Gartenarbeiten im Monat Mai
Für den "Wonnemonat" gilt: Alles neu, macht der Mai. Gemäß dieser Devise werden im Mai Ihre Gartenarbeiten von der Aussaat neuer Pflanzen bestimmt. Los geht’s traditionell nach den Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Kalter Sophie. Die Eisheiligen liegen zwischen dem 11. und 15. Mai und gelten vielen Hobby- und Freizeitgärtnern als Startschuss für die Hochphase der aktuellen Gartensaison. Warum? Die Eisheiligen trennen – mehr oder minder – die kalten Tage und frostigen Nächte vom wärmeren Sommerwetter.
Auf Bauernregeln ist natürlich kein Verlass, doch zumeist bleibt nach den Eisheiligen das Wetter meist relativ stabil. Insofern steht neuen Pflanzungen nichts mehr im Weg. Viele beginnen nun damit, Tomaten zu säen.
Im Mai ist Pflanzzeit für Ihre Freilandtomaten
Mit der Aussaat von Tomaten geht es im Nutzgarten richtig los. Klar, dass da auch Einiges an Arbeit auf Sie zukommt: Sobald die Tomaten angewachsen sind, schießen sie auch gleich in die Höhe. Der Standort für Freilandtomaten sollte immer offen und sonnig sein. Doch der beste Pflanzplatz kann nicht verhindern, dass Ihre Tomaten an den Blättern, Trieben und Früchten von dunklen Flecken befallen werden, die sich konstant ausbreiten, bis der ganze Bestand hinüber und die Früchte ungenießbar sind. Ursächlich dafür ist die Kraut- und Braunfäule: Eine in den letzten Jahren verstärkt auftretende Pilzkrankheit, die Tomaten und Kartoffeln befällt.
Häufige Niederschläge bei Temperaturen zwischen 12 und 20° C bieten ideale Keimbedingungen für die Pilzsporen. Tritt die Fäule im Kleingewächshaus auf, ist Taubildung aufgetreten und/oder die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Dagegen hilft gezieltes Gießen im Wurzelbereich, ausgiebiges Lüften und eine lockerere Pflanzweite. Außerhalb überdecken Sie die Tomatenpflanzen mit Folien, Frühbeet-Fenstern oder speziellen Regendächern. Ergänzend sollten Sie Kartoffeln und Tomaten weder nacheinander noch nebeneinander pflanzen – der Pilz überwintert mit Vorliebe in Kartoffelknollen. Befallene Kartoffel- oder Tomatenpflanzen gehören daher nicht auf den Kompost!
Auch im Mai gehören Routinearbeiten im Garten zum A & O
Apropos: Falls Sie es im April versäumt haben, Ihren Komposthaufen umzusetzen, dann sollten Sie dies jetzt nachholen. Gerade im Mai, wenn die Temperaturen anziehen und die Tage erfreulich mild werden, intensivieren die im Kompost lebenden Mikroorganismen ihre Arbeit. Zur Beschleunigung der nun vermehrt stattfindenden Verrottungsprozesse empfiehlt sich ein Umsetzen des Komposts.
Behalten Sie dabei konsequent das Wetter im Blick: Die ersten Pflanzen beginnen zu keimen. Wie steht es um Sonne und Regen? Ist das Wetter zu trocken, müssen Sie bereits im Mai mit dem Gießen beginnen, damit Ihre Schützlinge unbeschadet über die Runden kommen. Auch der Rasen rückt nun verstärkt in den Vordergrund. Soll Ihre Grünanlage schön und gepflegt aussehen, ist häufigeres Mähen gefragt. Kürzen Sie die Gräser aber bitte auf höchstens 4 cm. Übrigens: Um frischen Rasen zu sähen, ist der Mai ideal. Dieser sollte dreimal die Woche gewässert werden, entweder auf natürlichem Wege oder mit einem Gartenschlauch.
Zwischendurch werfen Sie immer wieder einen Blick in Zier- und Nutzbeete sowie zwischen Blumen und Stauden: Lassen sich bereits erste Unkräuter blicken? Das Wachstum unerwünschter Gartenbewohner verlangsamen Sie durch häufiges Hacken. Ergänzend reduzieren Sie das lästige Unkrautwachstum mit regelmäßigem Mulchen. Gartenmulch und Rasenschnitt hält Feuchtigkeit im Boden und führt diesem über Wochen hinweg wertvollen Humus zu.
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Im Mai sind vielfältige Freiland-Aussaaten möglich
Was Ihre Aussaaten betrifft: Ab Mai können Sie diese direkt im Freiland vornehmen. Das Vorziehen auf der warmen Fensterbank ist hinfällig. Besonders empfehlenswert ist es, Salate wie Kopf- oder Eissalat im Beet auszusäen – die erste Ernte lässt nicht lange auf sich warten. Darüber hinaus erfolgen im Mai die Aussaaten von Rettich, Rote Bete, Möhren, Fenchel, Radieschen, Schnittsellerie, Stangen- und Buschbohnen, Speiserüben und, sofern nicht bereits im April erfolgt, Spinat, Brokkoli und Mangold. Nach den Eisheiligen bzw. letzten Frostnächten sind Chicorée, Zucchini, Wirsing sowie Blumen-, Rosen-, Grün- und Weißkohl an der Reihe.
Von den Kräutern säen Sie nun Basilikum und Majoran aus. Sofern sie im April noch nicht dran waren, können jetzt Bohnenkraut, Majoran, Kapuzinerkresse, Dill, Maggikraut, Beifuß, Kresse, Wermut, Koriander und Kerbel in den Garten gesät werden. Tipp: Kräuter im 4-Wochen-Rhythmus aussäen, so kommen Sie den ganzen Sommer über in den Genuss frischer Kräuter.
Bunte Blumenpracht – der Sommer kann kommen
Doch nicht nur Ihr Nutzgarten nimmt jetzt volle Gestalt an, auch Zier- und Blumengärten reifen in den wärmer werdenden Tagen des Mais zu voller Blüte heran. Zeigten die Frühjahrsblumen Anfang des Monats noch ihre Pracht, dürfen jetzt die frostempfindlichen Balkon- und Kübelpflanzen ihre tristen Winterquartiere verlassen und an den eigentlichen Bestimmungsorten für Wohlgefallen sorgen: Bepflanzen Sie Beete, Töpfe und Balkonkästen mit Geranien, Fuchsien, Petunien und anderen einjährigen Sommerblumen sowie Dahlien, Gladiolen, Knollenbegonien, Ranunkeln, Tigerblume und weiteren Zwiebel- und Knollenblumen.