Robinienholz
Ursprünglich ist Robinienholz in Nord- und Mittelamerika beheimatet. Seit einiger Zeit wird auch in Europa nachhaltige Forstwirtschaft mit Robinie betrieben. Grundsätzlich ist die Robinie ein beständiges Holz, bei dem eine goldbraune Farbe und ein mattseidiger Glanz auftreten können. Das widerstandfähige Holz kann gleichzeitig biegsam, fest und äußerst hart sein.
Keilgezinkte Robinienprodukte sollten vorrangig für nichttragende Anwendungen eingesetzt werden. Eine Verwendung für den tragenden Holzbau im Sinn der DIN 1052 ist nicht möglich!
Wie wird Robinienholz gefertigt?
Nach dem Fällen wird das Holz erst schonend und langsam getrocknet, damit das Holz keine Risse bildet oder sich verfärbt. Danach wird es gedämpft, um das Hartholz weich und biegsam zu machen. Dies ist für die spätere Verarbeitung und Bearbeitung wichtig.
Welche Materialeigenschaften hat Robinienholz?
Robinienholz ist sehr hart und damit äußerst belastbar. Ebenso ist die Biegefestigkeit höher als bei anderen Holzarten, was Robinie elastisch macht. Selbst bei starker Nässe bleibt das Holz formstabil. Mit seiner natürlichen Resistenz gegen Schädlinge kann das Holz eine Lebensdauer von 15 bis 25 Jahre erreichen. Robinienholz gilt als das witterungsbeständigste europäische Holz.
Technische Merkmale:
- Anzahl der Arten: ca. 20
- Holzart: Hartholz
- Höhe: ca. 15-20m
- Alter: bis zu 200 Jahre
- Dauerhaftigkeitsklasse: 1-2
- Rohdichte: ca. 0,72-0,85 g/cm³
- Druckfestigkeit: ca. 59-73 N/mm²
- Differentielles Schwindmaß (radial): ca. 0,20-0,26 %
- Differentielles Schwindmaß (tangential): ca. 0,32-0,38 %
- Biegefestigkeit: ca. 120-150 N/mm²
Hinweis in eigener Sache: Bei Holzprodukten lassen sich generell Trocknungsrisse, Astlöcher, Fauläste und Hobelschläge nicht vermeiden. Das betrifft auch Anfertigungen aus Robinienholz. Sie stellen demnach keinen Reklamationsgrund dar. Ebenso durch Witterungseinflüsse verursachte Verfärbungen, sie sind ganz natürlich.
Vor- und Nachteile von Robinienholz
Vorteile | Robinie ist ein hartes und elastisches Holz. Gegen Insektenfraß und Pilzbefall ist Robinienholz von Natur aus sehr gut geschützt. Die Robinie kann auch in Erdkontakt eingesetzt werden. |
Nachteile | Durch die starke Härte ist das Holz schwer zu bearbeiten. Außerdem hat es einen krummen Wuchs. |
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Wie sollte Robinienholz gelagert und transportiert werden?
Sollten Sie Produkte aus Robinienholz nicht direkt im Anschluss an die Zustellung verarbeiten, muss bei der Lagerung darauf geachtet werden, dass der Lagerraum gut belüftet und nicht feucht ist. Folienverpackungen bitte entfernen. Die Ware nicht abdecken. Vor allem Zaunelemente aufrecht hinstellen, damit sich das Holz nicht verzieht. Die Transportpaletten eignen sich leider nicht für eine langfristige Lagerung, da auf diesen die Ware aus logistischen Gründen häufig leicht schräg gepackt wird.
Wie pflege ich am besten Robinienholz?
Intervalle | Im Idealfall wird Robinienholz ein- bis zweimal jährlich gestrichen. |
Mittel | Am besten mit einem pigmentiertem Pflege- oder Holzschutzöl behandeln, um das Vergrauen der Oberfläche zu verzögern. |
Besonderheiten bei Zäunen und Baumstämmen aus Robinienholz
Das gerbstoffhaltige Robinienholz reagiert sehr empfindlich auf Eisenmetalle. Durch den Kontakt entstehen auf der Holzoberfläche markante schwarz-blaue Verfärbungen. Um die sogenannte Eisen-Gerbstoff-Reaktion zu verhindern, empfiehlt sich die Verwendung von Beschlägen und Schrauben aus Edelstahl. Eisen-Gerbstoff-Reaktionen stellen jedoch nur einen optischen Mangel dar, sie haben keine holzzerstörende Wirkung.
Besonderheiten bei Robinienstämmen und -pfählen
Bei Robinienstämmen und - pfählen sind naturgewachsene Eigenarten in den Stärken normal. Abweichungen bis 30 Prozent liegen im Toleranzbereich und müssen kundenseitig akzeptiert werden. Ferner stellen Krummschäftigkeit, Splintanteile und Baumkanten bei Robinienstämmen und -pfählen kein Reklamationsgrund dar. Sehen Sie es positiv: Sie erhalten ein einzigartiges Robinienholzprodukt. Wir empfehlen die Hölzer mit einem Erstanstrich zu pflegen, um die Ware vor Fäulnis und Bläue zu schützen.
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Besonderheiten bei Gartenmöbeln aus Robinienholz
Bleiben Ihre Robinienmöbel nach Gebrauch der Witterung ausgesetzt im Freien stehen, empfiehlt es sich die Möbel schräg zu stellen, so dass Regenwasser gut ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Alternativ decken Sie die Möbel mit einer atmungsaktiven Plane zu. Dabei muss eine gute Luftzirkulation gegeben sein.
Ferner sollten Sie Ihre Robinienmöbel mehrmals jährlich mit hochwertigem Holzpflegeöl behandeln. Ein wasserabweisender Anstrich auf Ölbasis verringert nachhaltig das Risiko für Austrocknung, Rissbildungen und Verfärbungen. Allerdings bietet ein farbloser Ölanstrich keinen Schutz vor UV-Strahlen und Vergrauung. Diese können Sie mit einem pigmentierten Öl zumindest verlangsamen.
Für Pflegeanstriche muss das Holz vollkommen trocken sein. Tragen Sie das Öl mit einem sauberen Schwamm oder Pinsel auf. Streichen Sie immer in Faserrichtung. An Stellen, an denen sich überschüssiges Öl sammelt, wischen Sie am besten noch einmal mit einem sauberen und weichen Tuch nach. Lassen Sie die Möbel vor Gebrauch gut trocknen. Wiederholen Sie die Prozedur, wenn Sie es für nötig halten.
Bei leichten Verschmutzungen genügen eine Bürste und klares Wasser zum Säubern. Gilt es starke Verschmutzungen zu entfernen, sollten Sie mit einem Schwamm milde Seifenlauge auftragen, diese kurz einwirken zu lassen und dann die Seifenreste mit klarem Wasser abspülen.