Gartenarbeiten im Monat März
Die Tage werden länger und wärmer, die Natur beginnt sich zu regen: Im März erwachen die meisten Gartenpflanzen aus ihrem Winterschlaf und Krokusse, Narzissen andere Frühlingsblumen fangen wieder an zu blühen. Und damit steht die Gartensaison in den Startlöchern, es wartet viel Arbeit auf Sie.
Gartenabfälle gehören auf den Komposthaufen
Am besten, Sie erweitern zuerst einmal Ihren heimischen Frühjahrsputz in den Garten hinaus. Säubern Sie den Rasen von Ästen, letzten Laubresten und Baumfrüchten wie Kastanien oder Eicheln. So verhindern Sie, dass die Gräser zu faulen beginnen. Falls noch nicht geschehen, bringen Sie den winterlichen Obstbaumschnitt zu Ende. Er gewährleistet ein gesundes Wachstum und einen ansprechenden Ertrag. Weiterhin schneiden Sie im ganzen Garten Stauden und dürre Zweige ab.
Wohin mit den ganzen Gartenabfällen? Natürlich auf den Komposthaufen. Dieser sorgt bei sachgerechter Pflege für natürlichen Dünger im ganzen Garten: In einem humosen und ausreichend dränierten Boden wachsen Sträucher und Bäume exzellent an. Warum? Weil Humus den Wasserhaushalt und die Luftzirkulation verbessert und vielen nützlichen Tierchen hervorragende Lebensbedingungen bietet.
Eine zentrale Aufgabe im Frühling: Richtiges Düngen
Steht Ihnen kein Komposter zur Verfügung, greifen Sie auf spezielle, um Humus angereicherte Pflanzerden zurück. Und falls Ihr Kompost zu klein ist, um all die Schnitt- und sonstigen Gartenabfälle aufzunehmen, empfiehlt es sich, ein Hochbeet anzulegen. Im Hochbeet können Sie Ihren Biomüll geschickt verstecken. Praktisch: Mit einem Hochbeet brauchen Sie sich bei der späteren Gartenarbeit nicht mehr so tief bücken. Achten Sie darauf, die Gemüsebeete so anzulegen, dass Sie von den Rändern bequem in die Beetmitte greifen können. Sie verfügen bereits über ein Hochbeet? Dann denken Sie daran, noch vor der ersten Aussaat das Beet mit frischer Komposterde aufzufüllen.
Tipp: Gestalten Sie mit jetzt auszusäenden Kräutern wie Zitronenmelisse, Petersilie, Schnittlauch und Borretsch dekorative Beeteinfassungen. Das sieht nicht nur malerisch aus, sondern bietet ergänzend den Vorteil, frische Kräuter komfortabel und trockenen Fußes ernten zu können …
Doch zurück zum Dünger. Über Humus hinaus haben Sie natürlich auch die Möglichkeit, bei Bedarf ganz gezielt mit im Fachhandel erworbenen Stickstoff Ihren Garten zu düngen: Viele Pflanzen benötigen nach dem langen Winterschlaf eine Extraportion Nährstoffe, um wieder in Schwung zu kommen. Ihre Aufgabe ist es daher, den Nährstoffgehalt im Boden aufzubauen. Über den konkreten Bedarf geben Bodenuntersuchungen Aufschluss, die Sie regelmäßig im Abstand von etwa fünf Jahren durchführen lassen sollten.
Anzucht von Jungpflanzen und Pflanzarbeiten
Ihnen liegen solche Ergebnisse nicht vor? Dann bedenken Sie, dass Gießwasser und Regen den Stickstoff leicht ins Grundwasser ausschwemmen – düngen Sie Ihre Pflanzen also nicht auf Vorrat, sondern nur im Bedarfsfall. Grundsätzlich ist dieser in der Wachstumsphase gegeben. Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf sind bspw. Zucchini und Kohl. Radieschen, Fenchel, Zwiebeln sowie Feld- und Kopfsalat haben hingegen einen niedrigen Düngebedarf. Übrigens: Mit dem Anteil an Gemüseabfällen im Gartenkompost steigt auch der Stickstoff-Anteil.
Welchen Pflanzen kommt der Dünger nun zugute? Zum Beispiel frostempfindlichen Obstgehölzen. Dazu zählt man Aprikose, Pfirsich, Kiwi oder Walnuss. Sie werden gepflanzt, sobald der Boden offen ist, was in der Regel im März der Fall ist. Nach dem Pflanzen ausreichendes Wässern nicht vergessen.
Wenn der Boden abgetrocknet ist und nicht mehr schmiert, stehen auch Gemüsebeete zur Bearbeitung offen. Bei Spinat, Möhren, Zwiebeln, Roten Rüben und Chicorée ist mit guten Erträgen zu rechnen. Steckzwiebeln, Dicke Bohnen, Kopfsalat, Frühkohl, Spargel und Rhabarber werden ins Freie gepflanzt.
Außerdem beginnt ab Mitte März das Vorkeimen Ihrer Frühkartoffeln: Legen Sie für einen Monat die Kartoffeln bei 12 bis 15° C in Steigen oder Eierkartons unter Lichteinfluss nebeneinander. Die Einpflanzung startet ab der zweiten Aprilwoche. Das Beet wird bis Mitte Mai mit Gartenvlies oder Folie abgedeckt und in Frostnächten ergänzend mit einer weiteren Vlieslage geschützt. Bei einer Höhe von 15 cm werden die Pflanzen angehäufelt.
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Vorziehen, Aussaaten und Pflanzungen im März
Generell werden im März eher wenige Pflanzen direkt gesät oder ins Freiland gesetzt. Der überwiegende Anteil an Nutzpflanzen wird zunächst im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen und im April oder nach den Eisheiligen im Mai ausgebracht. So beispielsweise Paprika, Tomaten oder Auberginen, für die im März die Aussaatzeit in Warmhäusern beginnt. Hierfür sind Keimtemperaturen von 22 bis 25° C erforderlich. Weiterhin ziehen Sie jetzt Fenchel, Brokkoli, Knollen- und Schnittsellerie, Wirsing, Melone sowie Sommerweiß- und Sommerblumenkohl vor. Einige wenige Weißkohlsorten vertragen übrigens schon im März eine Freiland-Aussaat.
Und für Ihren Zier- und Blumengarten können Sie damit beginnen, Dahlien, Nelken, Fuchsschwanz, Prunkwinde und andere Sommerblumen vorzuziehen. Im März beginnt auch die Wachstumszeit der Kräuter. Koriander, Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel und Bohnenkraut können Sie beruhigt ins Freiland setzen (zum schnelleren Keimen mit Vlies abdecken); Majoran, Basilikum, Thymian, Estragon und Melisse ziehen Sie jedoch auf der Fensterbank vor.