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Gartengewächshaus kaufen
Letzte Aktualisierung: 11.03.2022

Welches ist das richtige Gewächshaus?

Sie lieben fruchtige Tomaten, aromatische Kartoffeln und knackige Gurken? Und Sie möchten auf dem heimischen Grundstück Ihr Lieblingsgemüse selbst anbauen? Dann ist ein Gewächshaus ideal! Gewächshäuser sind hausartige, mit Glas, Kunststoffplatten oder Folie abgedeckte Bauten, in denen Sie unter besonders günstigen klimatischen Bedingungen Gemüse, Obst, Salate und Kräuter züchten können. Was spricht über das exzellente Wachstumsklima hinaus für Gewächshäuser? Sie schirmen ungünstige Wettereinflüsse ab und schützen die Pflanzen vor Schädlingen, Schnecken & Co.

5 Gründe sprechen für das Gewächshaus

1. Ihr Einsatz verlängert das Gartenjahr und die Vegetationsphase der Pflanzen. Schon im Frühjahr können Sie mit Jungpflanzenzucht beginnen. Die jungen Setzlinge verbleiben im Gewächshaus, bis keine Nachtfröste mehr drohen. Anschließend werden sie ins Freiland umgesetzt. So ist ein früherer Erntebeginn möglich. Bei vielen Modellen wie dem Gewächshaus aus Glas kann die Gartensaison bis weit in den Herbst hinein verlängert werden. Und mit dem richtigen Zubehör ist es ganzjährig möglich, individuell gewünschte Klimabedingungen zu schaffen und ganzjährig zu gärtnern.

2. Gewächshäuser eignen sich zur Kultivierung von Pflanzen, die im Freiland nur mäßig gedeihen, beispielsweise Gurken oder Tomaten. In unseren Breitengraden nicht heimische Pflanzen benötigen zum Wachsen spezielle klimatische Bedingungen. Mit einer Gewächshausheizung oder Beregnungsanlage lässt sich fast jedes Klima erzeugen.

3. Gewächshäuser schützen Pflanzen vor widrigen Wetterbedingungen, insbesondere Tieftemperaturen, starkem Wind sowie Regen, Schnee und Hagel.

4. Stabile Wände aus Glas oder Hohlkammerplatten und eine gute Isolierung halten Ungeziefer und Fressfeinde ab.

5. Für frostempfindliche Pflanzen wie zum Beispiel Oleander, Olive oder Zitruspflanzen bieten sich Gewächshäuser als Winterquartier an.

Das Angebot an Gewächshäusern für Hobbygärtner und Gartenliebhaber ist vielfältig. Es reicht vom preisgünstigen Foliengewächshaus und einfachen Frühbeet über das Tomatengewächshaus und praktische Anlehngewächshaus bis zum freistehenden Gewächshaus, in dem Pflanztische und -regale Platz finden. Manche Modelle eignen sich sogar als zweiter Wintergarten und können für ein wetterunabhängiges Beisammensein im Gartengrün genutzt werden.

Sie haben die Wahl: Die Gewächshausarten im Überblick

Gemüse, Salate, Obst und Kräuter aus dem eigenen Garten sind eine Gaumenfreude: Selbstgeerntetes ist absolut frisch, besonders geschmackvoll, nährstoffreich und frei von Pestiziden. Ein Gewächshaus bietet die ideale Basis zum Gärtnern. Wenn Sie eines kaufen möchten, sollten Sie sich zunächst mit den unterschiedlichen Gewächshausarten vertraut machen.

Foliengewächshaus: Preisgünstiges, unkompliziertes und für einfache Standortwechsel geeignetes Kleingewächshaus

Das Foliengewächshaus besteht aus einem mit Folie bespannten Gerüst aus Aluminium, Kunststoff oder Stahl. Zusammen mit dem Frühbeet ist es die einfachste und günstigste Möglichkeit, ein Gewächshaus im Garten aufzustellen.

Foliengewächshäuser lassen sich ruckzuck auf- und abbauen. Sie sind sofort einsatzbereit und können nahezu überall ohne Fundament aufgestellt werden. Zur Befestigung genügen Erdspieße. Bei widrigen Wetterverhältnissen wie Hagel und Sturm ist jedoch Vorsicht geboten. Praktisch: Durch das geringe Gewicht, kompakte Format und fehlende Fundament können Sie das Gewächshaus aus Folie mühelos versetzen und beliebig platzieren. Ideal, wenn kein fester Standort vorgesehen oder nur ein kurzzeitiger Einsatz geplant ist. Ebenfalls vorteilhaft sind die günstigen Erweiterungsmöglichkeiten.

Gegen das Foliengewächshaus spricht die geringe Haltbarkeit: Freistehende oder Anlehngewächshäuser sind deutlich langlebiger. Im Gegensatz zu den eingeschränkten Belüftungs- und Heizmöglichkeiten von Foliengewächshäusern bieten diese auch vielseitigere klimatische Bedingungen. Aufgrund des fehlenden Fundaments sind Foliengewächshäuser nur mäßig isoliert. Eine simple Alternative zum Kleingewächshaus ist der Folientunnel.

Tomatengewächshaus: Gleicht Temperaturschwankungen aus und bietet eine kontrollierte Umgebung für die Tomatenaufzucht

Hierzulande sind nur wenige Tomatensorten für den Anbau im Freiland geeignet: Starke Temperaturschwankungen, Wind und wechselnde Luftfeuchtigkeit hemmen das Wachstum. Zudem können Schädlinge die Ernte ruinieren. Für eine direkte Kultivierung im Erdreich empfehlen sich Tomatengewächshäuser. In hochwertigen Ausführungen herrschen Klimaverhältnisse wie im Warmhaus. Das sorgt für aromatische Geschmackserlebnisse.

Charakteristisch besitzen Tomatenhäuser ein lichtdurchlässiges Dach aus Glas oder Kunststoff sowie Längsseiten, die sich bequem öffnen lassen. Halten Sie das Dach sauber, dann erhalten die Tomatenpflanzen genügend Sonnenlicht und Wärme. Mit einer Heizanlage verhindern Sie, dass diese bei Kälteeinbrüchen umquartiert werden müssen. Im Sommer ist eine Abschirmung gegen intensive Sonneneinstrahlung nützlich.

Anlehngewächshaus: Die platzsparende Alternative zum alleinstehenden Pflanzenhaus und das Gewächshaus für den Balkon

Anlehngewächshäuser punkten durch eine kompakte Bauweise und hohe Standfestigkeit. Sie benötigen kein Fundament und stellen eine attraktive Lösung für Balkone, Terrassen und kleine Gärten dar. Für den Gewächshaustyp ist eine offene Längsseite kennzeichnend. Diese wird durch eine Wand (Haus, Garage, Schuppen, Mauer usw.) geschlossen. Als Zugang dient eine Schiebe- oder Standardtür.

Vor dem Kauf eines Anlehngewächshauses sollten Sie sich genau überlegen, wo dieses aufgebaut wird. Erstens ist für die Montage eine kahle und stabile Wand erforderlich, die sich für sichere Verschraubungen eignet. Und zweitens fällt – anders als bei alleinstehenden Modellen – das Sonnenlicht nur eingeschränkt ein. Daher sollte die Montage an der Südseite möglich sein.

Bauartbedingt bieten Wandgewächshäuser nur eine geringe Tiefe. Außerdem sind sie selten begehbar. Beides schränkt den Verwendungszweck ein. Nichtsdestotrotz sind alle Pflanzen für die Aufzucht im Anlehngewächshaus geeignet. Zum Heranziehen von Jungpflanzen (wie im Frühbeet) oder Überwintern von Kübelpflanzen ist der Gewächshaustyp ideal. Wegen der eingeschränkten Lichtverhältnisse werden große Pflanzen hinten und niedrige Gewächse vorne platziert.

Gegenüber freistehenden Gewächshäusern zeichnen sich Anlehngewächshäuser durch günstigere Anschaffungskosten und niedrigere Unterhaltskosten aus, da weniger Baumaterial benötigt wird und das Haus Wärme an das Gewächshaus abgibt, was die Heizkosten reduziert.

Frühbeet: Das Mini-Gewächshaus verlängert die Pflanzenwachstumszeit und beschert höhere Erträge

Wenn selbst das Anlehngewächshaus noch zu viel Platz benötigt, kommt das Frühbeet zur Geltung. Frühbeete sind Gewächshäusern sehr ähnlich, bei 1 bis 3 qm Fläche jedoch deutlich kleiner. Sie dienen zur Kultivierung von Jungpflanzen. Frühbeete benötigen sonnige, windgeschützte Standorte in Ost-West-Richtung, ausreichende Belüftung und eine konstante Lufttemperatur.

Handelsübliche Modelle haben eine flache Bauweise und kastenförmige Holz- oder Alurahmen, die teils durch stabile Umrandungen aus Holz, Kunststoff oder Glas ergänzt werden. Die Rückwand ist höher als die Frontseite, so dass Regenwasser schnell ablaufen kann. Hier finden junge Setzlinge ideale Bedingungen, um selbst bei Minustemperaturen wachsen zu können. Abhängig von der Region, Witterung und Pflanzenart startet die Gartensaison mit einem Frühbeet meist im Februar, und somit etliche Wochen früher als im Freiland. Durch die verlängerte Wachstumszeit und den Wetterschutz sind höhere Ernteerträge möglich.

Freistehendes Gewächshaus: Der langlebige Pflanzenhausklassiker für ein ganzjähriges und komfortables Gärtnern

Dieser Gewächshaustyp steht für Vielfalt und Flexibilität – Form, Größe und Nutzung werden allein durch Ihr Budget und den vorhandenen Platz im Garten begrenzt. Auf der Nutzfläche lassen sich verschiedene licht-, klima- und feuchtigkeitsempfindliche Pflanzen sowie ausladende Gewächse unterbringen. Je nach Konstruktion kann der Blickfang sogar als Wintergarten, Pavillon oder überdachter Sitzplatz im Freien genutzt werden. Eine ausreichende Stehwandhöhe vorausgesetzt, ist ein bequemes, aufrechtes Arbeiten möglich.

Freistehende Gewächshäuser besitzen einen robusten und idealerweise pulverbeschichteten Rahmen aus Alu oder Stahl, in seltenen Fällen aus Kunststoff oder Holz. Sie sind auf ein solides Fundament angewiesen. Während die Fensterflächen früher aus einfachem Glas bestanden, kommen heute Sicherheitsglas oder bruchfeste Hohlkammerplatten (Acrylglas, Polycarbonat) zum Einsatz. Damit zeichnet sich der Gewächshaustyp durch eine hohe Beständigkeit, Strapazierfähigkeit und Witterungsbeständigkeit aus – selbst bei Sturm und Hagel werden Ihre Zöglinge effektiv geschützt.

Dank der optimalen Klimaregulierung herrschen im Glashaus – unabhängig von der Jahreszeit – perfekte Wuchsbedingungen für Tomaten, Paprika, Salat, Radieschen und Gurken, aber auch Orchideen, Kakteen oder Palmen. Durch Zubehör wie automatische Dachfenster, Heizungen, Bewässerungssysteme, Schattierungen oder Frostwächter es ganzjährig möglich, individuell gewünschte Klimabedingungen für den Pflanzeanbau zu schaffen. Wer sich für eine Gewächshausserie entscheidet, kann oft aus speziellen Erweiterungsmöglichkeiten das passende Zubehör wählen. Durch das Fundament und die Bauweise besteht eine gute Isolierung, die nicht nur für perfekte Wachstumsverhältnisse sorgt, sondern die Pflanzen vor Insekten, Pilzbefall und zu viel Feuchtigkeit schützt. In geräumigen Gewächshäusern können Sie neben Gartengeräten und Pflanzregalen sogar Pflanztische für ein bequemes Arbeiten im Stehen nutzen.

Das hat seinen Preis: Bedingt durch die Größe und den Materialaufwand sind freistehende Gewächshäuser erheblich teurer als Folien- oder Anlehngewächshäuser.

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Pro und Contra: Gewächshaus selber bauen oder Fertigbausatz?

Für den Fertigbausatz sprechen gewichtige Gründe. Der Aufbau marktüblicher Glashäuser ist sehr einfach und in den Montageanleitungen gut dokumentiert. Mit einer Werkzeug-Basisausrüstung (Akkuschrauber, Schraubendreher etc.) sind Standardgewächshäuser in wenigen Minuten bis Stunden montiert. Bei einem Fertigbausatz erhalten Sie perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten, die nur noch zusammengefügt werden müssen. Dafür sind weder umfangreiche Vorkenntnisse noch großes handwerkliches Geschick erforderlich.

Anders sieht es beim Gewächshaus „Marke Eigenbau“ aus. Hierbei handelt es sich zwar um ein einzigartiges und exakt auf Ihre Wünsche und die Vor-Ort-Bedingungen zugeschnittenes Modell, doch der zeitliche und finanzielle Aufwand sind größer als bei Fertigbausätzen. Vom Material über die Isolierung und Dämmung bis hin zum Anschluss und zur Ausstattung sind zahlreiche Aspekte zu bedenken. Bei der Konstruktion dürfen keine Fehler passieren, damit auch wirklich alles zusammenpasst.

Kaufberatung: Auf diese 4 Faktoren sollten Sie bereits in der Planungsphase achten

Um unter den verschiedenen Gewächshaustypen das persönlich richtige Modell auszuwählen, sollten Sie die folgenden vier Faktoren beachten: Platzverhältnisse, Verwendungszweck, Nutzungsdauer und Budget.

Die Gewächshaustypen eignen sich unterschiedlich gut für verschiedene Vorhaben:

Platzverhältnisse Grundsätzlich sollte die Außenanlage ausreichend Platz für ein Gewächshaus bieten. Faustregel: Ab 5 qm Stellfläche ist eine Inbetriebnahme möglich. Bei einem geringen Platzangebot sind die kompakten und platzsparenden Anlehngewächshäuser optimal. Sie eignen sich für Balkone, Terrassen und Minigärten. Nachteilig: der kleine Innenraum. Alternativ empfehlen sich Frühbeete. Deutlich mehr Nutzfläche bieten freistehende Gewächshäuser, allerdings setzt ein größeres Treibhaus eine langgestreckte Terrasse bzw. einen üppigen Garten voraus. Tipp: Gegebenenfalls können Sie das Gewächshaus mit einem Gartenhäuschen fusionieren und die Vorteile vereinen. Als Zwischenlösung bieten sich Tomaten- und Foliengewächshäuser an, die gibt es in vielen Formaten. Fazit: Vor dem Gewächshauskauf muss klar sein, wie viel Platz zur Verfügung steht und wie viel Stellfläche benötigt wird.
Verwendungszweck Zum Überwintern bieten freistehende und Anlehngewächshäuser einen besseren Schutz als Foliengewächshäuser. Um im Sommer die Pflanzen vor der Witterung zu schützen und einen Glashauseffekt zu erzeugen, eignen sich alle drei Gewächshaustypen. Frühbeete sowie kleine, unbeheizte Modelle werden vor allem zur Aufzucht von Setzlingen genutzt, weniger zum Gemüseanbau. Der gelingt in Anlehngewächshäusern und freistehenden Modellen besser. In diesen können Sie ebenfalls Jungpflanzen heranziehen: Während freistehende Gewächshäuser durch ihr Fundament gut isoliert sind und sich unkompliziert beheizen lassen, lässt sich in Anlehngewächshäusern die abstrahlende Hauswärme nutzen, so dass Sie unter Umständen nicht einmal eine Gewächshausheizung benötigen. Tipp: Um bei regelmäßiger Nutzung im Winter die Heizkosten gering zu halten, sollten Sie in eine hochwertige Ausführung mit idealer Isolierung und Wärmedämmung investieren. So können Sie schon früh im Jahr mit der Bepflanzung starten. Als Ganzjahresgewächshaus ist ein Warmhaus perfekt. Hier fühlen sich auch exotische und tropische Pflanzen wohl. Für große und licht-, klima- und feuchtigkeitsempfindliche Pflanzen ist das freistehende Gewächshaus die einzige Lösung. Durch die gute Isolation und das zahlreiche Zubehör – wie automatische Fenster, Heizungen, Beregnungsanlagen sowie Thermo- und Hygrometer – können Sie individuelle klimatische Bedingungen schaffen.
Nutzungsdauer Soll das Gewächshaus nur temporär zum Einsatz kommen, beispielsweise um Tomaten oder anderes Gemüse in einer geschützten Umgebung heranzuziehen, greifen Sie auf ein Tomaten- oder Foliengewächshaus zurück. Diese lassen sich schnell auf- und abbauen bzw. unkompliziert versetzen. Falls Sie lediglich Jungpflanzen heranziehen und diese anschließend ins Freiland aussetzen möchten, genügt das Frühbeet. Allerdings benötigt dieses eine spezifische Bodenbeschaffenheit und ist daher zumindest in der Zeit von Herbst (Vorbereitung Boden) bis Frühling (Umsetzen Pflanzen) an einen Standort gebunden. Anlehn- und freistehende Gewächshäuser sind für eine dauerhafte Nutzung vorgesehen. Konstruktionsbedingt ist ein Auf- und Abbau nicht ohne weiteres möglich. Nach der Montage bleiben die Gewächshäuser stehen. Bei guter Pflege halten sie Jahrzehnte.
Budget Kurz gesagt zahlen Sie beim Gewächshaus für die Materialen, Größe und Ausstattung. Am preiswertesten sind Frühbeete und einfache Kleingewächshäuser (Foliengewächshaus, Tomatengewächshaus). Die stabilen und vielseitiger nutzbaren Anlehngewächshäuser kosten etwas mehr. Im oberen Preissegment befinden sich alleinstehende Gewächshäuser mit Fundament und hoher Isolierwirkung. Bei den verschiedenen Gewächshaustypen sind große Preisunterschiede möglich, je Qualität und Zubehör. Wichtig: Schauen Sie nicht nur auf den Preis, sondern auf die geplante Verwendung – nicht jedes Gewächshaus lässt sich auf dieselbe Art und Weise bepflanzen.

 

Tipp: Bedenken Sie, dass Gewächshäuser geschlossene und isolierte Bauten sind. Sie müssen sich um die Belüftung und Bewässerung kümmern – im Sommer kann rasch ein Hitzestau entstehen. Ferner haben die Pflanzen verschieden lange Keim- und Wachstumszeiten.

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Gewächshaus wie groß? So ermitteln Sie Ihren Bedarf

Was wird angebaut? Für den Kauf des richtigen Gewächshauses ist der spätere Verwendungszweck essentiell. Nur in einem ausreichend dimensionierten Gartengewächshaus kann Ihr Vorhaben gelingen. Um die richtige Größe zu ermitteln, sollten Sie bereits in der Planungsphase das Einsatzgebiet klar definieren.

Die Gewächshausgröße hängt vom Einsatzgebiet ab:

  • Pflanzenanzucht: Steht die Anzucht von Jungpflanzen im Mittelpunkt, genügt eine Gartenhausgröße von 7 bis 10 qm. Im Idealfall ist die Konstruktion rund 200 cm breit, dann können Sie bequem einen Pflanztisch unterbringen, an dem der Hauptteil der Arbeit erledigt wird. Auch Pflanzschalen und -töpfe finden ohne Weiteres Platz. Um mit Hängeregalen oder Konsolen eine zweite Pflanzebene einzuziehen, sollten die Stehwände mindestens 160 cm hoch sein.
  • Gemüseanbau: Sie möchten Ihre Lieben mit frischem Gemüse versorgen? Dann benötigen Sie viel Platz. Experten veranschlagen 10 qm Nutzfläche für eine vierköpfige Familie. Durch die typische Aufteilung „Nutzfläche / Mittelgang / Freifläche“ ergibt sich eine Mindestgewächshausgröße von 14 qm. Tipp: Ein größerer Rauminhalt wirkt sich günstig auf die Klimaverhältnisse aus. Daher sollten die Stehwände eine Höhe von 160 cm oder mehr haben.
  • Überwinterung: Neben der guten Isolierung ist eine große Abstellfläche elementar, da ausreichende Sicherheitsabstände zwischen den Pflanzen dem Schädlingsbefall und Ausbreitung auf alle Kulturen vorbeugen. Mit anderen Worten: Wer zu dicht stellt, erhöht das Infektionsrisiko. Abhängig vom Pflanzenbestand liegt eine solide Gartengewächshausgröße bei 10 bis 12 qm.

Gewächshaus was beachten?

Sie verbringen viel Zeit im Gewächshaus? Dann sollten die Stehwände Ihrer Körpergröße entsprechen und 160 bis 180 cm hoch sein. Andernfalls ist kein bequemes Arbeiten möglich. Hinzu kommt: Eine ausreichend kalkulierte Höhe verhindert den verfrühten Beschnitt schnell in die Höhe schießender Pflanzen. Nutzpflanzen aufgrund mangelnder Platzverhältnisse kürzen zu müssen, schmälert mögliche Ernteerträge. Planen Sie einen Puffer ein, um auch größere Pflanzen beherbergen zu können.

Weniger ist mehr: Wenn Sie zu eng pflanzen, um den begrenzten Platz vermeintlich optimal zu nutzen, wird sich das Gemüse nicht voll entwickeln. Unsachgemäß kombinierte Pflanzen im selben Beet können zudem zu Konkurrenzkampf, Pilzbefall und einer ungerechten Verteilung von Nährstoffen und Wasser führen.

Gewächshaus welcher Standort: Wo ist der beste Platz im Garten?

Damit die positiven Eigenschaften eines Gartengewächshauses perfekt zur Geltung kommen, werden diese am Sonnenverlauf ausgerichtet. Das heißt: Für das Treibhaus und Warmhaus ist eine Ost-West-Ausrichtung ideal. Dann ist für perfekte Lichtverhältnisse gesorgt und die Pflanzen erhalten zu jedem Zeitpunkt des Tages und Jahres das Maximum an Sonnenlicht. Eine Ausnahme bilden Kalthäuser, für diese empfehlen Gartenexperten eine Nord-Süd-Ausrichtung.

Was ist was?

Treibhaus Der Begriff wird als Synonym für Gewächshaus genutzt. Streng genommen können alle lichtdurchlässigen Konstruktionen als Treibhaus bezeichnet werden.
Warmhaus Gewächshaus, das im Sommer 25° C und im Winter 20° C nicht unterschreitet. Besonders geeignet, um Pflanzen mit speziellen klimatischen Bedürfnissen zu ziehen, zum Beispiel Bromelien, Orchideen und Philodendron. Warmhäuser sind auf eine verlässliche Energiezufuhr angewiesen und daher mit einer Heizung ausgerüstet. Ferner zählen sonnige Standorte mit hohem Lichteinfall sowie eine gute Isolierung und regulierte Belüftung.
Kalthaus Gewächshaus mit einer Betriebstemperatur von maximal 12° C. Die Temperatur darf nie unter den Gefrierpunkt sinken. Besonders geeignet für Kübel- und Zitruspflanzen. Damit die Temperatur gehalten werden kann, ist eine Gewächshausheizung erforderlich. Der Lichteinfall sollte möglichst hoch sein.

 

Beachten Sie, dass im Winter und Frühjahr die Sonne tiefer steht und das Licht hauptsächlich über die Seitenflächen aufgenommen wird. Deshalb sollten in unmittelbarer Nähe keine schattenwerfenden Objekte wie eine dichte Bepflanzung oder Gebäude (Wohnhaus, Carport, Geräteschuppen) stehen. Im Sommer und Herbst werden die Dachflächen länger beschienen. Vorteilhaft sind windgeschützte Standorte, die nicht am Fuß eines Hanges liegen. Halten Sie ausreichend Platz zur Grundstücksgrenze ein, um das Gewächshaus problemlos von allen Seiten zu erreichen.

Wie wird das Gewächshaus befestigt?

Gewächshäuser besitzen große Seitenflächen, die wie ein Segel wirken können. Bei starkem Wind wirkt sich ein immenser Druck auf die Gewächshausstruktur aus. Daher ist eine stabile Verankerung im Boden essentiell. Für die benötigte Standfestigkeit sorgen fest im Boden eingelassene Fundamente. Bewährt haben sich Rand- bzw. Sockelsteine, gegossene Fundamente sowie Fundamentrahmen aus Stahl. Für Hobbygärtner sind Stahlrahmen eine komfortable Lösung.

Stählerne Fundamentrahmen verstärken, stabilisieren und erhöhen das Gewächshaus. Sie halten dieses sicher am Boden und bilden einen perfekten Übergang zwischen Boden und Pflanzhaus. Die Montage ist unkompliziert und mit dem zugehörigen Befestigungsmaterial sowohl auf Beton und Pflaster als auch weichen Untergründen (Wiese, sandige Böden) möglich.

Kleingewächshäuser aus Folie können Sie mit Erdspießen im Boden verankern und zur Not mit Steinen oder Holzschwellen beschweren. Erdanker werden auf ein vorhandenes Fundament aufgeschraubt oder in den Boden geschlagen. Achten Sie auf Modelle, die mindestens 60 bis 80 cm lang sind.

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