Die Symptome hängen jeweils von der Menge der verzehrten Pflanzenteile ab. Es kann zu einer Abschwächung des Herzschlags kommen, gleichermaßen sinkt der Puls. Im schlimmsten Fall folgt Bewusstlosigkeit bis hin zum Tod.
Gegenmaßnahmen: Hier ist schnelles Handeln gefragt. Bevor die Symptome eintreten können, muss unbedingt die Notambulanz verständigt werden und Flüssigkeit zugeführt werden.
Nummer 46-60: Rittersporn bis Zypressenwolfsmilch
Rittersporn (Delphinium elatum)
Merkmale: Der Rittersporn wächst zwischen 80 und 200 Zentimeter in die Höhe, der Pflanzenstängel ist stellenweise behaart. Besonders auffällig sind die bläulich gefärbten Blüten der Pflanze. Sie wachsen in langen, dichten Trauben. Nach der Blütezeit, die zwischen Juni und August stattfindet, bildet die Pflanze kleine Früchte. In der freien Natur wächst der Rittersporn am Rand von Bächen, in Büschen, auf Waldlichtungen und in Schutthalden. Die Pflanze bevorzugt vor allem kalkhaltige Böden und Silikate. In Gärten ist die blaue Pflanze ein schöner Blickfang.
Art des Giftes: Alle Teile des Rittersporns enthalten giftiges Alkaloid.
Symptome: In der Regel treten Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auf.
Gegenmaßnahmen: Meistens genügt bereits die Zufuhr von Flüssigkeit. Bei Auftreten der Symptome sollte ein Arzt konsultiert werden.
Ruhmeskrone (Gloriosa superba)
Merkmale: Die Ruhmeskrone macht ihrem Namen alle Ehre. Die Kletterpflanze zieren während der Blütezeit von Juli bis September mehrere Blüten, die durch ihren gelb leuchtenden Rand und ihre rosarote Färbung auffallen. Entsprechend ihres Namens formieren sich die einzelnen Blütenblätter zu einer Art Krone, die Stempel stehen seitlich ab. Am Ende ihrer Blütezeit bildet die bis zu 2 Meter hohe Pflanze längliche Kapselfrüchte. Im Garten sorgt die Ruhmeskrone für exotische Impressionen.
Art des Giftes: In der Ruhmeskrone befindet sich giftiges Colchicin.
Symptome: Üblicherweise tritt nach Verzehr der Ruhmeskrone eine leichte bis starke Übelkeit ein. In schlimmen Fällen kommt es zu Atemlähmungen.
Gegenmaßnahmen: Dem Körper sollte dringend Flüssigkeit zugeführt werden. Abhängig von der verzehrten Menge und dem persönlichen Wohlbefinden, sollte mindestens ein Arzt aufgesucht, vielleicht sogar ein Notarzt gerufen werden.
Sadebaum (Juniperus sabina)
Merkmale: Der Sadebaum gehört zu den Nadelbäumen und wächst bevorzugt in Gebirgsgegenden, aber auch in Gärten und Parkanlagen. Der bis zu 2 Meter hoch wachsende Baum trägt im Oktober blau schimmernde Beeren, seine Blätter sind nadel- bis schuppenförmig.
Art des Giftes: Der Sadebaum ist für uns Menschen durch seine ätherischen Öle besonders giftig. Am stärksten konzentrieren sich die Pflanzengifte in den Zweigen und Nadeln.
Symptome: Bereits bei Hautkontakt kann es zu unangenehmen Reaktionen kommen. Reizungen von Haut und Schleimhaut sind ebenso möglich wie Probleme im Magen-Darm-Bereich.
Gegenmaßnahmen: Unabhängig davon, ob die genannten Symptome auftreten, sollte dringend ein Arztbesuch erfolgen. Nach dem Verzehr von Teilen des Sadebaums muss eine entsprechende Flüssigkeitszufuhr sichergestellt werden.
Salomonssiegel (Polygonatum odoratum)
Merkmale: Auf Waldlichtungen und Gärten ist der Salomonssiegel überwiegend in den Monaten Mai und Juni zu sehen. Dann zeigen sich zarte, weiße, glockenförmige Blüten an dem bis zu 30 Zentimeter hohen Gewächs. Diese erinnern stark an das Maiglöckchen. Erst durch die dunkelblauen Beeren und seine Blätter unterscheidet sich die Pflanze von seinem Artgenossen.
Art des Giftes: Giftige Saponine befinden sich in sämtlichen Pflanzenteilen. Am gefährlichsten ist der Verzehr von unreifen Beeren.
Symptome: Es können Beschwerden im Verdauungstrakt auftreten.
Gegenmaßnahmen: Nach einer Vergiftung mit dem Salomonssiegel ist die Flüssigkeitszufuhr wichtig. Bei Symptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.
Schellenbaum (Thevetia peruviana)
Merkmale: Der Name dieser Pflanze hat eine bedeutende Herkunft. Im einst von Indianern bewohnten Südamerika wurden aus den Schalen der Pflanzenfrucht laute Schellen hergestellt. Mittlerweile ist der Schellenbaum auch in unseren Breitengeraden angekommen und in immer mehr Gärten zu sehen. Die Pflanze ist ganzjährig grün und dicht mit Blättern bewachsen. In der Zeit von Mai bis Dezember zeigen sich die Blüten des Schellenbaums in warmen Farbtönen, von Gelb über Orange bis hin zu einem zarten Rosa. Die ineinandergreifenden Blütenblätter erinnern in ihrer Form an ein Windrad. Nach der Blütezeit bilden sich sehr fleischige Steinfrüchte, die bis zu 4 Zentimeter lang werden können, anfänglich grün leuchten und sich später schwarz färben.
Art des Giftes: Beim Schellenbaum sind sämtliche Pflanzenteile ungenießbar, da sie giftiges Thevetin enthalten.
Symptome: Bereits der äußere Kontakt kann die Haut reizen, nach Verzehrung von Pflanzenteilen kommt es zu Bewusstseinsstörungen.
Gegenmaßnahmen: Bei Hautkontakt sollte ein Dermatologe aufgesucht werden. Wurden giftige Pflanzenteile konsumiert, müssten diese unbedingt ausgespuckt werden. Flüssigkeitszufuhr und ein Arztbesuch sollten umgehend erfolgen.
Schneebeere (Symphoricarpos)
Merkmale: Die Schneebeere fühlt sich in Nordamerika, China und Mexiko heimisch, ist inzwischen aber auch in unseren Breitengeraden in Gärten und in der freien Natur häufig zu finden. In den Sommermonaten lebt die Pflanze richtig auf: An den hölzernen, dünnen Ästen reifen zarte, rosafarbene Blüten und später die typischen weißen Beeren heran. Die rundlichen, kleinen Blätter wachsen meistens paarweise. Besser bekannt ist die Schneebeere vielen auch als „Knallerbse“. Der Begriff geht auf die Beeren der Pflanze zurück, die eine Art Knallgeräusch erzeugen, wenn sie zu Boden geworfen oder zertreten werden. Die Wuchshöhe der Schneebeere beträgt meistens nur wenige Meter, meistens wird die Pflanze einen bis zwei Meter groß.
Art des Giftes: Insbesondere die Beeren gelten als giftig für Menschen und für Tiere. Über das enthaltene Gift gibt es bislang keine näheren Informationen.
Symptome: Das Auftreten von Symptomen hängt meistens von der Menge der verzehrten Beeren ab. Insbesondere Probleme in der Magen-Darm-Gegend können auftreten, außerdem Fieber und Schläfrigkeit.
Gegenmaßnahmen: Die Aufnahme von Flüssigkeit ist immer ratsam. Bei spürbaren Vergiftungssymptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.
Schwertlilie (Iris)
Merkmale: Die starken Knollen der Schwertlilie geben der Pflanze eine hohe Ausdauerfähigkeit und machen die Pflanzen zu einem unkomplizierten Gartengewächs. Die Wuchshöhe kann stark von der jeweiligen Lilienart abhängen und sogar in seltenen Fällen bis zu 120 Zentimeter betragen. Die Blüten bestehen aus mehreren Schichten und sind in unterschiedlichen Nuancen vorhanden, von Gelb über Rosa und Violett bis hin zu tiefem Blau. Am Ende ihrer Blütezeit bildet die Schwertlilie mehrere Kapselfrüchte.
Art des Giftes: Insbesondere im Stängel der Schwertlilie befindet sich giftiges Diterpen.
Symptome: Die Schwertlilie kommt zwar in Medizin und Kosmetika zum Einsatz, sollte aber deswegen nicht unbedenklich konsumiert werden. Vor allem für Huf- und Haustiere kann der Kontakt tödlich enden. Bei Menschen treten meistens Beschwerden im Verdauungstrakt auf.
Gegenmaßnahmen: Flüssigkeitszufuhr und ein Arztbesuch sollten unbedingt erfolgen, wenn sich Anzeichen einer Vergiftung bemerkbar machen.
Seidelbast (Daphne mezereum)
Merkmale: Der Seidelbast blüht zwischen März und April so richtig auf. In diesen Monaten zeigen sich zarte, dicht aneinander gedrängte Blüten in einem rosa Farbton. Ab Juli reifen schließlich rote Steinfrüchte an der Pflanze heran. Insgesamt kann der Seidelbast eine Höhe von bis zu 120 Zentimetern erreichen und wird zur Zierde in Pflanzen und Parkanlagen eingesetzt. In der Natur kommt der Seidelbast vor allem im Gebirge vor, wo er bevorzugt auf kalkhaltigen Böden wächst.
Art des Giftes: Giftige Terpen kommen in mehreren Teilen des Seidelbasts vor. Betroffen sind vor allem die Pflanzenrinde, aber auch die Blüten, Blätter und Pflanzensamen.
Symptome: Am gefährlichsten ist der Seidelbast für Kinder, die als Folgeerscheinung an Krampfanfällen leiden können. Weitere Symptome, die auch bei Erwachsenen beobachtet wurden, sind Magen-Darm-Beschwerden und eine starke Reizung der Haut und der Schleimhäutung. Es können sich sogar Blasen bilden.
Gegenmaßnahmen: Sofern noch möglich, sollten die konsumierten Pflanzenteile umgehend ausgespuckt und Flüssigkeit zugeführt werden. Ein Besuch beim Arzt sollte schnellstmöglich erfolgen.
Stechapfel (Datura stramonium)
Merkmale: Der Stechapfel erinnert – anders als sein Name es vermuten lässt – in seinem Aussehen an die Kastanie. Die schwarzen Pflanzensamen liegen wohl behütet in einer stacheligen Kapsel. An den Blättern erkennt man einen wesentlichen Unterschied zur Kastanie. Diese sind spitz zulaufend und äußerlich sehr gezackt. In der Blütezeit zeigen sich weiße und rosafarbene Blüten. Der Stechapfel kann bis zu 120 Zentimeter hoch werden. Er ist vor allem an Wegen und Schutthalden zu finden. Aufgrund seiner Kapselfrüchte wird der Stechapfel auch gern als Zierpflanze im Garten eingesetzt.
Art des Giftes: Alkaloide stecken in den Pflanzensamen und den Blättern des Stechapfels.
Symptome: Schon bei bloßem Hautkontakt zeigen sich Reaktionen. Es kommt zu Rötungen auf der Haut, bei Einnahme von Teilen des Stechapfels außerdem zu Problemen in den Atemwegen, Durst und einem Gefühl von Unruhe. Darüber hinaus können Halluzinationen, Hyperventilation und Krämpfe auftreten.
Gegenmaßnahmen: Die Pflanzenteile sollten sofort ausgespuckt werden. Sofern möglich, muss dringend Flüssigkeit zugeführt werden. Abhängig von der eingenommenen Menge, muss sofort ein Arztbesuch erfolgen, gegebenenfalls sogar ein Anruf beim Notarzt.
Stechpalme (Ilex aquifolium)
Merkmale: Die Stechpalme kann eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen und ist in der Natur insbesondere in gebirgigen Laubwäldern zu finden. Mittlerweile wird die Stechpalme auch häufig in Gärten und Parkanlagen angepflanzt. Die Blätter der Pflanze sind ganzjährig grün und fallen durch ihre Dornen und Zacken auf. Von Mai bis Juni zeigen sich weiße Blüten an der Stechpalme, ab September reifen schließlich rote Steinfrüchte heran.
Art des Giftes: Zweierlei Gifte stecken in den Blättern und den Früchten der Stechpalme: Terpene und Alkaloide.
Symptome: Bekannte Folgeerscheinungen einer Vergiftung durch die Stechpalme sind Magen-Darm-Probleme und sogar Herzschmerzen.
Gegenmaßnahmen: Befinden sich die Pflanzenteile noch im Mundraum, müssen diese unbedingt wieder ausgespuckt werden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann erste Hilfe leisten. Es sollte aber auch unbedingt ein Arztbesuch erfolgen, falls die genannten Symptome eintreten.
Sumpfkalla (Calla palustris)
Merkmale: Die Pflanze ist ein echter Sumpfbewohner, erfreut sich aber auch als Garten- und Zimmerpflanze inzwischen großer Beliebtheit. Die Sumpfkalla wächst bis zu 30 Zentimeter in die Höhe. Ihre Blätter haben eine rundliche, herzförmige Struktur. Während der Blütezeit, die von Mai bis September dauert, liegt die zartgrüne Blüte der Sumpfkalla eingebettet in ein großes weißes Blatt. Anschließend bildet die Pflanze große rote Beeren, die sich dicht aneinanderdrängen.
Art des Giftes: In den Beeren und Blättern der Pflanze befinden sich Oxalatkristalle.
Symptome: Bekannte Folgen einer Vergiftung sind Probleme in der Magen-Darm-Gegend.
Gegenmaßnahmen: Es sollte unbedingt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erfolgen. Treten Symptome auf, muss ein Arzt aufgesucht werden.
Tollkirsche (Atropa bella-donna)
Merkmale: Zwischen Juli und Oktober reifen die dunkelblauen Beeren der Tollkirsche heran. Diese sind, anders als der Name vermuten lässt, keineswegs zum Verzehr geeignet. Die Pflanze wächst bevorzugt auf leeren Flächen und am Wegesrand, auch im Garten ist die Tollkirsche gern gesehen. Sie kann eine Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen. Die Blüten der Tollkirsche schmücken die Pflanze in der Zeit von Juni bis August und nehmen einen rötlich-violetten Farbton an.
Art des Giftes: Giftige Alkaloide befinden sich in den Wurzeln der Tollkirsche genauso wie in den Blättern und Beeren.
Symptome: Schon der bloße Kontakt mit der Pflanze genügt, damit sich Rötungen auf der Haut bilden. Werden die Beeren verzehrt, können weitere Folgen eintreten. Bekannte Symptome sind Durst und trockene Schleimhäute, ein Gefühl von Unruhe, das Auftreten von Halluzination bis hin zu Hyperventilieren und Krämpfen.
Gegenmaßnahmen: Der süße Geschmack täuscht über die giftige Wirkung der Tollkirsche hinweg. Deswegen gilt es, die Beeren sofort auszuspucken und den Körper mit genügend Flüssigkeit zu versorgen. Es sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Abhängig von der Anzahl der verzehrten Beeren empfiehlt es sich sogar, den Notarzt zu rufen.
Wasserschierling (Cicuta virosa)
Merkmale: Betörend schön und tödlich in seiner Wirkung. Der Wasserschierling wächst bevorzugt auf grünen Wiesen, inmitten von Sumpflandschaften oder an Graben. Bei so viel Anpassungsfähigkeit ist der Wasserschierling eine denkbar unkomplizierte Gartenpflanze und mit einer Höhe von bis zu 120 Zentimetern kaum zu übersehen. Typische Merkmale sind ein besonders dicker, stabiler Pflanzenstock und die zahlreichen kleinen weißen Blüten, die zwischen Juli und September in voller Pracht blühen.
Art des Giftes: Die Pflanze ist gänzlich giftig für uns Menschen. Von der Wurzel über die Blätter bis hin zu den Blüten enthält der Wasserschierling Cicutoxin.
Symptome: Schon eine halbe Stunde nachdem einzelne Teile des Wasserschierlings konsumiert wurden, zeigen sich die heftigen Folgen einer Pflanzenvergiftung. Erbrechen und Tobsucht treten ein, gefolgt von Krämpfen bis hin zur Atemlähmung.
Gegenmaßnahmen: Sofern noch möglich, sollten die verzehrten Pflanzenteile unbedingt ausgespuckt werden. Dem Gift sollte eine ausreichende Menge an Flüssigkeit entgegengesetzt werden. Auf Grund der möglichen Symptome sollte unbedingt die Notambulanz gerufen werden.
Wunderbaum (Ricinus communis)
Merkmale: Der Wunderbaum ist nicht nur ausgesprochen schön, sondern auch hochgiftig. In unseren Klimazonen erreicht die Pflanze meistens eine Lebensdauer von einem Jahr, in ihrer tropischen Heimat sogar ein Alter von mehreren Jahren und eine Höhe von bis zu 13 Metern. Im Garten ist der Wunderbaum vor allem während der Blütezeit ein exotischer Blickfang. Der Stamm verholzt, die grünen Blätter des Wunderbaums sind mit 30 bis 70 Zentimetern vergleichsweiße groß und erinnern optisch an Kastanien- oder Hanfblätter. Die Früchte des Gewächses liegen gut behütet in mit roten Stacheln besetzten, robusten, traubenartig gruppierten Hülsen. Die Früchte selbst sind rotbraun gefärbt.
Art des Giftes: In den Schalen der Pflanzensamen ist das giftige Eiweiß Rizin enthalten.
Symptome: Schon eine minimale Menge von Samen kann tödlich enden. Gewöhnlicher weise tritt der Tod erst 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Bis dahin können andere Folgen einer Pflanzenvergiftung auftreten: Die Schleimhäute werden durch den Kontakt zu den Samen sehr gereizt, es kommt zu Übelkeit und Erbrechen. Darüber hinaus können die Organe geschädigt werden, insbesondere Magen, Darm, Leber und Niere. Krämpfe treten auf, bevor der Tod durch Kreislaufversagen eintritt.
Gegenmaßnahmen: Unabhängig von der verzehrten Menge muss sofort die Notfallambulanz verständigt werden. Eine Flüssigkeitszufuhr kann den Körper vorerst ein wenig beruhigen. Sofern möglich, müssen die Samen sofort ausgespuckt werden.
Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
Merkmale: Die Zypressenwolfsmilch enthält einen giftigen, weißen Milchsaft. Dieser tritt aus, sobald der Pflanzenstängel aufgebrochen wird. Zu finden ist die bis zu 30 Meter hochwachsende Staude vor allem in Gärten, an Schuttstellen, in Büschen und am Wegesrand. Die dünnen, farnartigen Blätter liegen unter den üppigen gelben Blüten der Zypressenwolfsmilch. Ab dem Monat April blüht die Zypressenwolfsmilch auf.
Art des Giftes: Der Milchsaft der Pflanze enthält Terpenverbindungen.
Symptome: Gelangt der Milchsaft auf die Haut oder in die Augen, können Reizungen und Irritationen auftreten. Sollte die Flüssigkeit verzehrt werden, kommt es zu Problemen im Verdauungstrakt.
Gegenmaßnahmen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann die Symptome lindern. Dennoch sollte bei Auftreten der genannten Folgen ein Arzt aufgesucht werden.