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Kletterpflanzen im Garten
Letzte Aktualisierung: 25.09.2020

Kletterpflanzen – Himmelsstürmer für Fassaden, Rankgitter, Pergolen und Sichtschutz

In immer mehr Gärten sind Kletterpflanzen heimisch: Zum einen sorgen sie in jeder Außenanlage für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, zum anderen besitzen sie einen hohen ökologischen Nutzen! Mit einem Kletterer am Haus verfügen Sie über einen atmosphärischen Klimapuffer, der Schatten spendet, Nässe abwehrt und Wind zurückhält. Zudem bieten Kletterpflanzen für Vögel und Insekten geschützte Lebensräume und Rückzugsorte. Und planvoll angeordnet, stellen die Himmelsstürmer einen wundervollen Sichtschutz dar …

Rankhilfen bedeuten für Kletterpflanzen Halt, Form und Stabilität

Für jeden Garten gibt es passende Kletterpflanzen. Doch lediglich die Wurzelkletterer Efeu, Kletterhortensie und Wilder Wein finden ihren Weg zur Sonne alleine. Ganz anders Clematis, Geißblatt, Rose & Co.: Ranker, Schlinger und Spreizklimmer benötigen zur Kultivierung an Zäunen, Spalieren und Mauern einen festen Halt. Je nach Art und Gattung erreichen Kletterpflanzen ein stattliches Volumen, dessen Pflanzenmasse gebändigt werden will. Mit anderen Worten sind die Kletterer auf dem Weg nach oben auf eine Rankhilfe angewiesen. In Frage kommen klassisch Rankgitter, Pergolen sowie Rosen- und Torbögen. Bei der Auswahl Ihrer Rankhilfe müssen Sie den späteren Standort und die Klettermethode bedenken:

  • Standort: Kletterpflanzen sind zwar relativ pflegeleicht, aber anspruchsvoll bezüglich ihres Territoriums. Sonne, Halbschatten oder Schatten entscheiden über Wohl und Wachstum Ihres Kletterers.
  • Klettermethode: Im Laufe der Entwicklung haben Kletterpflanzen diverse Klettertechniken und Kletterpflanzenteile entwickelt. Man unterscheidet sechs Klettertypen. Nach dem Wuchsverhalten richtet sich das Ranksystem. Je dichter das Geäst und die Belaubung, desto höher sind der Wind- und Schneedruck. Üppiges Wachstum erfordert daher stabile, eventuell recht großformatige Konstruktionen.

Jede Kletterkategorie basiert auf einer unterschiedlichen Methode, Halt zu finden. Unterstützen Sie diese mit einer adäquaten Rankhilfe. Hier erfahren Sie, was es dabei zu beachten gilt.

Die sechs Klettertypen

1. Blattstielranker: Ranken mit ihren Blattstielen bevorzugt um leichte Seile und feingliedrige Kletterhilfen mit geringem Durchmesser. Bilden kein kräftiges Stammgerüst aus, daher sollten die Gitterweiten relativ eng ausfallen. Ideal sind quadratische oder rechteckige Maschen. Beispiele: Clematis, Purpurglöckchen, Rote Zaunrübe, Weiße Zaunrübe.

2. Ranker: Bilden aus dem Spross bewegliche und berührungssensible, oft korkenzieherähnliche Spross- oder Blattteile, mit denen sie sich an Rankhilfen festhalten. Stellen mit der Zeit das Wachstum ein und verholzen. Die Kletterhilfe muss sehr stabil sein. Horizontal ausgerichtete, rechteckige und relativ große Maschen, deren Streben nicht zu dick sein dürfen, eignen sich gut, so beispielsweise gitterartige Drahtbespannungen oder Baustahlgitter. Wichtig: Das Stammgerüst außen auf die Rankhilfe binden. Beispiele: Echter Wein, Wilder Wein.

3. Schlinger (Winder): Hauptspross windet sich schraubenförmig zur Seite, nach oben, im Kreis oder nach unten. Ausgebildete Kletterorgane liegen nicht vor. Man unterscheidet Linkswinder und Rechtswinder. Bei mehrjährigen Pflanzen sollte die Rankhilfe sehr robust sein. Obwohl senkrechte Stützen genügen, können die Pflanzen aufgrund ihres Gewichtes manchmal abrutschen, daher querliegende Streben einsetzen. Tipp: Haupttriebe abwickeln und außen auf das Rankgerüst heften. Beispiele: Akebie, Bierhopfen, Geißblatt, Kapuzinerkresse, Passionsblume.

4. Selbstklimmer: Rankhilfen sind nicht nötig, da sich Selbstklimmer selbständig an der Wand mit Haftscheiben oder Haftwurzeln festhalten. Sinnvoll sind jedoch Querstreben bzw. Querseile zur Absturzsicherung, da gerade ältere Pflanzen relativ schwer werden. Beispiele: Efeu, Kletterhortensie, Wilder Wein.

5. Spreizklimmer: Klettern mit Hilfe langer, sparriger Triebe an anderen Pflanzen, Mauern, Halteseilen oder Stäben empor und verhaken sich mit Dornen und Stacheln. Durch Anbinden unterstützen, da Haftorgane fehlen. Aufgrund Wachstumsspannungen und Querdruck müssen Kletterhilfen von robuster Natur sein und stabil befestigt werden. Horizontal ausgerichtete Holzlatten, Drahtseile oder Stäbe mit etwa 40 cm Maschengröße sind geeignet. Wichtig ist auf die ausreichende Anzahl von waagrechten Sprossen zu achten. Beispiele: Brombeere, Kletterrosen, Klettenlabkraut, Winterjasmin.

6. Sträucher: Durch Aufbinden lassen sich Pflanzen wie der Feuerdorn oder Spalierobstsorten mit stabilen Rankgerüsten kolonisieren.

Auf dem Weg zum Licht brauchen Kletterpflanzen gezielten Support

Unabhängig vom Klettertyp fördern Sie den Aufwärtsdrang Ihrer Kletterpflanzen durch Anbinden. Dabei werden die Triebe an Rankhilfen mit nicht-verrottenden, elastischen Materialien befestigt. An Zäunen und Mauern eignen sich zwischen Ringschrauben angebrachte Spanndrähte als preiswertes und leicht erweiterbares Gerüst. Kunststoffgeflechte werden an einen im Mauerwerk fest verankerten Lattenrahmen gespannt. Auf diese Weise werden auch Holzspaliere an Wänden befestigt. Um die Luftzirkulation zu gewährleisten, muss ein Zwischenraum zwischen Mauern und Pflanze gegeben sein. Achten Sie bei der Rankgitter-Montage auf das stabile Andübeln in der Mauer (Mindestabstand 5 cm).

Tipp: Pflanzgefäße aus Holz für Kletter- und Schlingpflanzen

Kletterrosen (Rosa) – vielseitig und edel

Gibt es etwas Romantischeres im Garten, als einen von Kletterrosen bewachsenen Rosenbogen? Vielleicht als Zugang zu einer lauschigen Sitzecke? Oder als Überdachung einer Ruhebank? Aber natürlich sind Sie bei Kletterrosen nicht zwangsläufig auf einen Rosenbogen angewiesen, denn die Rosa sorgt auch an alten Bäumen, Pergolen, Mauern oder in Kübeln für hinreißende Stimmungsbilder. Entscheidend ist dabei, dass Sie Kletterrosen mit ihrer duftenden Blütenpracht nicht alleine lassen – Kletterrosen benötigen Halt und individuelle Pflege!

Romantik pur: Der bewachsene Rosenbogen

Der Herbst ist ideal zur Anpflanzung von Kletterrosen. Zum Schutz vor Frost bedecken Sie Ihre Pflanzen mit Reisig. Ergänzend häufeln Sie Erde um den Pflanzenstamm. Im April schneiden Sie zu lange Triebe um zwei Drittel zurück, den Rest gleichen Sie behutsam aus. Nehmen Sie im folgenden Herbst Verblühtes ab. Tipp: Kletterrosen freuen sich über Partner: Seien es edle Clematis-Züchtungen, einfache Gräser oder ein drapiertes Sonnenblumen-Ensemble in Terrakotta-Töpfen – sorgen Sie mit fantasievollen Kombinationen für blütenreiche Harmonie.

Efeu (Hedera helix) – immergrün und pflegeleicht

In der antiken Mythologie war Efeu den Göttern des Weines vorbehalten. Als Gartenpflanze findet der Gemeine Efeu (Hedera helix) hierzulande seit dem 16. Jahrhundert Verwendung. Efeu ist eine immergrüne, mehrjährige und anspruchslose Kletterpflanze. Mit seinen Haftwurzeln klettert Efeu an rauem Holz, Stämmen, Mauern sowie Rankgittern empor – zunächst langsam, dann sehr üppig. Aufgrund seines flächendeckenden Wuchses, der in freier Wildbahn 10 bis 20 Meter erreicht, entwickeln Efeupflanzen ein stattliches Gewicht.

Efeu benötigt stabile Rankgitter

Achten Sie deshalb auf einen stabilen Untergrund, wie ihn zum Beispiel Rankgitter aus Metall bieten. So erfreuen Sie sich das ganze Jahr über an einer prächtigen Efeuwand. Für den besonderen Pfiff sorgen Sie mit bunten Sommer- und Kübelpflanzen: Sie verleihen Efeuwänden eine freundliche Wirkung. Da Efeu keine Pflege benötigt, reicht ein mäßig feuchter Boden, um Efeu zur vollen Blüte zu verhelfen. Blütezeit ist im September und Oktober, was die Nahrungsquelle Efeu für Wespen und Bienen interessant macht.

Prunkwinde (Pharbitis purpurea) – zaubert traumhafte Farben

Die Pracht- bzw. Prunkwinden sind mit rund 650 verschiedenen Arten eine höchst umfangreiche Pflanzengattung aus der Familie der Windengewächse. Überwiegend handelt es sich bei den Prunkwinden um krautige Kletterpflanzen, manche Arten wachsen auch als Sträucher. Sehr bekannt ist – neben der Süßkartoffel – unter Gartenfreunden vor allem die Himmelblaue Kaiserwinde (Ipomoea tricolor) aus Mexiko. Sie zeichnet sich durch ansteckende Blühfreude und traumhafte Farben aus. Schon mit einer einzigen Prunkwinde erzielen Sie faszinierende Wirkungen.

Ein raffinierter Rankzaun beschert üppige Reize

Vorausgesetzt, Sie sorgen für einen sonnigen Standort und zuverlässige Kletterhilfen. Ein engmaschiger Rankzaun ist für Winden optimal: Wie alle Einjährigen bevorzugt auch die Prunkwinde Rechteckgitter, ganz gleich aus welchem Material. Optisch gefällig sind zum Beispiel hölzerne Scherengitter; auch Pergolen und Rosenbögen setzen Prachtwinden optisch attraktiv in Szene. Bedenken Sie beim Rankzaun Ihrer Wahl jedoch, dass Winden mehrere Meter Höhe erreichen können. Aussaat ist im März/April.

Feuerbohnen (Phaseolus coccineurs) – ein Augen- und Gaumenschmaus

Ob Feuerbohne, Käferbohne, Blumenbohne, Wollbohne, Prunkbohne, Schminkbohne, Arabische oder Türkische Bohne, die Pflanzenart Phaseolus coccineus aus der Familie der Hülsenfrüchtler ist nicht allein eine Nutzpflanze, sondern zugleich eine genügsame und schnell schlingende Kletterpflanze mit optisch reizvollem Erscheinungsbild: Feuerbohnen verzaubern Ihren Garten innerhalb kürzester Zeit mit einem dichten Blätterdach – optimal, um in heißen Tagen wohlgefälligen Schatten zu genießen.

Feuerbohnen finden mit einem Spalier Halt

Aufgrund ihres raschen Wachstums genügt die Aussaat von Feuerbohnen im Mai. Mit einem Spalier aus Holz oder Kunststoff sorgen Sie im Handumdrehen für ergiebige Rankfreude. Feuerbohnen eignen sich auch perfekt, Gefäße oder Balkonkästen zu beranken. Wählen Sie in diesem Fall ein kleinformatiges Spalier. Der Bestäubungsmechanismus der Feuerbohne wird übrigens nur von Bienen ausgelöst. Von Juli bis September warten dann sehr aromatische Hülsenfrüchte auf Ihre Ernte. (Vor Verzehr gut durchgaren!) Die wesentlich kleineren, nicht minder schmackhaften Samen verwenden Sie im Herbst für nährreiche Salate.

Wicken (Lathyrus odoratus) – erfreuen die Augen und Nase

Als Zierpflanze nennt man sie Gartenwicke, Duftwicke oder Edelwicke: die Duftende Platterbse (Lathyrus odoratus). Wegen ihres edlen Aussehens sind Wicken in Mitteleuropa als Schnitt- und Zierblumen weit verbreitet. Vor allem in England werden Wicken sehr geschätzt. Am berühmtesten ist die Spencer-Sorte: Sie besticht neben ihren reichen Blütenständen durch eine blaublütige Abstammung – ihr Züchter war Earl Edward Spencer, Vater von Lady Di.

Ideal für Wicken: Der Blumenbogen

Wicken sind einjährige Kletterpflanzen, die sich durch verschiedenfarbige Kronen (Rosa, Blau, Weiß, Purpur) unterscheiden. Was die Sorten verbindet, ist ihre Wuchshöhe von 80 und 160 cm. Ab etwa 120 cm ist eine Rankhilfe zwingend erforderlich. Ein Blumenbogen ist so für die Bepflanzung von Wicken prädestiniert. Die Aussaat erfolgt im April. Damit Sie die ganze Saison über Freude an Ihren Wicken haben, sollten Sie die Pflanze mehrmals die Woche beschneiden: Samensatz macht Wicken blühfaul. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Hier finden Sie passende Rankhilfen für Ihre Kletterpflanzen

Zierkürbis (Cucurbita pepo) – glänzt mit kunterbunten Früchten

Der Texanische Wildkürbis gilt als Stammform des Zier- bzw. Gartenkürbisses (Cucurbita pepo) und gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Gartenkürbis auch in Europa heimisch und zählt mittlerweile zu den fünf im Gartenbau vorkommenden Kürbisarten. Er ist eine wärmeliebende Tropenpflanze, benötigt einen Sonnenplatz und ist sehr frostempfindlich. Die Aussaat erfolgt erst im Mai, Anfang Juni.

Eine robuste Rankhilfe gewährt Formenreichtum

Zierkürbisse besitzen 3 bis 4 Meter lange, schnellwüchsige Ranken. Ihre bunten Früchte sind gelb, orange, rot, weiß oder grün gefärbt, gefleckt oder gestreift. Getrocknet eignen sich Zierkürbisse als stilvolles Deko-Element, gekocht als Gemüsebeilage in der Küche. Zum Klettern benötigen Gartenkürbisse eine stabile, großformatige Rankhilfe, die fest in Boden und Mauerwerk (5 cm Wandabstand) verankert ist, zum Beispiel eine Rankhilfe mit Scherenformat. Übrigens: Falls kein Platz „nach oben“ vorhanden ist – Zierkürbisse gedeihen ganz prächtig niederliegend auf einem Sonnen beschienenen Komposthaufen.

Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia) – passt in jeden Garten

Mit seinen Sprossranken windet sich Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia) in kreisförmigen Bewegungen zu einem geeigneten Halt, rollt sich um diesen herum und hält so den Trieb an der Stütze fest. Als Selbstwinder ist Wilder Wein ideal für Naturgärten; dort erfreut er sich an Untergründen wie Mauern, Pergolen, Ranksäulen oder Rankgittern. Die Klettereigenschaften der fünf- bis achtarmigen Ranken kommen allerdings nur eingeschränkt zur Geltung, sodass sie in ihrer Funktion von Haftscheiben unterstützt werden. Aufgrund dessen empfiehlt sich für Hobbygärtner der Einsatz eines feinmaschigen Rankgitters. Damit erzielen Sie attraktive Ergebnisse.

Perfekte Kletterhilfe für Wilden Wein: Rankgitter

Wilder Wein ist eine mehrjährige Kletterpflanze für den Schatten, die aber auch in der Sonne gut zurechtkommt. Mit ihren langen Trieben erreicht sie leicht eine Höhe von 10 Meter und mehr. Wilder Wein ist relativ anspruchslos und wächst bevorzugt in nährstoffreichen Böden. Besonders gute Klettereigenschaften besitzt die Sorte Engelmannii.

Schlingknöterich (Fallopia aubertii) – vitaler Kraftprotz

Der Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica, Polygonum aubertii, Fallopia aubertii) ist perfekt geeignet, um in kürzester Zeit Fassaden zu bedecken. Gekennzeichnet von starkem Wuchs, schießt der Knöterich mit seinen bis zu 15 Meter großen Trieben wie eine ungebremste Welle in die Höhe und erreicht über die Jahre mehrere Kubikmeter Volumen. Landläufig ist die Pflanzenart aus der Familie der Knöterichgewächse deshalb auch als Architektentrost bekannt. Um dem Schlingstrauch Herr zu werden, ist nicht nur ein steter Rückschnitt nötig, sondern auch der verbindliche Gebrauch von robusten Rankhilfen.

Rankhilfen bändigen die grüne Flut

In Kombination mit einer grobmaschigen Rankhilfe stellen sich mit einem Knöterich rasch malerische Erfolge ein: Seine bunten Blütenrispen, die je nach Art zwischen Weiß, Weißrosa und Gelb changieren, ergeben vor dem dunkelgrünen Blätterhintergrund ein atmosphärisches Farbenspiel. Idealer Weise kommt dieses auch im Halbschatten zur Geltung. Hundebesitzer aufgepasst: der Verzehr von Knöterichblüten verursacht den geliebten Vierbeinern Magenbeschwerden.

Alpenwaldrebe (Clematis alpina) – Juwel im Garten

Die Clematis alpina ist eine Wildpflanze aus den Alpen, die trotz ihrer schwachwüchsigen Erscheinung von großer Robustheit geprägt ist. Der Kletterstrauch erreicht eine Höhe von maximal zwei Meter und benötigt einen durchlässigen, gerne steinigen Boden, der sogar kalkhaltig sein darf. Pflanzen Sie Ihre Alpenwaldrebe am besten in der Nähe von Sitzplätzen an, denn ihre zartblauen Blüten sind im April und Mai ein funkelnder Eyecatcher: Nicht umsonst gilt die Alpenwaldrebe als einer der schönsten Frühjahrsblüher.

Zarte Rankgitter für volle Wirkung

Um der Alpenwaldrebe zur vollen Blüte zu verhelfen, ist ein schattiger Standort unabdingbar. Ohnehin gedeihen Klematis am besten, wenn an ihrem Fuß eine schattenspendende, nichtkonkurrierende Pflanze wächst, zum Beispiel eine buschige Staude. Empfehlenswert ist es zudem, den grazilen Wuchs der Alpenwaldrebe mit der Wahl eines geeigneten, tendenziell dezenten Rankgitters wie einem Spalier zu betonen. Höchst apart wirkt auch die Kombination mit anderen Kletterpflanzen. Immer willkommen sind Kletterrosen.

Goldwaldrebe (Clematis tangutica) – blühfreudig, wuchsstark, immergrün

Die Goldwaldrebe (Clematis tangutica) ist ein eifriger mehrjähriger Kletterer für sonnige und halbschattige Standorte. Mit ihren zahlreichen goldgelben Glöckchen und den nachfolgenden silberweißen Fruchtständen macht die Goldwaldrebe an Mauern, Stämmen und Ranksystemen wie Spalieren sowie Kletterhilfen und Rankgittern aus Holz und Kunststoff – vor allem zur Zeit der Hauptblüte im Juli bis zur schwächeren Nachblüte im September – eine wohlgefällige Figur.

Attraktiv für jedes Ranksystem

Goldwaldreben benötigen humusreiche, nahrhafte und durchlässige Böden. Um der gefürchteten Clematiswelke vorzubeugen, empfiehlt sich die Anpflanzung einer schattenspendenden, nichtkonkurrierenden Pflanze am Fuß von Clematis-Züchtungen. Die Welkekrankheit wird von Pilzen verursacht, die sich in den Leitungsbahnen ansiedeln und die Triebe zum Welken und Absterben bringen. Starke Bodenerwärmung, ausgelöst durch direkte Sonneneinstrahlung, begünstigt den Ausbruch der Clematiswelke. Sorgen Sie deshalb stets dafür, dass der Wurzelbereich Ihrer Goldwaldrebe im Schatten liegt. Dann werden Sie im Sommer und Herbst viel Freude mit Ihrer Kletterpflanze haben.

Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) – schafft Atmosphäre

Wie so viele Kletterpflanzen windet sich auch die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) gegen den Uhrzeigersinn nach oben. Die krautige Pflanzenart gehört zur Familie der Akanthusgewächse (auch: Bärenklauengewächse) und stammt ursprünglich aus Südostafrika. Doch mittlerweile ist die Schwarzäugige Susanne auch in unseren Breitengraden heimisch – als Freiland-, Balkon- sowie Zimmerpflanze. Aus einem einfachen Grund: Sie können die einjährig wachsende Pflanze ganz leicht selbst aus Samen ziehen. Die Aussaat ist im März.

Temperamentvoller Kletterer für Gartenfreunde

Da die Schwarzäugige Susanne lediglich Wuchshöhen von 100 bis 150 cm erreicht, gibt sich die Kletterpflanze gerne mit filigranen Rankhilfen wie dem Scherengitter zufrieden. Das macht die Schwarzäugige Susanne zur idealen Topfpflanze im Wintergarten. Doch ob im Freien oder Drinnen – sorgen Sie bitte für einen nährstoffreichen Boden und achten Sie unbedingt darauf, Ihre Rankhilfe an einem sonnigen Standort zu platzieren. Die Schwarzäugige Susanne wird es Ihnen mit einem robust-satten Wuchs und leuchtend gelblichen Blüten danken.

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