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Hochbeet im Garten
Letzte Aktualisierung: 09.09.2022

Ratgeber für bequeme Hochbeete mit Erfolgsgarantie. Lassen Sie sich inspirieren!

Wenn Sie schon einmal im Garten über Stunden hinweg sich um das Gemüse gekümmert, Samen ausgebracht oder Unkraut gejätet haben, dann kennen Sie bereits das zentrale Argument für die Anschaffung eines Hochbeets: Am Hochbeet können Sie bequem stehen und aufrecht arbeiten! Auch nach längerer Zeit treten keine Schmerzen im Rücken, in den Knien und den Schultern auf. Doch die entspannte Körperhaltung und das knie- und rückenschonende Gärtnern sind nicht die einzigen Vorteile.

Warum ein Hochbeet?

Ein zweiter großer Pluspunkt des Hochbeets ist das schnelle Pflanzenwachstum. Dafür ist die charakteristische Befüllung mit pflanzlichen Küchen- und Gartenabfällen verantwortlich. Sie generiert durch natürliche Verrottungsprozesse viel Wärme. Da die Sonne zusätzlich die Seitenwände bescheint, wird die Erde noch mehr erwärmt. Durchschnittlich sind die Temperaturen in Hochbeeten rund fünf Grad höher als in flachen Gemüsebeeten.

Ferner beschert die Kompostierung organischer Materialen wie Grünzeug, Schnittgut, Kompost sowie Garten- und Blumenerde einen hohen Nährstoffgehalt. Dieser Mix ist meist nährstoffreicher als herkömmliche Pflanzerde. So ist für ideale Wachstumsbedingungen und eine ergiebige Ernte gesorgt. Top: Mit einem Witterungsschutz oder Frühbeetkasten sind die übersichtlichen Hochbeete sogar (fast) ganzjährig einsatzbereit. Dabei fällt die Ernte oft zwei- bis dreimal so groß aus, wie bei einem normalen Flachbeet.

Von der besseren Nährstoffversorgung und den leicht erhöhten Temperaturen profitieren insbesondere Gartennovizen, die noch nicht so viele Erfahrungen mit dem Gärtnern haben. Praktisch: Hochbeete lassen sich leicht unkrautfrei halten. Insgesamt eröffnen die Anlagen die Möglichkeit, auf kleinem Raum große Erträge zu erzielen. Davon fühlen sich nicht nur Senioren angesprochen. Auch bei Junggärtnern sind Hochbeete populär. Im Übrigen nicht nur im Garten. Mit dem Hochbeet können Sie auch dort gärtnern, wo es sonst kaum möglich ist, nämlich auf der Terrasse oder dem Balkon.

Hochbeete haben viele Vorteile

Ein weiterer Vorteil des Hochbeets besteht darin, dass es Nacktschnecken und andere ungeladene Gäste fernhält. Prinzipiell finden nur sehr wenige Schnecken den Weg nach oben. Ein Hindernis für Kriechtiere stellen zudem Schneckensperren dar. Alternativ verhindern Sie mit Konstruktionen aus rauen, ungehobelten Holzlatten den Aufstieg der Schnecken in Richtung Salat. Ein engmaschiges, am Boden ausgelegtes Drahtnetz hält hungrige Nager ab. Übrigens schützt auch Mischkultur gegen Schädlinge.

Zuletzt sind Hochbeete nicht nur nützlich, sondern auch vielseitige Gestaltungselemente. Richtig platziert setzen sie ansprechende Akzente im Außenbereich. Wenn Sie anstatt Gemüse und Kräuter bunte Blumen pflanzen, schaffen Sie einen tollen Eyecatcher. Der kann sowohl als dekorativer Blickfang wie auch Sichtschutz dienen. Zudem lassen sich mit einem Hochbeet Gartenbereiche trennen und Ausblicke auf Komposthaufen, Abfalleimer und ähnliche „Schandflecke“ verhindern. Da es Hochbeete in verschiedenen Materialien und Designs gibt, lassen sich diese ganz leicht dem Stil Ihres Zuhauses anpassen.

Worauf es bei der Planung, dem Bau und der Bepflanzung ankommt, erfahren Sie hier.

Das Material. Welches ist das richtige?

Bei der Materialwahl gibt es kaum Grenzen. Die Grundkonstruktion eines Hochbeets kann aus Naturstein, Schiefer, Gabionen, Holz, WPC, Metall oder auch Beton sein. Jedes Material hat spezifische Vor- und Nachteile. Beim Material entscheidet demnach der persönliche Geschmack. Je nach Größe sind Hochbeete im Garten sehr präsent. Achten Sie beim Aussehen darauf, dass die Optik mit der Gartengestaltung harmoniert. Und schauen Sie nicht nur auf den Preis. Bei Hochbeeten gibt es große Qualitätsunterschiede. Sie zeigen sich vor allem in der Haltbarkeit. Eine Mindestlebensdauer von 10 Jahren sollte gegeben sein.

Verbleibt die Konstruktion längere Zeit an einem bestimmten Standort, wählen Sie eine möglichst witterungsbeständige Lösung. Gut geeignet sind zum Beispiel massive Anlagen aus Steinen, entweder gemauert oder als mörtelfreie Natursteinmauer. Die sind nicht nur wetterfest und beständig, die Steine speichern zusätzlich Wärme. Nicht minder dauerhaft sind Hochbeete aus Metall. Rostfreies Aluminium hält nahezu ewig. Und verwitterndes Eisen sorgt für ein spannendes Äußeres.

Am beliebtesten sind Holzhochbeete

Als ideales Material gilt jedoch Holz: Erstens fügen sich Holzhochbeete natürlich ins Gartenensemble ein. Zweitens sind Fertigmodelle in großer Auswahl und vergleichsweise günstig bei meingartenversand.de erhältlich. Drittens lassen sich die Holzkästen schnell montieren. Und viertens bleiben Sie mit Lösungen aus Holz flexibel. Vom schlichten Rahmenbeet über das hochbeinige Tischbeet für Balkone bis zum voluminösen Kastenbeet gibt es für jeden Bedarf und Außenbereich ein Fertigmodell aus Holz.

Entscheiden Sie sich für Holz, wählen sie eine besonders dauerhafte Art wie Eiche, Lärche oder Robinie. Sie sind auch unbehandelt wetterfest und resistent gegen Insektenfraß und Pilzbefall. Kurz: sie überzeugen mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Oder Sie greifen zu einer imprägnierten, farbbehandelten Anfertigung, beispielsweise aus Kiefer oder Fichte. Falls Sie ein naturbelassenes Modell kaufen, empfiehlt sich die Oberflächenbehandlung mit einem Holzschutzmittel. Die Investition lohnt sich, die Pflegemaßnahme verbessert die Haltbarkeit und erhöht die Langlebigkeit. Außerdem bleibt die natürliche Farbgebung erhalten.

So wappnen Sie Hochbeete aus Holz gegen Feuchtigkeit:

  • Im Außenbereich benötigen Holzbauten einen Schutz gegen Nässe und Sonne, um nicht zu verrotten. Holzöle, -lasuren oder -farben macht Holzhochbeete wetterfest und verleiht ihnen dauerhafte Haltbarkeit. Achten Sie auf wasserabweisende, fungizide und UV-stabile Produkte.
  • Kleiden Sie die Innenseiten mit einer reißfesten Kunststoffplane wie Teich- oder Noppenfolie aus. Sie verhindert, dass das Holz direkten Kontakt mit der feuchten Erde hat und verrottet. Befestigen Sie den umgeschlagenen Rand mit einem Tacker. Lassen Sie die Folie unten einige Zentimeter in die Bodenfläche hineinragen.
  • Vorteilhaft ist bodenseitig eine dünne Drainageschicht aus Kies oder Blähton. Dann stehen die Holzwände nicht in Staunässe und können nach Regen gut abtrocknen. Das betrifft insbesondere Lösungen auf dem Balkon oder Terrasse, wo Wasser nicht versickern kann.
  • Achten Sie zuletzt auf einen möglichst freistehenden Bau, damit für eine gute Luftzirkulation gesorgt ist. Dann trocknet Feuchtigkeit rasch ab.

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Wie groß sollte mein Hochbeet sein?

Das richtige Format eines Hochbeets ist vor allem von Ihrer Körpergröße abhängig, daneben aber auch von der Bepflanzung. Über die Jahre haben sich Standardgrößen mit Einfüllhöhen von etwa 70 bis 100 Zentimeter herausgebildet. Vergleichbar den Arbeitsflächen in Küchen versprechen Sie eine gute Arbeitshaltung, je nach individueller Statur. Für eine angenehme und rückenschonende Haltung orientieren Sie sich an Ihrer Hüfthöhe; rechnen Sie die Absatzhöhe ihres Gartenschuhwerks mit ein. Damit Sie jede Stelle im Beet von beiden Seiten gut mit den Händen erreichen, darf die Anlage maximal 130 cm tief und 200 cm lang sein.

Achtung: Mit der Größe und dem Volumen steigt auch der Bedarf an Füllmaterial. Ein Kubikmeter entspricht etwa zehn Schubkarrenladungen!

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Der Standort. Wo das Hochbeet aufstellen?

Als Standorte kommen für das Hochbeet der Garten, die Terrasse, der Balkon und das Gewächshaus infrage. Für Gemüse- und Kräuterhochbeete ist der Garten optimal, da dort die Bedingungen für das Wachstum (direkter Kontakt mit der Erde), die Pflege und Bewässerung Ihrer Pflanzen am besten sind. Zudem steht Ihnen im Garten mehr Platz zur Verfügung – das erleichtert nicht nur das Gärtnern, bei der Beetgröße sind Sie kaum Einschränkungen unterworfen.

Sonnige Standorte und eine Nord-Süd-Ausrichtung

Bei der Standortwahl sind passende Lichtverhältnisse am wichtigsten. Ob Sie das Hochbeet an einem sonnigen, halbschattigen oder schattigen Platz aufstellen, hängt von der Bepflanzung ab. Gemüse- und Kräuterhochbeete sollten so positioniert werden, dass sie das Sonnenlicht möglichst perfekt ausnutzen. Also an einem sonnigen Standort. Platzieren Sie die Konstruktion möglichst in Nord-Süd-Richtung. Idealerweise wird Ihr Hochbeet bereits von der Morgensonne beschienen, dann erwärmt sich die Erde schneller und die Pflanzen können gut wachsen.

Für Gemüse- und Kräuterhochbeete ist also der wärmste und sonnigste Platz im Garten der beste. Es darf aber auch etwas Schatten geben. Vorteilhaft sind sommergrüne Sträucher oder Bäumchen, deren Schatten mittags auf das Beet fällt. Dann trocknet die Erde nicht so schnell aus. Eine Stelle mit ungefähr acht Stunden Sonne täglich ist optimal.

Der Standort sollte nah an der Wasserversorgung liegen

Weiter hat es sich bewährt, wenn das Hochbeet in Küchennähe steht und es nicht weit bis zur nächsten Regentonne oder einem Außenwasseranschluss ist. Das erspart viel Kraft und Zeit beim Bewässern. Ein passender Abstand zum Haus sorgt zudem dafür, dass Sie häufig vorbeikommen und nach Ihren Zöglingen sehen können. Achten Sie ferner auf eine größengestaffelte Anordnung der Pflanzen. Damit sich das Gemüse nicht gegenseitig das Licht nimmt, kommt Hochwachsendes an die nordwärts ausgerichtete Seite, auf der Südseite nimmt die Wuchshöhe ab. Kräuter wachsen am besten am Rand.

Tipp: Hochbeete auf der Terrasse oder dem Balkon können nur begrenzt Wasser speichern und sind daher schlecht für den Gemüseanbau geeignet. Sie empfehlen sich als Kräutergarten. Oder, mit hübschen Balkonblumen bepflanzt, als Deko-Element.

Der Untergrund. Was muss ich beachten?

Insbesondere Gemüsehochbeete werden meist im Garten ohne Boden direkt auf den Rasen gesetzt. Ein Umgraben ist nicht erforderlich. Alternativ tragen Sie die Grasnarbe ab, dann können die Wurzeln Ihrer Hochbeetpflanzen noch besser in die Erde wachsen. Der Boden muss durchlässig sein, damit Würmer, Käfer und andere Kleinlebewesen, die zur Umwandlung von Pflanzenmaterial in Humus notwendig sind, nach oben gelangen können. Achten Sie auf eine ebene, stabile Basis für das Beet. Ist der Boden zu weich, legen Sie Pflastersteine unter den Rahmen. Das Beet abschließend mit der Wasserwaage ausrichten.

Der Wühlmausschutz begünstigt den Ernteerfolg

Nächste Aufgabe: Verlegen Sie bodenseitig feinmaschigen Hasendraht, damit weder Wühlmäuse noch Maulwürfe eindringen können. Die Nager fühlen sich nicht nur von der Nahrungsquelle angezogen. Im unteren Bereich des Beets bilden die groben, langsam verrottenden Grünschnittabfälle natürliche Höhlen mit einem angenehm warmen Klima aus. Tackern Sie den Draht umlaufend im Inneren bis zu einer Höhe von etwa 30 Zentimeter fest.

Stehen Hochbeete auf einem Balkon oder einer Fliesenterrasse, empfehlen wir eine Ausführung mit Boden. Möchten Sie ein bodenloses Hochbeet auf Fliesen, einer gepflasterten Fläche oder Beton aufstellen, legen Sie ein Fasertuch oder Vlies unter. So wird verhindert, dass bei Regen oder nach dem Gießen am unteren Rand Erde mit überschüssigem Wasser „ausläuft“. Kommt der Pflanzkasten auf einem Balkon zum Einsatz, müssen Sie die Statik berücksichtigen, damit Ihre Konstruktion nicht zu schwer wird.

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Die Befüllung. Was kommt ins Hochbeet rein?

Wenn Sie das Hochbeet montiert, die Innenseiten mit Folie ausgekleidet und das Drahtgitter verlegt haben, starten Sie mit dem Befüllen. Für den Erfolg Ihres Beetes ist ein mehrschichtiges System aus verschiedenen Substraten entscheidend.

Mit dieser Befüllung sorgen Sie für Leben im Gemüse- und Kräuterhochbeet:

  1. Die unterste Schicht (5 cm) aus Blähton, Hydrokultur, Kies und Tonscherben fungiert als Drainage. Sie beugt Staunässe vor. Gut verdichten.
  2. Grober Baum-, Hecken- und Strauchschnitt sowie Häckselgut bilden die zweite Schicht (10-15 cm). Darauf etwas Erde verteilen.
  3. Als dritte Schicht (10-20 cm) empfehlen sich Häckselgut, Ästchen, Pappe und nicht verrotteter Kompost. Als Abdeckung wieder einer dünne Schicht Erde. Die Schichten zwei und drei können Sie zu einer Lage (25 cm) zusammenfassen.
  4. Mit reifer Komposterde, feinem Grünschnitt, Rasenschnitt, Laub und anderen Gartenabfällen wie Rindenmulch legen Sie die vierte Schicht (30-40 cm) an. Auch Stallmist und Dung dürfen in „Durchrutschbarriere“ integriert werden.
  5. Gartenerde und Kompost bilden die fünfte Schicht (20-40 cm).
  6. Die oberste Schicht6 (15-25 cm) bildet Muttererde oder ein Gemisch aus Blumen- und Gartenerde. Die Schichten fünf und sechs lassen sich auch zu einer Lage (25 cm) kombinieren.

Durch das Mehrschichtsystem profitieren die Zersetzungsbakterien und Kleinlebewesen im unteren Bereich von einer guten Luftzufuhr. Das unterstützt den Verrottungsprozess und die Wärmeerzeugung. Nach und nach entsteht bester Humus für ein reichhaltiges Wachstum Ihrer Pflanzen. Durch die Zersetzungsprozesse und lockere Befüllung im unteren Bereich wird sich das Material sukzessive setzen. Dem Verrottungsschwund begegnen Sie mit grobem Kompost und Muttererde. Besonders im Frühling sollten Sie für nährstoffreichen Nachschub sorgen. Im Herbst kann das Hochbeet als Komposter genutzt werden. So sparen Sie sich die Entsorgung von Gartenabfällen.

Tipp: Passen Sie die Befüllung den Pflanzen an. Für Starkzehrer sind zum Beispiel Substrate mit einem hohen Anteil an Pflanzenresten ideal. Hingegen ist ein hoher Nährstoffgehalt für Kräuter ungünstig. Für Setzlinge empfiehlt sich Anzuchterde als zusätzliche Auflage,

Der essbare Garten. Wie wird das Nutzbeet bepflanzt?

Für den Anbau von leckerem Gemüse, aromatischen Kräutern und süßen Früchten sind Hochbeete ideal. Obwohl sie für wärmeliebende Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten und Zucchini ideal ist, können Sie darin jede Pflanze ziehen. Die Top 10 sind: Balkontomaten, Buschbohnen, Erdbeeren, Feldsalat, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Kapuzinerkresse, Kohlrabi, Rote Bete und Salat.

Die Fruchtfolge gewährt eine optimale Nutzung des Hochbeets

Durch die natürliche Wärmeentwicklung kann schon früh mit dem Kultivieren von Pflanzen im Nutzbeet begonnen werden. Hochbeete haben nur ein begrenztes Platzangebot. Für ein effizientes und ertragreiches Gärtnern legen Sie vor der Gartensaison einen individuellen Fruchtfolgeplan an. Die Fruchtfolge unterteilt Pflanzen nach ihrem Nährstoffbedarf in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer. Anders als in Flachbeeten mit direktem Bodenschluss, wo die Kulturen von Jahr zu Jahr um eine Beetfläche weiter rotiert werden, wechselt man im Hochbeet die Arten nach ihrem Nährstoffverbrauch hintereinander durch.

Stark-, Mittel- und Schwachzehrer:

  • Starkzehrer: Artischocke, Aubergine, Brokkoli, Gurke, Kartoffel, Kohl, Kürbis, Lauch, Rhabarber, Paprika, Sellerie, Tomaten, Zucchini
  • Mittelzehrer: Feldsalat, Fenchel, Kohlrabi, Mangold, Möhre, Paprika, Radieschen, Rote Bete, Spinat, Zwiebel
  • Schwachzehrer: Ackerbohne, Bohne, Erbse, Feldsalat, Knoblauch, Kräuter, Radieschen, Rucola, Zwiebel

Im ersten Jahr kommen Starkzehrer zum Zug. Die Schwachzehrer wachsen ab dem dritten Anbaujahr. Die Zeit dazwischen gehört den Mittelzehrern. Viele Hochbeetbesitzer wünschen sich einen bunten Mix aus Stark-, Mittel- und Schwachzehrern. Dann bietet sich eine Mischkultur an. Sie haben den Nährstoffreichtum der obersten Pflanzschicht selbst in der Hand. Für Energiefresser können Sie Teile des Beetes zusätzlich düngen; für Pflanzen, die es weniger üppig mögen, magern Sie den Boden mineralisch ab. Abgesehen davon lässt sich der Nährstoffverbrauch auch über die Pflanzendichte regulieren. Auf dicht bewachsenen Stellen werden die Nährstoffe schneller verbraucht.

Leicht zu ziehende Gemüse und Kräuter für den Küchengarten:

Ab März Willkommen sind Frühlingspflanzen wie Petersilie, Pflücksalate, Radieschen, Rettich, Rucola und Spinat. Sie vertragen kühle Temperaturen ganz gut. Zum Schutz gegen Kälteeinbrüche legen Sie nachts gegebenenfalls ein Gärtnervlies über das Beet. Oder Sie verwenden einen Folientunnel.
April Je nach Wetterlage kommen gegen Ende des Monats Frühlingszwiebeln, Lauch und Zwiebeln ins Hochbeet.
Mai Nun dürfen vorgezogene Tomaten ins Hochbeet. Ebenso die frostempfindlichen Auberginen, Gurken, Paprika, Peperoni und eventuell Zucchini.
Ab Juni In den warmen Sommermonaten gedeihen Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Möhren optimal. Wenn Sie im frühen Sommer erste Karotten, Kohlrabi, Salate oder Zwiebeln ernten, lässt sich der Platz für schnell wachsendes Gemüse der zweite Saisonhälfte nutzen. Zum Beispiel Dill, Fenchel, Kopfsalat, Mangold, Radieschen, Rettich, Rucola oder Spinat.
Ab August Jetzt pflanzen Sie Endivien, Grünkohl, Radicchio und andere Herbstsalate.
September Weiterhin darf frostunempfindliches Gemüse wie Petersilie, Rucola, Sellerie und Sprossenbrokkoli gepflanzt werden. Ab Oktober empfiehlt sich wieder ein nächtliches Schutzvlies.
Winter Nach der Abernte decken Sie in den Wintermonaten von Dezember bis Februar das Hochbeet mit einer Plane zu. So wird verhindert, dass Regen oder Schnee die Nährstoffe aus der Erde waschen.

 

Bei Sonnenschein trocknet die Erde am Hochbeetrand schnell aus. Da zusätzlich die Seitenwände aufgeheizt werden, besteht während der Sommermonate meist ein hoher Bewässerungsbedarf. In Trockenperioden kann es erforderlich sein, das Hochbeet mehrmals täglich zu wässern.

Was passt im Hochbeet zusammen?

Generell empfehlen sich Blatt- sowie kleinere Kohl-, Wurzel- und Zwiebelgemüse fürs Hochbeet. Aufgrund des geringen Wuchses und flachen Wurzelwerks lassen sich Feldsalat, Knoblauch, Kohlrabi, Radieschen und Konsorten gut in großer Zahl pflanzen, selbst in kleineren Kisten. Große Kürbis- und Kohlgewächse wie Blumenkohl gehören eher ins Flachbeet. Ebenso raumgreifende und hochwachsende Kulturen wie Erbsen, Rosenkohl, Stangenbohnen und Staudentomaten. Sie nehmen viel Platz ein. Außerdem können sie instabil werden und kippen.

Weiter sollten Sie auf gemischte Bepflanzung achten. Gut vertragen sich Blattsalat, Blumenkohl, Möhren, Spinat und Tomate. Eine günstige Kombination stellen zudem Blattsalate, Dill, Kerbel und Schnittlauch dar. Auch Erdbeeren, Kohlrabi, Koriander und Schnittlauch finden wunderbar zusammen. Als Mischkultur eignen sich ferner Blattgemüse, Bohnen und Zucchini. Hingegen bilden Erbsen, Gurken und Kartoffeln eine schlechte Liaison. Spinat und Mangold passen ebenfalls nicht zusammen.

Mischkultur für besseres Wachstum und weniger Schädlinge

Als Faustregel gilt: Je näher Pflanzen miteinander verwandt sind, umso weniger eignen sie sich dafür, gemeinsam oder nacheinander im Hochbeet kultiviert zu werden. Da sie dieselben Nährstoffe benötigen, laugt die Erde schneller aus und kann nicht richtig regenerieren. Umgekehrt unterstützt der Mix familienfremder Gemüsearten eine bessere Erholung des Bodens. Damit nicht genug werden Pflanzen im Mischbeet seltener von Schädlingen oder Krankheiten heimgesucht.

Wussten Sie, dass Hochbeete die Unkrautbildung mindern? Meist muss man nur zu Beginn der Saison jäten, da die dichte Bepflanzung unerwünschten Wildwuchs gewöhnlich gut unterdrückt. Unkraut sollten Sie entweder mit der Hand ausreißen oder aushacken.

Instandhaltung: Wichtige Pflegetipps für das Hochbeet

Durch den permanenten Verrottungsprozess in den unteren Schichten des Hochbeets sackt der Kisteninhalt kontinuierlich ab. Im ersten Jahr um zehn bis zwanzig Zentimeter. Diese Menge müssen Sie jeweils zu Saisonbeginn wieder auffüllen. Für die obere Schicht empfiehlt sich Qualitätspflanzerde, sie enthält meist ausreichend Langzeitdünger. Alternativ verwenden Sie reifen Kompost. Es kann dann jedoch nötig sein, Starkzehrer in den Sommermonaten zusätzlich zu düngen. Achten Sie darauf, dass die obere Erdschicht locker bleibt. Das ist der Fall, wenn Sie mit der Hand in der Erde graben können. Aber wühlen Sie nicht zu sehr, sonst gerät das natürliche Milieu durcheinander.

Je nach Bepflanzung und Pflege kann ein Hochbeet mit dieser Vorgehensweise vier, fünf, sechs oder sieben Jahre genutzt werden. Dann ist der Schichteffekt verbraucht. Für den Weiterbetrieb müssen Sie die ausgezehrte Erde vollständig entnehmen und ein neues Schichtsystem aufbauen. Prüfen Sie dabei, ob die innen angebrachte Kunststofffolie und das Drahtgitter noch intakt sind. Tipp: Die alte Hochbeeterde eignet sich als Humuslieferant für Flachbeete.

Hochbeete mit Boden: Optimal für die Terrasse und den Balkon