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Lärchenholz

Lärchenholz

Lärche ist eines der schwersten und härtesten einheimischen Nadelhölzer. Es zeichnet sich durch gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften aus. Aufgrund des hohen Harzgehaltes ist Lärchenholz hoch witterungsbeständig; ferner besitzt es eine natürliche Insekten- und Pilzresistenz. Daher hat die Lärche vor allem im Garten- und Landschaftsbau eine große Bedeutung. 

Wie wird Lärchenholz gefertigt?

Nach dem Fällen wird Lärchenholz schonend und langsam getrocknet, damit das Holz keine Risse bildet oder sich verfärbt. Danach wird es gedämpft, um das Hartholz weich und biegsam zu machen. Dies ist für die spätere Verarbeitung wichtig.

Welche Materialeigenschaften hat Lärchenholz?

Charakteristisch für die Lärche sind ihre ausgeprägten Jahresringe. Das Stehvermögen der Holzart ist gut. Da die Lärche ein hartes Holz ist, hält sie Witterungseinflüssen wie Regen, Sonne und Schnee gut stand.

Technische Merkmale:

  • Anzahl der Arten: ca. 10
  • Holzart: Hartholz
  • Höhe: ca. 40-50 m
  • Alter: bis zu 800 Jahre
  • Dauerhaftigkeitsklasse: 2-4
  • Rohdichte lufttrocken: ca. 0,47-0,62 g/cm³
  • Druckfestigkeit: ca. 45-62 N/mm²
  • Differentielles Schwindmaß (radial): ca. 0,14-0,18 %
  • Differentielles Schwindmaß (tangential): ca. 0,28-0,36 %
  • Biegefestigkeit: ca. 93-100 N/mm²

Hinweis in eigener Sache: Bei Holzprodukten lassen sich generell Trocknungsrisse, Astlöcher, Fauläste und Hobelschläge nicht vermeiden. Das betrifft auch Anfertigungen aus Lärchenholz. Sie stellen demnach keinen Reklamationsgrund dar. Ebenso sind durch Witterungseinflüsse verursachte Verfärbungen oder durch Quellen- und Schwinden des Holzes verursachte leichte Maßabweichungen natürlich und unvermeidbar.

Vorteile und Nachteile von Lärchenholz

Vorteile Lärchenholz ist sehr formstabil. Es hat eine geringere Neigung zu Rissen und Splittern. Ferner überzeugt die Lärche mit Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit. Obwohl das Lärchenholz recht hart ist, dringen Schrauben und Nägel ohne große Schwierigkeiten ein. Bei starken Nägeln und Schrauben sollten Sie vorbohren, um ein Aufplatzen des Holzes zu vermeiden.
Nachteile Bei warmen Temperaturen neigt Lärchenholz zu intensiven Harzaustritten. Wird das Harz über längere Zeit nicht beseitigt, sind Flecken auf der Holzoberfläche wahrscheinlich.

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Wie sollte Lärchenholz gelagert und transportiert werden?

Lärchenholz trocknet schnell. Dennoch ist eine richtige Lagerung bedeutsam, damit erstens rückständige Feuchtigkeit entweichen kann und es zweitens zu keinen intensiven Harzaustritten kommt. Sollten Sie die Ware nicht direkt im Anschluss an die Lieferung verarbeiten, muss bei der Lagerung darauf geachtet werden, dass der Lagerraum gut belüftet und nicht feucht ist. So ist der heimische Keller zum Beispiel für die Lagerung ungeeignet.

Ferner ist es entscheidend, Elemente aus Lärchenholz aufrecht hinzustellen, damit sich das Holz nicht verzieht. Die Transportpaletten eignen sich leider nicht für eine langfristige Lagerung, da auf diesen die Ware aus logistischen Gründen häufig leicht schräg gepackt wird.

Wie pflege ich am besten Lärchenholz?

Intervalle Im Idealfall wird Lärchenholz einmal pro Jahr gestrichen.
Mittel Es wird empfohlen, vor dem Auftragen der Lasur eine Grundierung mit einem Inmprägniergrund vorzunehmen. Zum Erhalt der natürlichen Farbgebung empfiehlt sich die Pflege mit einem für Lärchenholz geeigneten Holzöl. Alternativ verwenden Sie eine Zaunlasur oder Holzfarbe. Wichtig ist, dass das Mittel Ihrer Wahl offenporig, UV-beständig und wasserabweisend ist. Beim Auftragen immer in Faserrichtung arbeiten.

Besonderheiten bei Zäunen aus Lärchenholz

Feuchtigkeit und UV-Strahlen können Zäune aus Lärchenholz verfärben. Die Patina ist ganz natürlich. Ihre Entstehung lässt sich durch wasserabweisende und pigmentierte Pflegemittel verzögern, jedoch nicht komplett verhindern. Zu den spezifischen Merkmalen von Lärchenholz gehört ferner die Rissbildung durch den Feuchtewechsel – das Holz „arbeitet“ und kann sich durch Quellen und Schwinden verformen. Auch dies ist ein natürlicher Vorgang. Diesem wirken sie durch regelmäßige Oberflächenbehandlungen entgegen.

Die Entstehung einer silbergrauen Patina ist ein natürlicher Prozess:

Tipp: Warme Temperaturen können Harzaustritte im Lärchenholz verursachen. Es empfiehlt sich die Vorbehandlung mit harzlösenden Mitteln. Der nachfolgende Anstrich mit einer hellen Farbe mindert das Risiko, dass austretendes Harz sichtbare Flecken auf der Oberfläche hinterlässt.

Das gerbstoffhaltige Lärchenholz reagiert sehr empfindlich auf Eisenmetalle. Durch den Kontakt entstehen auf der Holzoberfläche markante schwarz-blaue Verfärbungen. Um die sogenannte Eisen-Gerbstoff-Reaktion zu verhindern, empfiehlt sich die Verwendung von Edelstahlbeschlägen und -schrauben. Allerdings haben die Farbreaktionen keine holzzerstörende Wirkung, sie sind rein oberflächlich. Sie lassen sich mit geeigneten Pflegemitteln verzögern.

Lärchenholz „arbeitet“ – Feuchtewechsel führen zu Verformungen und Rissen:

Zuletzt kann es in feuchter Umgebung zum Bewuchs von Schimmelpilzen bzw. farbigen Algen und Flechten kommen. Sie verursachen dunkle Verfärbungen. Es empfiehlt sich die befallenen Stellen abzuschleifen und eine fungizide Oberflächenbeschichtung aufzutragen.

Auch Verschmutzungen können das Holz nachhaltig verdunkeln. Wenn Ihr Lärchenzaun schmutzig ist, reinigen Sie das Holz sanft mit einer weichen Bürste. Nachbehandlungen können mit einem chlorhaltigen Universal-/Holzreiniger erfolgen. Dieser sollte die Schimmelbakterien, die den Zaun verfärben, abtöten. Beachten Sie unbedingt die Herstellerhinweise! Benutzen Sie auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger, um die Holzoberfläche bzw. Beschichtung nicht zu zerstören.

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Besonderheiten bei Gartenmöbeln aus Lärchenholz

Obwohl Lärchenholz für den Außenbereich geeignet ist, sollte anhaltender Kontakt mit Nässe und stehendem Wasser vermieden werden. Bei Schauern die Möbel auf Kipp stellen und nach dem Regen mit einem Tuch trockenwischen. Hält der Niederschlag an, die Möbel unterstellen oder mit einer Hülle abdecken. Bei länger abgedeckten Möbeln muss für eine ausreichende Luftzirkulation gesorgt werden.

Die Entstehung von silbergrauer Patina durch Feuchtigkeit und UV-Strahlen ist ein natürlicher Prozess. Diesen können Sie jedoch „eindämmen“, indem Sie die Oberfläche regelmäßig mit wasserabweisenden Mitteln behandeln.

Generell empfiehlt es sich, Lärchenmöbel regelmäßig mit hochwertigen Holzpflegeölen zu behandeln. Da Lärche natürliche Gerbsäure enthalt, dürfen keine Holzschutzmittel verwendet werden, die Eisen enthalten. Sie können – wie auch der Kontakt mit Eisenmetallen – zu einer intensiven, schwarzblauen Verfärbung führen. Diesen Prozess nennt man Eisen-Gerbstoff-Reaktion. Deswegen sind hochwertige Edelstahlbefestigungen und wasserabweisende Oberflächenbehandlungen ratsam. Allerdings stellt die Eisen-Gerbstoff-Reaktion nur einen optischen Mangel dar, die Verfärbungen haben keine holzzerstörende Wirkung.

Worauf kommt es noch an? Bei der Montage von Lärchenmöbeln die Schrauben nicht zu fest anziehen, sonst wird das „natürliche Holzarbeiten“ behindert und die Rissbildung gefördert. Der Kontakt mit Blütenstaub oder anderen gerbenden natürlichen Substanzen sollte vermieden werden. Werden die Möbel schmutzig, können Sie diese unkompliziert mit einer weichen Bürste und Seifenlauge reinigen. Bei Nichtgebrauch sollten Sie Möbel aus Lärchenholz vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen, um ein mögliches Ausbleichen oder Fleckenbildung zu vermeiden. Es ist ratsam, die Möbelstücke im Winter trocken und kühl, aber frostfrei zu lagern.

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