Vor dem Start der Gartensaison erledigen
Letzte Aktualisierung: 20.02.2023

Gartenmöbel aus Holz reinigen und pflegen. So geht's!

Die Gartensaison steht vor der Tür, bald können Sie Ihre Freizeit wieder im grünen Wohnzimmer verbringen. Höchste Zeit also, die Terrassen- und Balkonmöbel aus dem Schuppen zu holen und startklar zu machen. Denn Hand aufs Herz – meist erwartet uns ein unschöner Anblick mit Sitzflächen, Lehnen und Tischplatten voller Staub und Dreck. Um die Sitzgelegenheiten auf ihren kommenden Einsatz vorzubereiten, sollten Sie diese gründlich reinigen und pflegen. Wer regelmäßig Schmutz und Schäden beseitigt, hat länger Freude an den Gartenmöbeln.

Bestens vorbereitet in die Freiluftsaison

Vor allem wenn diese aus Holz sind. Das Naturprodukt Holz wird unter dem Einfluss von Feuchtigkeit und UV-Strahlen grau, rissig und spröde. Holzgartenmöbel setzen demnach eine Patina an. Bleiben Pflegemaßnahmen aus, verändert sich nicht nur die Optik, sondern auch die Haltbarkeit. Denn in vorgeschädigtes Holz dringt Feuchtigkeit ein. So entwickelt sich ein Milieu, das eine magische Anziehungskraft für Bakterien, Pilze, Insekten, Algen und Moose ausübt. Die Neuankömmlinge lösen Prozesse aus, die zu einer Zerstörung der Holzsubstanz führen. Unbehandelte Gartenmöbel aus Holz werden im Lauf der Jahre morsch, brüchig und irgendwann unbenutzbar.

Es empfiehlt sich daher, Holzgartenmöbel regelmäßig zu säubern und auf Vordermann zu bringen. Dafür brauchen Sie keine Chemiekeule. In den meisten Fällen genügen schon bewährte Hausmittel sowie Holzöle, Lasuren oder Lacke, damit die Bänke, Stühle, Liegen und Tische wieder für die warmen Sonnentage ansehnlich werden. Und lange halten! Was es bei der Reinigung und Pflege zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

Erster Schritt: Die Möbelstücke abwaschen und alle Verschmutzungen entfernen

Um Ihre Gartenmöbel aus Holz auf die neue Saison einzustimmen, säubern Sie diese mit Seifenlauge. Wer unter freiem Himmel arbeitet, sollte auf trockenes Wetter und die ersten warmen Sonnenstrahlen warten. Wichtig ist weiter, dass die Temperaturen auch nachts über dem Gefrierpunkt liegen, da die Möbel nach der Prozedur komplett trocknen müssen. Bilden sich Eiskristalle, könnte das Holz beschädigt werden. Steht ein geschützter Raum zur Verfügung, dürfen Sie die Reinigung wetterunabhängig durchführen.

So werden Balkon- und Terrassenmöbel aus Holz sauber:

  • Selbstgemachte Seifenlauge: Versuchen Sie zuerst, Verschmutzungen mit milder Seifenlauge zu entfernen. Diese stellen Sie aus lauwarmem Wasser und Natur-, Kern- oder Schmierseife her. Naturseife ist ideal, da sie pflanzliche Öle enthält, die nicht nur reinigen, sondern zudem rückfettend wirken und das Holz pflegen.
  • Holzreiniger aus dem Fachhandel: Alternativ nutzen Sie spezielle Reinigungsmittel für Holzmöbel. Achten Sie beim Kauf auf deren Umweltverträglichkeit und verzichten Sie auf Reiniger mit aggressiven Substanzen (bspw. Lösungsmittel). Für das Naturprodukt Holz sind natürliche Mittel perfekt.
  • Weiche Putzhelfer gegen den Dreck: Mit einer Wurzelbürste, einem Baumwolllappen oder Schwamm tragen Sie das Seifenwasser auf die Oberfläche auf. Schrubben Sie immer in Richtung der Holzmaserung. Benutzen Sie keine Mikrofasertücher, die entziehen dem Holz nur Öl. Und das wird zur Imprägnierung gebraucht.
  • Was hilft gegen Grünbelag? Als Hausmittel hat sich ein Soda-Stärke-Brei bewährt. Lösen Sie mehrere Löffel haushaltsübliche Stärke in Wasser auf und rühren Sie die Mischung mit 100 g Soda (Natriumcarbonat) in 5 l lauwarmes Wasser ein. Alles kurz aufkochen. Den warmen Brei auf die Holzteile auftragen und mehrere Stunden einwirken lassen.
  • Finish: Die Gartenmöbel mit klarem Wasser abspülen. Abschließend die Feuchtigkeit und letzte Seifen- bzw. Breireste mit einem weichen Baumwolltuch aufnehmen. Auch hier gilt: Es wird in Richtung der Maserung gearbeitet, sonst könnten sich Holzfasern aufrichten. Sollte dies bei geölten Harthölzern geschehen, bearbeiten Sie die Bereiche mit feinem Schmirgelpapier. Lassen Sie die Möbelstücke komplett trocknen.

Tipp: Von einer Reinigung mit Essigessenzen raten wir ab, da diese deutlich aggressiver als Seifenlauge sind. Holzgartenmöbel benötigen eine sanfte, materialadäquate Reinigung. Deshalb sind auch grobe Schwämme oder Drahtbürsten tabu. Härtere Putzhelfer rauen die Oberfläche auf und verursachen Mikrobeschädigungen. Und die machen das Holz noch empfänglicher für Schmutz, Feuchtigkeit und Holzschädlinge.

Für Ihre Gartenmöbel: Hochwertige Holzpflege-Produkte, die wenig kosten

Hochdruckreiniger – ja oder nein?

Bei der Reinigung von Gartenmöbeln aus Holz lautet allgemein die Devise: Finger weg vom Hochdruckreiniger! Denn der große Druck, und gegebenenfalls das heiße Wasser, würde die Oberfläche zersplittern und die Anfertigung nachhaltig schädigen. Aufgrund dessen solle man die Möbelstücke nur manuell reinigen.

Allerdings sind moderne Gartenmöbel aus Hart- und Tropenhölzern wie Eukalyptus, Robinie oder Teak dank ihrer natürlichen Eigenschaften so robust, dass eine vorsichtige Reinigung mit dem Hochdruckreiniger möglich ist. Die Betonung liegt auf „vorsichtig“ – gleichgültig, wie fest das Holz ist, verwenden Sie beim Einsatz von Hochdruckreinigern stets geeignete Aufsätze. Ideal sind rotierende Waschbürsten. Sie gewähren bei schonender Handhabung und effektivem Wassereinsatz eine sehr gute Reinigungsleistung. Wird mehr Reinigungskraft gewünscht, greifen Sie zur Flachstrahldüse. Halten Sie den Druck gering.

Anders sieht es bei Gartenmöbeln aus weicheren Hölzern wie Kiefer oder Fichte aus. Sie sind weniger dauerhaft und sollten immer von Hand gereinigt werden. Ebenfalls für den Strahl des Hochdruckreinigers ungeeignet sind lackierte Möbel. Ein zu hoher Druck begünstigt Risse im Lack und ein späteres Absplittern.

Die Pflegemaßnahmen orientieren sich an der Holzart

Sind Staub, Schmutz und Fettflecken entfernt, folgen im nächsten Schritt bestimmte, auf die Holzart abgestimmte Schutzmaßnahmen: Bei der Pflege von Holzgartenmöbeln hängt alles vom verwendeten Holz ab.

Weichhölzer erfordern zur Instandhaltung eine aufwendige Pflege

Ältere Holzmöbel im Garten sind vielfach noch aus Weichhölzern gefertigt, vor allem Kiefer und Fichte. Da die weichen Nadelhölzer anfällig für Schmutz und Nässe sind und im Freien unbehandelt nur eine geringe Lebensdauer haben, sind sie höchstwahrscheinlich lackiert, geölt oder lasiert. Der Auftrag muss aufgrund der weichen Holzstruktur regelmäßig erneuert werden. Abhängig vom Holzschutzmittel und Zustand des Möbelstücks alle zwei, drei oder fünf Jahre …

Zunächst schleifen Sie das Holz an. Lasierte Möbel werden zusätzlich grundiert. Lackierte Objekte auch. Doch bei diesen müssen Sie meist erst einmal alte Farbschichten entfernen, bevor Sie den Anschliff und die Grundierung durchführen können. Hier ist der Aufwand also am größten. Nach den Schleifarbeiten den Holzstaub abbürsten und die Oberflächen mit einem feuchten Tuch abwischen. Erst jetzt kommt das gewünschte Pflegemittel zum Einsatz. So bleiben Ihre Gartenmöbel lange attraktiv und einsatzbereit.

Eukalyptus, Robinie, Teak & Co. sind unkompliziert. Und hart im Nehmen!

Für moderne Holzgartenmöbel sind robuste, widerstandsfähige Tropen- und Harthölzer wie Eukalyptus, Robinie, Teak und Zeder charakteristisch. Sie besitzen eine feste Holzstruktur sowie ätherische Öle mit natürlichem Wetterschutz: Die Pflanzenstoffe wirken wie eine Imprägnierung gegen Regen und Sonne. Das hat zwei Effekte: Einerseits reißt das Holz nur unwesentlich auf, es dringt kaum Feuchtigkeit ins Innere ein; andererseits wird die Zersetzung des festigkeitsgebenden Holzstoffs Lignin in den Zellwänden verhindert.

Aufgrund dessen verwittern und vergrauen Tropen- und Harthölzer nur (sehr) langsam. Ihnen bleiben Pflegemaßnahmen mit Holzschutzmitteln erspart. Die Gartenmöbel können ganzjährig ungeschützt draußen stehen.

Doch obwohl Teak, Robinie & Co. ohne Pflegebehandlung auskommen, sind die Hölzer nicht unzerstörbar. Um die Optik von Tropen- und Harthölzern erhalten und deren Lebensdauer zu erhöhen, empfiehlt sich die fachmännische Pflege mit holzartspezifischen Ölen. Andere Mittel scheiden aus. Leider wird geöltes Tropen- und Hartholz oft fleckig. Das Einölen sollte mindestens einmal jährlich durchgeführt werden, am besten zu Saisonbeginn. Noch besser ist es, die Möbel vor dem Einwintern ein zweites Mal zu behandeln.

Verzichten Sie auf den Holzöleinsatz, bildet sich eine silbergraue Patina. Sie wird von vielen Menschen als authentisch geschätzt. Wenn die Patina im Lauf der Zeit zu dunkel wird und ihren Charme verliert, können Sie das Holz mit Aufheller aus dem Fachhandel bearbeiten. Sollten Sie damit keinen helleren Farbton erzielen, hilft nur noch Abschleifen. Nach den Schleifarbeiten brauchen die Möbel unbedingt eine schützende Ölbehandlung.

Wichtig: Ganz gleich ob Weich- oder Harthölzer, Öl oder Lack – zu Pflegebeginn muss das Holz ganz trocken sowie frei von Reinigern und Holzstaub sein. Feuchte Holzoberflächen verhindern die Anhaftung des Pflegemittels. Erfolgt der Auftrag auf verschmutzten Holzmöbeln, schließen Sie den Dreck fest ein und riskieren eine Grauverfärbung.

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Holzöle sind eine exzellente Lösung für witterungsbeständige Holzarten

Das Einölen ist eine weit verbreitete Imprägnierung für Holzgartenmöbel. Holzöle sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsabweisend. Ferner betonen sie die natürliche Maserung und intensivieren die Holzfarbe. Außerdem sind ölbehandelte Holzoberflächen angenehm glatt.

Farblose und farbige (pigmentierte) Öle gibt es für alle Holzarten. Erstere bieten jedoch keinen UV-Schutz, sie lassen das Holz vergrauen. Pflegeöle empfehlen sich für beständige Tropen- und Harthölzer, da ihre Wetterschutzwirkung gering ausfällt. Diesbezüglich sind Holzöle den Lasuren und Lacken unterlegen. Wenn Sie lange Freude an Ihren Gartenmöbeln haben möchten, sollten Sie diese regelmäßig und mehrfach im Jahr ölen. Am besten im Frühjahr und zum Ende der Gartensaison. Stark beanspruchte Flächen wie Tischplatten können sogar noch öfter geölt werden.

Aspekte, die beim Einölen von Holzgartenmöbeln wichtig sind:

Wahl des Öls Damit der natürliche Holzschutz erhalten bleibt, sollten Pflegeöle lösungsmittelfrei sein. Wasserbasierte Öle schützen und pflegen so zuverlässig wie chemische Holzanstriche. Und sind gesundheitlich unbedenklich. Wählen Sie ein hochwertiges, für die Anwendung im Freien geeignetes und auf die Holzart abgestimmtes Öl. Als Hausmittel hat sich das 100 Prozent natürliche Leinöl bewährt. Es kann sogar im Innenbereich verwendet werden.
Vorbehandlung Einölen funktioniert am besten, wenn das Holz vorbereitet wurde. Dazu die Gartenmöbel mit Seifenlauge abwaschen und gründlich reinigen. Danach in Faserrichtung anschleifen (100er-Körnung und höher). Arbeiten Sie ohne Druck, dann kommt die ursprüngliche Holzfärbung zum Vorschein und die Oberfläche wird schön glatt.
Ölen Das Holzöl zügig mit dem Pinsel dünn in Faserrichtung auftragen oder mit einem fusselfreien Lappen in kreisenden Bewegungen einreiben. Wo das Öl schnell einzieht, tragen Sie weiter Öl auf. Nach 15 Minuten die Oberfläche mit einem weichen Textil entlang der Faserrichtung polieren und überschüssiges Öl verteilen, bis keine glänzenden Stellen mehr erkennbar sind. Benutzen Sie Arbeitshandschuhe. (Leinöl wird „nass in nass“ aufgetragen: Sie ölen solange, bis das Holz gesättigt ist.)
Trocknen Lassen Sie das Öl ungestört und ohne direkte Sonneneinstrahlung einziehen. Die Möbel müssen mindestens 12 bis 24 Stunden trocknen.
Nachbehandlung Wiederholen Sie den Vorgang nach Bedarf. Gerade unbehandelte und stark vergraute Hölzer – mit Ausnahme von Teak – benötigen für eine gute Imprägnierung mehrere Aufträge. Eventuell sind Zwischenschliffe mit sehr feinen Schleifpapieren erforderlich. Die Holzfasern sind gesättigt, wenn kein weiteres Öl mehr in die Oberfläche einzieht. Ein finales Auspolieren verstärkt die Imprägnierung.
Hinweise Reinigen Sie Ihr Arbeitszeug gründlich. Ölgetränkte Arbeitsmaterialien luftdicht in nicht brennbaren Behältern aufbewahren (Schraubglas) oder entsorgen. Lappen und Pinsel, die zum Auftragen von Leinöl verwendet wurden, können sich selbst entzünden.

 

Tipp: Wenn Wassertropfen nicht mehr von der Holzoberfläche abperlen, sondern absorbiert werden, fehlen dem Holz ätherische Öle, die das Material vor eindringender Feuchtigkeit schützen. Dies ist ein klares Signal, in nächster Zeit Ihre Gartenmöbel wieder einmal zu ölen. Weitere Indizien für schwindende Ölanteile sind das Vergrauen und raue Oberflächen.

Lasuren schützen vor Verwitterung und Ausbleichen. Ideal für Weich- und Nadelhölzer

Holzlasuren bieten einen sehr guten Wetterschutz. Sie machen das Holz haltbarer und widerstandsfähiger. Gegenüber Holzölen sind Lasuren deutlich beständiger. Sie blättern nicht ab und erfordern nur alle paar Jahre eine Erneuerung. Für Lasuren spricht zudem, dass die natürliche Holzoptik erhalten bleibt und die Maserung sichtbar hervorgehoben wird. So entsteht ein haptischer Eindruck. Im Gartenbereich sind Lasuren für praktisch alle Hölzer anwendbar; besonders empfehlen sie sich für Weich- und Nadelhölzer wie Kiefer, Douglasie, Lärche oder Fichte.

Lasuren gibt es in farblos, Weiß und zahlreichen Holzfarbtönen. Letztere sind jedoch ungeeignet, echte Farbveränderungen zu erzielen, da die Anstriche – im Gegensatz zu Lacken – nicht decken. Es handelt sich um farbtongebende, aber transparente bis semi-transparente Beschichtungen.

Bei Lasuren unterscheidet man zwischen Dünn- und Dickschichtlasuren. Für Gartenmöbel sind Dünnschichtlasuren ratsam. Diese dringen tief in das Holz ein und bauen von innen einen atmungsaktiven, wasserabweisenden Schutz auf. Kaufen Sie pigmentierte Produkte für den Außenbereich. Sie schützen vor UV-Licht und verstärken die Holzfarbe.

Holzgartenmöbel lasieren – so gehen Sie vor:

Vorbereitung Reinigen Sie das Möbelstück gründlich mit Seifenlauge. Das Holz muss sauber, fettfrei und trocken sein. Eventuell vorhandene Lackfilme oder Altanstriche vollständig mit Schleifpapier entfernen. Auch unbehandelte Ware sollte angeschliffen werden (120er-Körnung). Anschließend gut entstauben. Atemmaske tragen, Holzstaub ist gesundheitsschädlich.
Grundieren Für Lasuren sind Grundierungen ratsam; bei Erstanstrichen sind sie nötig. Speziell bei Weich- und Nadelhölzern sorgt das Grundieren für eine bessere Haftung der Lasur. Ferner schützt es vor Bläue, Pilzen und Fäulnis. Zuletzt werden Flecken und Unregelmäßigkeiten verhindert.
Anstrich Dünnflüssige Lasuren werden in zwei bis drei Schichten mit einem flachen Pinsel aufgetragen. Sie können lösemittel- oder wasserbasierte Lasuren verwenden. Im Freien kommen Erstere besser zur Geltung. Je dunkler die Lasur, desto höher der Witterungsschutz. Streichen Sie immer in Richtung der Holzmaserung. Die erste Schicht gut trocknen lassen. Dann die Oberfläche mit Schleifpapier leicht aufrauen. Nun Schicht zwei drauf usw.
Hinweise Für wasserbasierte Lasuren empfehlen sich Pinsel mit Kunststoffborsten, für lösungsmittelhaltige Lasuren sind Pinsel mit Naturborsten gut. Bei Letzteren sollten Sie Handschuhe, Maske und Schutzbrille tragen. Auch pigmentierte Dünnschichtlasuren verhindern das Vergrauen nicht vollständig, je nach Holzart und Bewitterung muss der Anstrich häufiger wiederholt werden.

Holzlacke bringen Farben auf die Terrasse. Und Ihre Gartenmöbel in Höchstform

Neben Ölen und Lasuren haben sich Lacke bei der Imprägnierung von Gartenmöbeln aus Holz bewährt, vor allem Acryllacke. Sie bilden eine homogene und langlebige Schutzschicht gegen Wind und Wetter. Zudem eröffnen Holzlacke individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Mit Buntlacken lässt sich jeder Farbwunsch umsetzen. Soll die Maserung sichtbar bleiben, greifen Sie zu Klarlack. Von seidenmatt bis hochglänzend gibt es Lacke in jeder Optik. Achten Sie auf pigmentierte, für Außenanwendungen vorgesehene Ausführungen. Sie schützen zuverlässig vor UV-Strahlen.

Solange die Lackschicht intakt ist, hält die Versiegelung länger als bei Lasuren und Ölen. Aber nicht ewig. Abgesehen von der Anfälligkeit für Kratzer und Stöße setzen Regen und Sonne der Außenhaut zu. Durch die Witterung wird der Lack rissig. Über die Schadstellen dringt Feuchtigkeit ins Holz ein und lässt es aufquellen. Dadurch sprengt es die Versiegelung auf und der Anstrich blättert ab. Erfolgt keine Sanierung, werden das Holz zerstört und die Gartenmöbel unbenutzbar.

Je nach Ausgangssituation ist die Lackierung von Holzgartenmöbel unkompliziert oder aufwendig. Warum? Weil der Anstrich eine intakte Trägerschicht benötigt. Heißt: Sind die Oberflächenschäden minimal, so dass der Lack einen festen Untergrund bildet, genügt es die Gartenmöbel anzuschleifen und neu zu lackieren. Wenn die Außenhaut jedoch schon Risse hat oder gar abblättert, müssen Sie die alte Lackschicht vollständig entfernen, damit der Neuanstrich regelmäßig wird. Bevor dieser erfolgt, ist zudem eine Grundierung erforderlich.

Anleitung zum Neulackieren von Holzgartenmöbeln:

Vorbereitung Entfernen Sie mit einem Handbesen losen Schmutz und schrubben Sie die Möbel mit Seifenlauge in Richtung der Holzmaserung. Dann mit klarem Wasser abspülen.
Lackschicht entfernen Ist nur die Oberfläche schadhaft, schleifen Sie diese bis zur festen Schicht ab. Schleifpapier mit feiner Körnung sorgt für ein schönes und gleichmäßiges Ergebnis. Blättert der alte Anstrich ab, muss der Lack mit Hilfe einer groben Drahtbürste, Abbeizmittel und Schleifgeräten beseitigt werden. Letzte Farbreste kratzen Sie mit einem Spachtel ab. Das Holz glatt schmirgeln, Schleifstaub entfernen und die Oberfläche feucht abwischen.
Grundierung Saubere, angeschliffene und trockene Gartenmöbel können mit einem weichen Flach- oder Lasurpinsel grundiert werden. Achten Sie auf einen gleichmäßigen Auftrag. Beim Streichen in Richtung der Holzfasern arbeiten. Die Grundierung über Nacht trocknen lassen, am besten in Innenräumen.
Lackieren Ist die Grundierung trocken, tragen Sie mit einem Lackierpinsel den Holzlack Ihrer Wahl auf. Auch hier kommt es auf einen gleichmäßigen Auftrag in Maserrichtung an. Um einen strahlenden Farbton bei stark saugenden Holzarten zu erreichen, können zwei Anstriche erforderlich sein. In diesem Fall ist ein Zwischenschliff nötig. Abschließend gut trocknen lassen.
Hinweise Je hochwertiger der Lack, desto besser der Holzschutz. Erzeugnisse mit hoher Deck- und Farbkraft sorgen für langanhaltende Ergebnisse. So müssen Sie den mühsamen Anstrich nicht jedes Jahr wiederholen. In Lacken sind Lösungsmittel enthalten, tragen Sie Handschuhe, Schutzbrille und Mundschutz. Lackieren Sie im Freien, wenn möglich.

 

Tipp: Lackierte Gartenmöbel aus Holz sollten im Winter nicht ungeschützt draußen stehen. Risse im Lack sind so vorprogrammiert. Deshalb empfiehlt es sich, Holzgartenmöbel nach der Saison trocken unterzustellen. Zum Beispiel im Geräteschuppen. Oder mit einer Plane abzudecken, damit sie auch unter freiem Himmel überwintern können. Sichtbare Lackschäden sollten besser sofort ausgebessert werden.

Holzschutzfarben statt Lacke?

Um Ihren Gartenmöbeln eine individuelle Note zu verleihen, können Sie diese auch mit Holzschutzfarben streichen. Also Holzfarben für den Außenbereich. Sie schützen Hölzer zuverlässig vor witterungsbedingten Einflüssen sowie Bläue, Schimmel und Holzschädlingen. Holzfarben gibt es in verschiedenen Zusammensetzungen. Für Gartenmöbel kommen Acryl- und Ölfarben in Frage.

Wetterschutzfarben gibt es auf Wasser- und Lösemittelbasis:

  • Die wasserbasierten Acrylfarben lassen das Holz atmen und besitzen eine hohe Brillanz. Um ein schönes Ergebnis zu erzielen, sind ein Zwischenschliff und zweiter Farbauftrag erforderlich. Acrylfarben sind zwar UV-, witterungs- und hitzebeständig, aber mechanisch nur gering belastbar. Werden Gartenmöbel mit Acrylfarbe gestrichen, sollten Sie die Oberflächen mit Klarlack versiegeln und so strapazierfähiger machen.
  • Die lösemittelbasierten Ölfarben sind extrem feuchtigkeitsbeständig und hoch deckend. Es entsteht eine glatte Holzoberfläche. Wie Lacke lassen ölbasierte Farben das Holz nicht atmen: Dringt Wasser durch Schäden in der Außenhaut ins Holzinnere ein, blättert der Anstrich ab. Allerdings ist im Gegensatz zu Lacken die Farberneuerung einfach möglich, Abschleifen und Grundierung sind für die sehr gut haftenden Ölfarben nicht nötig.

Zusammenfassend stellen Wetterschutzfarben eine Alternative zu Holzlacken dar, doch für Gartenmöbel sind sie nicht perfekt. Holzschutzfarben empfehlen sich eher für Fassaden, Fensterläden, Sichtschutzwände, Gartenzäune und Pergolen.

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