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Weiden- und Haselnussholz

Weiden- und Haselnussholz

Weidenholz wird für unterschiedliche Zwecke verwendet. Ursprünglich stammt das Holz aus Nordafrika und Asien, wurde aber mit der Zeit auch in Europa beheimatet. Einige wenige Arten der Weide sind auch in den Tropen und den gemäßigten südlichen Zonen heimisch.

Die Haselnuss wird besonders häufig für Tischlerarbeiten und zum Flechten verwendet. Die Ruten sind hart und robust. Ursprünglich stammt die Haselnuss aus dem Norden Portugals. Im Lauf der Zeit gelangte sie nach Mitteleuropa und vertrieb die dort beheimaten Kiefern und Birken. Mittlerweile ist sie in ganz Europa zu finden.

Wie wird Weiden- und Haselnussholz gefertigt?

Dienen die Ruten als Flechtmaterial, werden sie – je nach Bedarf – entweder sofort verarbeitet oder erst getrocknet, gelagert und dann in Wasser eingeweicht. Dies sorgt für die Elastizität. Sie wird benötigt, damit sich die Ruten flechten lassen.

Welche Materialeigenschaften haben Weiden- und Haselnussholz?

Weidenruten sind flexibel, leicht, zäh und faserig. Dagegen ist Haselnussholz härter und robuster. Aufgrund dessen sind Haselruten belastbarer. Naturzäune aus Weiden- und Haselnussholz empfehlen sich vor allem für schattige und feuchte Standorte. Sie sollten besser nicht in der prallen Sonne stehen. Die Lebensdauer eines Naturzauns kann stark variieren. Abhängig von der Einbausituation, dem Standort und der Pflege liegt die durchschnittliche Lebenserwartung von Weiden- und Haselnusszäunen bei 5 bis 10 Jahren. Die Behandlung mit Holzpflegeöl kann die Lebenszeit entscheidend verlängern.

Technische Merkmale Weide:

  • Anzahl der Arten: ca. 450 Weidenarten
  • Holzart: Weichholz
  • Höhe: ca. 10-30 m
  • Alter: bis zu 80 Jahre
  • Dauerhaftigkeitsklasse: 5
  • Rohdichte: ca. 0,40-0,55 g/ccm
  • Druckfestigkeit: ca. 31-35 N/mm²
  • Differentielles Schwindmaß (radial): ca. 6,6-8 %
  • Differentielles Schwindmaß (tangential): ca. 2,1-3,0 %
  • Biegefestigkeit: ca. 31-40 N/mm²

Technische Merkmale Haselnuss:

  • Anzahl der Arten: ca. 20 Haselnussarten
  • Holzart: Hartholz
  • Höhe: ca. 2-12 m
  • Alter: bis zu 100 Jahre
  • Dauerhaftigkeitsklasse: 5
  • Rohdichte: ca. 0,61 g/ccm
  • Druckfestigkeit: ca. 62 N/mm²
  • Differentielles Schwindmaß (radial): ca. 9,1%
  • Differentielles Schwindmaß (tangential): ca. 4,7%
  • Biegefestigkeit: ca. 127 N/mm²

Hinweis in eigener Sache: Bei Holzprodukten lassen sich generell Trocknungsrisse, Astlöcher, Fauläste und Hobelschläge nicht vermeiden. Das betrifft auch Anfertigungen aus Weiden- und Haselnussholz. Sie stellen demnach keinen Reklamationsgrund dar. Ebenso durch Witterungseinflüsse verursachte Verfärbungen, sie sind ganz natürlich.

Vor- und Nachteile von Weiden- und Haselnussholz

Vorteile Die Rinde der Weiden- und Haselruten enthält einen natürlichen Schutz gegen Witterungseinflüsse. Mit den Ruten holen Sie sich ein Stück Natur in den Garten. Pflegeöl schützt nicht nur das Holz, sondern erneuert auch den natürlichen Farbton.
Nachteile Ohne Pflege verlieren Weiden- und Haselnussruten ihre Geschmeidigkeit und werden durch Witterungseinflüsse und eindringende Schädlinge brüchig.

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Wie sollten Weiden- und Haselnussholz gelagert und transportiert werden?

Mit steigenden Außentemperaturen nimmt die Lagerzeit von Produkten aus Weiden- und Haselnussruten ab. Sonnenbeschiene Lagerstätten sind ein No-go. Die Ware muss unbedingt witterungsgeschützt, aber luftig gelagert werden, da sonst ein Risiko für Schimmelbefall oder Stockflecken besteht. So ist der heimische Keller zum Beispiel nicht für die Lagerung von Naturzäunen aus Weide oder Haselnuss geeignet.

Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Flechtelemente aufrecht stehen. So lässt sich vermeiden, dass sich das Holz verzieht. Die Transportpaletten eignen sich daher nicht nicht für eine langfristige Lagerung der Flechtelemente, da diese aus logistischen Gründen häufig leicht schräg gepackt werden. Tipp: Stellen Sie die gelieferten Rutenprodukte im Anschluss an den Erhalt sofort lotrecht auf.

Wie pflege ich am besten Weiden- und Haselnussholz?

Intervalle Vor der Montage mit Pflegeöl behandeln. Die Prozedur einmal jährlich wiederholen.
Mittel Offenporiges Holzöl für Weiden-, Haselnuss-, Bambus-, Kastanien- und Schilfzäune hilft die Ruten geschmeidig zu halten.

 

In der Regel werden Weidenzäune werkseitig fungizid ölbehandelt. Dennoch sollte die Ware direkt im Anschluss an die Montage mit einem geeigneten Pflegeöl nachbehandelt werden, um erstens Pilz- und Schimmelbefall zu verhindern und zweitens die Haltbarkeit zu verlängern.

Grundsätzlich schützen Öle die Weidenruten besser als Lasuren, da diese in das Holz eindringen und nicht nur eine oberflächliche Schicht bilden. Reißt der Überzug auf und platzt ab, greifen UV-Strahlen und Feuchtigkeit die Holzoberfläche an. Dies begünstigt die Verwitterung.

Besonderheiten bei Zäunen aus Weiden- und Haselnussholz

Für Naturprodukte wie Flechtelemente aus Weiden- und Haselnussruten sind sichtbare Farbunterschiede charakteristisch. Sind die Ruten noch frisch und feucht, erscheint das Holz dunkler. Länger gelagerte Ruten wirken heller. Diese Unterschiede passen sich bei gleicher Bewitterung mit der Zeit an.

Zudem unterliegt die Struktur von Weiden- und Haselnusshölzern Veränderungen. Jedoch keinen gleichmäßigen, das heißt es können Trockenrisse entstehen. Beugen Sie vor! Pflegeöl hält die Ruten geschmeidig und verringert das Risiko für Rissbildungen. Deshalb sollten Naturzäune direkt nach der Montage mit Pflegeöl behandelt werden. Wiederholen Sie die Prozedur jährlich.

Tipp: Staunässe und ständige Feuchtigkeit weichen jede Holzart auf. Weidenruten ganz besonders schnell. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Flechtzaunelemente nicht direkt auf dem Boden aufsetzen oder gar im Erdreich versenkt werden.

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Flugschimmel auf Naturzäunen aus Weiden- und Haselruten

Auf den Weiden- und Haselnussruten kann Flugschimmel entstehen. Keine Sorge, dieser ist nicht gesundheitsschädlich. Außerdem beeinträchtigt Flugschimmel weder die Holzqualität noch Stabilität der Flechtelemente. Flugschimmel lässt sich ganz einfach mit einer Bürste oder einem Lappen sowie etwas Essigessenz entfernen. Nach dem Säubern bildet er sich nicht erneut. Sie können Flugschimmel durch den regelmäßigen Gebrauch von Pflegeöl vorbeugen.

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