Gärten für Kinder
Letzte Aktualisierung: 19.07.2024

Kindgerechte Paradiese im eigenen Garten planen, gestalten und bepflanzen

Ein Garten ist ideal, damit Kinder sowohl Natur erleben als auch ihrem natürlichen Bewegungs- und Entdeckungsdrang nachgehen können. Vorausgesetzt, der Garten ist kindgerecht angelegt und bietet neben Platz zum fantasievollen Spielen und ungezwungenen Tollen auch Versteckmöglichkeiten und die Option, selbst gärtnerisch tätig zu werden. So ein Kinderparadies ist weder besonders teuer noch sonderlich aufwändig herzustellen. Wenn’s um Abenteuer und Spaß hinterm Haus geht, erwartet niemand einen perfekten Traumgarten, am wenigsten Kinder. Meist sind es nur Kleinigkeiten, die aus einer Idee ein Ereignis machen. Wir verraten Ihnen, welche das sein könnten.

Der kindgerechte Garten bietet Platz zum Spielen und Entdecken

Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwachsene. Während für die Großen der Garten überwiegend der Erholung dient, nutzen ihn die Kleinen als Bewegungsraum, Rückzugsgebiet und Abenteuerspielplatz. Kurz: zum Spielen und Entdecken. Interessenkonflikte sind hier zwangsläufig vorprogrammiert. Es sei denn, Sie richten Ihren Garten oder zumindest einzelne Bereiche kindgerecht ein – für repräsentative, zur Meditation einladende Ziergärten haben Heranwachsende nichts übrig. Auch das Schild „Rasen betreten verboten“ können Sie sich sparen! Ordnung macht keinen Spaß, und gerade darauf kommt’s Ihrem Nachwuchs an.

Gemeinsam planen: Kinderwünsche und Spielbedürfnisse berücksichtigen

Allerdings: Kindgerechte Gärten sind nicht nur für die Jüngeren Orte zum Wohlfühlen, sondern auch für Erwachsene. Damit alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen, sollte der kindgerechte Garten demokratisch geplant werden. Dazu bitten Sie Ihre Kinder, unabhängig voneinander einen Traumgarten zu zeichnen oder eine Wunschliste anzufertigen. Besprechen Sie dann gemeinsam die Vorschläge und erstellen Sie einen Umsetzungsplan.

Spielbedürfnisse von Kindern nach Alter:

  • 2 bis 6 Jahre: Zentral ist eine geschützte ebene Fläche, denn in dieser Altersgruppe findet das Spiel vorwiegend sitzend statt. Um Sicherheits- und Wohlfühlaspekten gerecht zu werden, sollte eine räumlich nahe Sitzmöglichkeit für Erwachsene vorhanden sein. Optimal ist eine klar erkennbare Abgrenzung des Spielbereichs. Innerhalb dieses Rahmens haben Kinderinteressen Priorität.
  • 7 bis 11 Jahre: Der Drang nach Selbständigkeit wird stärker, eine intensive Aufsicht ist nun nicht mehr erforderlich. Die Kinder beginnen mit dem Spiel in der Kleingruppe, Klettern, intensiven Bautätigkeiten, Versteckspielen usw. Sie brauchen daher Platz zur Entfaltung, wo einerseits Spielgeräte liegen und Bauwerke stehen bleiben dürfen, und andererseits auch nichts kaputt gehen kann.
  • 12 Jahre und älter: Die Aktivitäten nähern sich denen Erwachsener an. Sitzecken für gesellige Runden, die Hängematte zum Schmökern, zur Naturbeobachtung geeignete stille Nischen oder Freiflächen zum Spielen sind bei Jugendlichen und Eltern gleichermaßen willkommen.

Spielzeuge und -geräte – Evergreens, die wirklich jeden Garten rocken

Über alle Altersgruppen hinweg gibt es natürlich Elemente, die zu kindgerechten Gärten einfach dazugehören. „Weniger ist mehr“, lautet dabei die Devise. Beachten Sie: Kinderparadiese sind nicht automatisch mit Spielzeugen vollgestopft.

Sehr beliebt und für jeden „Kindergarten“ elementar ist der windgeschützte Sandkasten. Idealer Weise steht dieser im Halbschatten in der Nähe eines Wasserzugangs. Nur so können die kleinen Baumeister und Baumeisterinnen Sandkuchen backen und Kunstwerke formen.

Weiterhin bedeutsam ist die Schaukel. Wer kein Platz für entsprechende Gerüste hat, befestigt sie an einem stabilen Baum. Sofern dieser über niedrige Äste verfügt, eignet er sich zudem als Klettergerüst. Vielleicht lässt sich in den Wipfeln ein Baumhaus errichten? Alternativ befriedigen aber auch Spieltürme bzw. -häuser den Drang nach oben. Die bieten ergänzend meist noch die Möglichkeit an, Rutschen zu integrieren.

Klettergerüste, Spielhäuser und andere Holzbauten sicher konstruieren

Handwerklich begabte Gartenbesitzer konstruieren Spielgerüste und Behausungen selbst, natürlich in Koproduktion mit dem Nachwuchs, und natürlich aus Holz. Ist die Benutzung der Konstruktionen nur für einige Jahre gedacht, braucht das Holz nicht einmal behandelt werden. Wichtig ist allerdings, dass es gehobelt ist, abgerundete Ecken besitzt und sauber verarbeitet wurde. Nägel und Schrauben versenken Sie stets vollständig.

Da Kinder gerne auf Dächer klettern, müssen Sie dies bei der Berechnung der Dachlast berücksichtigen. Dachüberstände sollten sich niemals in Augenhöhe der Kinder befinden. Kommen Türen zum Einsatz, sind diese obligatorisch von innen zu öffnen. Sprossen, zum Beispiel für Aufstiegsleitern, sollten rund und nicht zu dick sein, damit sie von den kleinen Kinderhänden gut umschlossen werden können. Um die Holzbauten herum streuen Sie Rindenmulch oder einen anderen weichen Bodenbelag, der im Fall der Fälle den Fall bremst.

Ein Spielhaus im Garten bereitet Kindern viele Jahre nachhaltige Freude

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen!

Apropos Sicherheit: Kinder benutzen Spielgeräte oft ganz anders als von Erwachsenen geplant. Prüfen Sie daher Eigenkonstruktionen intensiv in praktisch-dynamischen Tests. Bei gekaufter Ware – aus dem Fachhandel! – achten Sie auf das Siegel „Geprüfte Sicherheit“ (GS-Zeichen).

Sicherheitsrisiko Giftpflanzen

Abgesehen davon können Gefahren im Garten lauern, die man aus Unwissenheit schlicht nicht berücksichtigt: Für den Menschen ungenießbare Pflanzen wie Roter Holunder, Eibe, Tollkirsche oder Seidelbast sind zwar erst in höherer Dosierung gefährlich, rufen aber trotzdem üble Vergiftungserscheinungen wie Krämpfe, Durchfall oder Kreislaufstörungen hervor. Kontrollieren Sie daher den Garten auf giftige Pflanzen und bringen Sie Ihren Kindern vorsorglich bei, dass nur Obst genießbar ist: Erd-, Stachel- oder Johannisbeeren können selbst die ganz Kleinen schnell erkennen. Alle anderen Früchte bezeichnen Sie als „Vogelbeeren“.

Faszination Wasser: Vorsicht bei Teichen und Planschbecken

Eine offensichtliche, aber dennoch nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle, sind Teiche. Selbst wenn Ihre Kinder schon alt genug sind, die Gefahrenlage richtig einzuschätzen, so übt Wasser auf alle Kinder eine große Faszination aus – zum Beispiel auch auf jüngere Nachbarskinder. Deshalb gestalten Sie Ihren Teich mit flachem Ufer: Fällt doch einmal ein Kind ins Wasser, kann es leicht wieder herausklettern.

Und damit keine ungeladenen Gäste auf Ihr Grundstück kommen, sichern Sie dieses mit einem Zaun. Denn es könnte sich ja nicht nur das Nachbarskind hereinschleichen, auch ausgebüxte Hunde können für Kinder schnell zur Bedrohung werden. Tipp: Errichten Sie am besten einen Sichtschutz, der auch neugierige Blicke abhält. Gerade wenn Ihre Sprösslinge noch gerne unbekümmert Spaß im Planschbecken oder im Sandkasten haben, können Sie mit einem Sichtschutzzaun die Intimsphäre kleiner Nackedeis bewahren.

Wandelbare Gärten sind für Kinder immer eine Attraktion

Bei all den Sicherheitsvorkehrungen sollte nicht vergessen werden, dass der Garten für Kinder ein Bereich zum Träumen ist, in dem sie ganz mit sich in ihrem Element sind. Mit anderen Worten: Damit sich Kinder entfalten können, sollten Mama und Papa auch loslassen – nicht alles ist kontrollierbar, Kinder erfinden die Realität im Spiel immer wieder neu, funktionieren Bestehendes um. Zu viele Vorgaben schränken dabei womöglich nur ein. Total festgelegte Spielbereiche, fehlende Versteckmöglichkeiten, laubfreie Gärten oder klinisch reine Rasenflächen sind für Kinder unattraktiv. Am spannendsten sind oft nicht die teuren Spielzeuge, sondern zufällig gefundene oder selbstgebaute Spielsachen!

Gärtnern mit Kindern!? So wird’s ein Spaß für Groß und Klein

Mit Kindern zu gärtnern ist kein Ding der Unmöglichkeit, sondern ganz im Gegenteil ein großer Spaß. Denn meist sind Kinder ab dem dritten, vierten Lebensjahr unkompliziert für leichte Gartenarbeiten motivierbar – wenn diese nicht zu einer lästigen Pflicht werden. Bekanntlich lernen Kinder spielerisch die Welt begreifen. Entsprechend sollte Eltern daran gelegen sein, die natürliche Begeisterungsfähigkeit ihrer Kinder zu wecken. Wie? Indem sie ihre Kinder altersgerecht in die Gartenarbeit einbeziehen, am ganzen Garten teilhaben lassen und den Spaß in den Vordergrund stellen.

Gemähtes Gras zusammenrechen oder Unkraut jäten ist öde. Aber wer sagt denn, dass es draußen langweilig ist? Augen auf – der Garten ist ein Freiraum, in dem es ständig Neues zu entdecken gibt. Zum Beispiel Grete Grashüpfer und Karl Käfer. Mit anderen Worten: Führen Sie Ihre Kinder anschaulich an das Thema „Natur und Garten“ heran und machen Sie ökologische Zusammenhänge be-greifbar. Insbesondere sinnliche Erfahrungen sind wesentlich dafür, Interesse an der Umwelt im Allgemeinen und Freude an der Gartenarbeit im Speziellen zu entwickeln. Wie riecht eine Rose? Kann man Tomaten essen? Wo wohnen Ralf der Regenwurm und Arnold die Assel? Wie fühlt sich nasse Erde an? Nach dem Regenschauer in ein Matschloch zu hüpfen gehört natürlich zum Lernprogramm dazu. Oder ein eigenes Beet.

Hier finden Sie die passenden Gartenspielgeräte für Ihre Kinder

Das Kinderbeet: Ecken im Familiengarten mit einfachen Mitteln bepflanzen

Die Form vieler Grundstücke und die verschiedenen Ansprüche der Familienmitglieder machen eine Unterteilung des Gartens in einzelne Nischen nötig – und meist auch leicht möglich. Ideale Voraussetzungen also, um einen Familiengarten anzulegen, in dem Ihre Kinder die Gelegenheit haben, entweder selbst oder mit Ihnen zusammen zu gärtnern. Schließlich gibt es nichts Langweiligeres, als den Eltern bei der Gartenarbeit nur zuzuschauen …

Im eigenen Beet können Kinder ihren grünen Daumen entdecken

Tatsächlich lassen sich Kinder ab etwa acht, neun Jahre relativ unkompliziert fürs Gärtnern begeistern, wenn sie ein eigenes Beet mit „ihren“ Pflanzen, Blumen und Kräutern anlegen und pflegen dürfen. Sie werden überrascht sein, welch großen Ernst Ihr Nachwuchs beim Säen, Pflanzen, Gießen und Ernten an den Tag legen wird. Damit das Unterfangen ein Erfolg wird, gilt es allerdings drei Punkte zu berücksichtigen.

1. Es muss schnell blühen: Für das Kinderbeet wählen Sie schnell keimende und aufblühende Pflanzen aus.

2. Überschaubarer Aufwand: Ins Kinderbeet werden leicht zu pflegende, gut ans heimische Klima angepasste Pflanzen gesetzt.

3. Sichtbare Erfolge: Wenn binnen weniger Tage aus einem Pflänzchen etwas Blühendes oder Samenkorn etwas Essbares wächst, wächst auch die Motivation zum Gärtnern.

Fürs erste Kinderbeet genügt eine Anbaufläche von rund ein bis zwei Quadratmeter. Steine oder Rundhölzer dienen als Begrenzung. Dort pflanzen Sie im Herbst Blumenzwiebeln, die ab dem Frühjahr sprießend die neue Gartensaison einläuten und im Sommer für farbenfrohe Erlebnisse sorgen – aus den unscheinbaren, eher hässlichen Blumenzwiebeln und Knollen entwickelt sich tatsächlich eine bunt strotzende Blütenpracht. So sind die Kinder ganz nah am Wechsel der Jahreszeiten dran und lernen, wie sich Pflanzen entwickeln und übers Jahr verändern.

Alle Farben des Regenbogens in einem Beet

Abgesehen davon bietet das Pflanzen von Blumenzwiebeln und Knollen viele Vorteile, denn sie sind so klein, dass Kinderhände sie sehr gut greifen können. Sie brauchen keinen Dünger und müssen nur nach dem Pflanzen gut angegossen werden. Sie sind sehr pflegeleicht. Sie versprechen bei geeigneter Auswahl viele Monate Erfolgserlebnisse. Und sie gedeihen zumeist auch in Gefäßen und können gegebenenfalls auf der Terrasse oder dem Balkon gezogen werden.

Sehr schön für das erste eigene Beet sind Narzissen, Krokusse, Tulpen und Hyazinthen. Übrigens alles Pflanzen, die von Insekten zum Bestäuben angeflogen werden und so auch als Anschauungsmaterial für das Wirken der Natur herhalten können. Wer es etwas exklusiver angehen möchte, pflanzt schnell und hochwachsende Sommerpflanzen wie Feuerbohnen, Prunkwinden oder Wicken. Gerade Wicken duften sehr intensiv und „werfen“ wöchentlich einen Blumenstrauß ab, der im Wohnzimmer ganz sicher eine prima Figur macht. Diese Form des Erfolgserlebnisses, an dem die ganze Familie teilhaben kann, unterstützt die Identifikation mit dem eigenen Tun ungemein.

Falls es nicht nur Blumen sein sollen: Schnell wachsende Beete-Stars für Junggärtner sind Feldsalat, Radieschen, Schalerbsen und Bohnen. Auch Schnittlauch, Kapuzinerkresse, Walderdbeeren, Heidelbeeren oder Sonnenblumen blühen famos im Kinderbeet. Tomaten, Erbsen, Himbeeren oder Erdbeeren eignen sich ebenfalls perfekt für Kinderbeete, weil sie von der Hand in den Mund gepflückt werden können. Mmmh, das schmeckt! „What you see is what you get“ – die ultimative Erfolgsformel, um Kinder ans eigene Tun bzw. Beet zu binden und den Spaß am Gärtnern zu fördern. Zur Auswahl kommen allein Pflanzen, die außer Kompost keinen Dünger benötigen.

Pflanzen zum Naschen sind für Kinder besonders reizvoll

Wenn die Erfahrungen im Umgang mit dem Kinderbeet positiv ausfallen, sollten neue Herausforderungen ins Blickfeld rücken. Beginnen Sie mit Ihren Kindern im größeren Stil Gemüse zu säen und Obst zu pflanzen. Wichtig ist, dass das Ganze als gemeinsame Arbeit verstanden wird, die für die ganze Familie von Nutzen ist. So lernen Kinder spielerisch Verantwortung zu übernehmen. Und: Kinder lieben selbst Gepflanztes aus dem Garten – plötzlich schmecken selbst vermeintlich bittere Paprika und glibberige Tomaten.

An die Beete, fertig, mmmh: Mit dem Gartenkalender wird’s ein Genuss

Damit man die Gartensaison über knackig gesunde Vitamine zur Verfügung hat, braucht es keinen 100-qm-Garten, kleinere Beete für den Obst- und Gemüseanbau finden überall Platz, zur Not tun es auch einfach mal Töpfe. Worauf es vielmehr ankommt, ist gute Planung. Nutzen Sie einen Gartenkalender, in dem steht, wann was wo angepflanzt wird – es kommt nicht allein auf den richtigen Zeitpunkt an, auch die Auswahl und Kombination hat einen Einfluss aufs Pflanzenwachstum: Manche Pflanzen können nicht miteinander, andere wiederum ganz gut. Zum Beispiel ist die Nachbarschaft von Erdbeeren, Zwiebeln und Knoblauch einerseits sowie Kopfsalat, Tomaten und Radieschen andererseits optimal.

Übrigens: Gerade beim Obstanbau darf man’s sich gerne auch mal einfach machen und auf bereits vorgezogene Pflanzen zurückgreifen. Johannisbeersträucher sind in jedem Gartencenter erhältlich und müssen nur noch eingegraben werden. Gleiches gilt für Kirsch- oder Apfelbäumchen.

Für das gemeinsame Erfolgserlebnis ist es wichtig, dass Ihre Kinder tatkräftig mit anpacken und Verantwortung übernehmen. Samen streuen, Pflanzen wässern, Gemüse ernten sind Aufgaben, denen bereits Grundschulkinder – gegebenenfalls mit Anleitung – durchaus gewachsen sind. Schön: Die Kleinen sind an der frischen Luft, lernen (neue) Pflanzen kennen, befassen sich mit dem Kreislauf der Natur und kommen festen Aufgaben nach. Der eigene Obst- und Gemüsegarten erfüllt so sogar pädagogische Zwecke. Nebenbei bereitet er viel Freude. Vor allem, wenn seine schmackhaften Ergebnisse der Nahrungszubereitung dienen.

Wir pflanzen einen Baum: Natur entdecken und erleben

Mit Kindern einen Baum zu pflanzen, intensiviert über den Obst- und Gemüseanbau hinaus das Naturerlebnis auf besondere Weise. Nicht nur, weil Bäume Kinder magisch anziehen und zum Klettern einladen. Es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass Kinder mit eigener Pflanzenerfahrung ein tieferes Naturverständnis entwickeln. Von allein tauchen dann zum Beispiel Fragen nach Namen, Arten und Herkunftsregionen von Bäumen auf. Kein unwesentlicher Aspekt, wenn man bedenkt, dass viele Erwachsene heute kaum noch mehr als fünf Bäume richtig benennen können.

Die Pflanzung eines Baumes vermittelt Kindern auch wichtige Werte wie Geduld und Verantwortung. Während sie beobachten, wie der Baum wächst, lernen sie, dass Natur Zeit braucht, um sich zu entfalten. Diese Erfahrung stärkt das Verständnis für langfristige Prozesse und die Bedeutung von Nachhaltigkeit. Kinder entwickeln dadurch eine engere Bindung zur Natur und erkennen die Bedeutung von Umweltschutz und -pflege.

Bäume als Lernort für Jahreszeiten und Tierwelt

Außerdem laden Bäume zum Kennenlernen der Jahreszeiten ein, die sich speziell bei Obstbäumen mit dem Reifen der Früchte und Laubabwurf nachhaltig bemerkbar machen. Über die saisonalen Veränderungen hinaus bieten Bäume die Möglichkeit, die Tierwelt besser zu verstehen. Vögel, Insekten und andere kleine Tiere finden in den Bäumen einen Lebensraum. Kinder können so die verschiedenen Lebenszyklen von Tieren beobachten und lernen, wie Pflanzen und Tiere miteinander interagieren. Ein Baum im Garten ist ein Mini-Ökosystem, das Kindern die vielfältigen Facetten der Natur hautnah präsentiert.

Bäume haben zudem eine kulturelle und historische Bedeutung. Viele Geschichten und Traditionen sind mit bestimmten Baumarten verbunden. Dadurch können Kinder beispielsweise erfahren, wie wichtig bestimmte Bäume in verschiedenen Kulturen sind und welche Mythen und Legenden sich um sie ranken. So wird der Garten zu einem Ort, an dem Wissen weitergegeben und kulturelles Erbe bewahrt wird.

Kulturelle Bedeutung und gemeinsame Familienaktivitäten

Schließlich bietet das Pflanzen eines Baumes eine wunderbare Gelegenheit für Familienaktivitäten. Das gemeinsame Arbeiten an einem Projekt stärkt den Zusammenhalt und schafft wertvolle Erinnerungen. Wenn Kinder sehen, wie ein Baum, den sie selbst gepflanzt haben, Jahr für Jahr wächst, wird dieser Baum zu einem Symbol für ihre eigene Entwicklung und gemeinsame Familienerlebnisse.

Zusammenfassend: Bäume zu pflanzen ist nicht nur eine Bereicherung für den Garten, sondern auch ein wertvolles pädagogisches Werkzeug. Es ermöglicht Kindern, auf vielfältige Weise Natur zu entdecken und zu erleben, und schafft dabei Erinnerungen und Erfahrungen, die ein Leben lang halten.

Gleich hinterm Haus beginnt der Abenteuerspielplatz

Natürlich sollen Kinder im Garten auch ihren eigenen Bedürfnissen nachgehen und einfach nur spielen. Vor allem dann, wenn Mami und Papi auf der Terrasse entspannen wollen oder Gartenarbeiten erledigen, die sie besser alleine machen wie Heckenschneiden. Der Familiengarten muss also die Wünsche aller Familienmitglieder berücksichtigen und sollte daher – neben gepflegten und gehegten Gemüsebeeten und Blumenrabatten – über Sitzplätze, ruhige Ecken und Spielzonen verfügen. Damit sich Kinder im Garten wohlfühlen, müssen sie in diesem toben und sich ausprobieren können. Wenn bei den Eltern Panik ausbricht, weil ein Ball ins Spiel kommt, steht das Gartenkonzept auf sehr wackligen Beinen.

Im Idealfall verfügt Ihr Garten über wilde Ecken, in denen es nicht ganz so ordentlich aussieht, und die sich prima für kleine Verstecke eignen. Je nach Alter und vorhandenem Platz sind auch Sandkisten, Schaukeln und andere Spielgeräte perfekt dafür geeignet, einen unterhaltsamen Aufenthalt im Garten zu ermöglichen. Für Unterhaltung sorgen auch gemeinsam durchgeführte Bastelarbeiten, die das Gesamterlebnis Garten intensivieren.

Eine Vogelscheuche schützt zum Beispiel nicht allein Früchte und Pflanzen, sondern lässt sich mit Papas Hilfe von kleinen Gärtnern unter Verwendung zweier Holzlatten und eines alten, mit Stroh ausgestopften Kissens auch selbst konstruieren. Sind Sie ein ambitionierter Bastler, dann fertigen Sie doch gleich ein Baumhaus an, den Traum aller Kinder. Nicht nur zum Räuberspielen und für andere Abenteuer, auch als Rückzugsort ist das Baumhaus perfekt geeignet. Mit Baumhaus wird Ihr Kind den Garten gar nicht mehr verlassen wollen …

Eine einfache und dauerhafte Lösung für mehr Privatsphäre: Sichtschutzzäune