Gartenarbeiten im Monat Januar
Kälte, Schnee und Frost machen im Monat Januar ausgiebigen Gartenarbeiten einen Strich durch die Rechnung. Aber: Fleißige Freizeit- und Hobbygärtner legen sich nicht auf die faule Haut. In einem gepflegten Garten gibt es eigentlich immer was zu tun. Diverse Kleinigkeiten warten darauf, erledigt zu werden.
Lässt das Wetter keine Gartenarbeit zu, dann nutzen Sie die Zeit, um sich in Ruhe darüber Gedanken zu machen, wie Sie Ihre diesjährige Gartengestaltung im Detail angehen möchten. Bekanntlich fängt der frühe Vogel den Wurm. Damit Sie sich im Frühjahr, Sommer und Herbst an den Früchten Ihrer Gartenarbeit erfreuen können, ist eine durchdachte Gartenplanung vonnöten.
Im Winter blühende Pflanzen: Kleine Wunderwerke der Natur
Entgegen der landläufigen Meinung kann man auch in der tristen Zeit des Jahres rund ums Haus grünende und blühende Gehölze und Stauden bewundern. Vor allem unter den Gehölzen gibt es einige spektakuläre Blüher.
Schneekirsche: Kleiner Baum bzw. großer Strauch mit stark überhängenden Zweigen. In Japan in Klassiker, hier noch wenig verbreitet. Blüht schubweise und witterungsabhängig zwischen Herbst und Frühjahr mit weißen bis zartrosa Blüten.
Winterblühende Mahonie: Ab Ende Januar entzückt dieser Zierstrauch mit locker in Trauben sitzenden, zitronengelben und ungemein sanft duftenden Blüten. Unbedingt in Hausnähe pflanzen.
Winterblüte: Wunderschön blassgelb gefärbte Blüten, die im Zentrum purpurfarben sind, einen süßen Vanilleduft besitzen und sich bei milder Witterung oft schon im Dezember zeigen. Blühen dann bis in den März. Sollte an geschützten Standorten gepflanzt werden, ist aber ansonsten recht anspruchslos. Erreicht Höhen von zwei Metern und mehr.
Winterheide (Schneeheide): Ein immergrünes Gehölz. Erreicht als kompakter Zwergstrauch maximal 50 cm Höhe. Schätzt sandige bis saure Böden sowie sonnige Standorte. Ihre zart rosafarbenen oder weißen Blüten sind von Dezember bis März sichtbar. In Kombination mit Frühjahrs- und Herbstblühern ist rund ums Jahr für Abwechslung gesorgt. Die Sträucher alle vier Jahre zurückschneiden.
Winterjasmin: Pflegeleichtes Gewächs, das sich auch in schattigen Ecken wohl fühlt, aber an sonnigen Standorten mit einem Feuerwerk gelber Blüten für sich einnimmt. Die überhängenden Triebe sind das ganze Jahr über schön anzusehen. Winterjasmin nimmt Kletterhilfen wie Rankgitter oder Mauervorsprünge dankbar an. Kann im Frühjahr ohne Weiteres gekürzt werden.
Winterschneeball: Empfindlicher Großstrauch. Die stark duftenden, von Oktober bis März blühenden Blüten erfrieren bei Minusgraden, erscheinen aber wieder, sobald das Thermometer steigt. Die weiß-zartrosa Blüten stehen in Schirmrispen zusammen.
Zaubernuss (Hamamelis): Mit Gelb, Orange und knalligem Rot entfaltet die Hamamelis vor allem auf eine gewisse Distanz ihre volle Wirkung. Der Name rührt von den Kronblättern, die an flach gedrückte, durcheinander liegende Spinnenbeine erinnern, und eine zauberhafte Ausstrahlung besitzen. Wird meist als Strauch in gemischten Hecken gezogen. Tipp: Als Solitär in Hausnähe entfaltet die Zaubernuss mit ihrem zarten Duft eine betörende Wirkung.
Die Kulturfolge und den Fruchtwechsel einplanen
Sie möchten Beete belegen? Dann empfiehlt es sich dringend, von Jahreszeit zu Jahreszeit und von Jahr zu Jahr zwischen unterschiedlichen Anbaupflanzen zu wechseln. Mit immer wieder neuen Gemüsesorten verhindern Sie relativ zuverlässig das Auftreten und die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten. Im Fachhandel wird bereits jetzt frischer Samen für die beginnende Gartensaison angeboten.
In der kalten Jahreszeit zeigt der Gartengestalter sein wahres Handwerk
Unter den Stauden gibt es nur einen echten Winterblüher: die Christrose. Alle anderen sind etwas später dran, nämlich im Spätwinter bzw. Vorfrühling – jedenfalls dann, wenn häufig noch Schnee liegt.
Alpenveilchen: Blüht fast gemeinsam mit dem Schneeglöckchen, an geschützten Standorten bereits im Februar. Dann brechen hohe Stängel mit rosafarbenen Blüten durch den Schnee. Die Pflanzung sollte auf kalkhaltigen Böden ohne Staunässe im Halbschatten erfolgen. Tipp: an Gehölzrändern pflanzen.
Christrose: Der Star unter den Winterblühern. Züchterische Erfolge haben dazu geführt, dass Christrosen mittlerweile schon ab November blühen und in Töpfen auf dem Balkon oder in Blumentrögen auf der Terrasse Akzente setzen. So oder so braucht die Christrose nährstoff- und kalkreiche Böden im Schatten.
Schneeglöckchen: Sehnlichst erwarteter Frühlingsbote, der sich an feuchten und schattigen Standorten gerne ausbreitet. Von der Gattung Schneeglöckchen gibt es rund 20 Arten, die allesamt wenig anspruchsvoll sind.
Was Aussaaten im Januar angeht: Im Gewächshaus können Sie bereits Kopfsalat und Kohlrabi ab Monatsmitte sowie Porree und Rettich ab Ende Januar aussäen. Während der Keimung beträgt die Temperatur maximal 20° C, beim Kopfsalat genügen auch 15° C. Damit die Anzucht gelingt, achten Sie auf ausreichenden Lichteinfall. Den Kohlrabi, Kopfsalat oder Rettich setzen Sie Ende Februar, Anfang März in ein ungeheiztes Kleingewächshaus, die jungen Lauchpflanzen pflanzen Sie Ende März ins Freiland um.
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Unter Folie oder Glas kann die Aussaat schon beginnen
In Ihrem Garten ist kein Platz für ein Gewächshaus? Auch auf der Fensterbank lassen sich im Januar unkompliziert Keimsprossen und andere Vitaminspender ziehen. Im Gartencenter finden Sie stets eine reichhaltige Auswahl. Kaltkeimer wie Küchenschelle, Adonisröschen, Enzian oder Eisenhut benötigen einen mehrwöchigen Kältereiz von etwa 2 bis 8° C. Für sie ist der Januar zur Aussaat ideal.
Falls Sie winterharte Gartenpflanzen Ihr Eigen nennen, vergessen Sie bitte das regelmäßige Gießen nicht. Selbst in der kalten und dunklen Jahreszeit benötigen die Pflanzen eine ergänzende Wasserzufuhr.
Insbesondere gilt es jedoch im Januar, Schnee- und Frostschäden vorzubeugen. Denken Sie daran, Bäume, Sträucher, Frühbeete und Gewächshausdächer von Schnee zu befreien: Schwere Schneelasten können unangenehme Folgen haben. Um Schneebruch zu verhindern, schütteln oder kehren Sie den Schnee rechtzeitig ab.
Fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, sind viele Pflanzenwurzeln bedroht. Im Obstgarten vor allem Quitten, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche, Erdbeeren und andere Beeren. Vor Frostschäden schützen Mulchschichten aus Rinden, Schreddergut, Strohäcksel oder auch Mischlaub. Tipp: Bringen Sie die Schutzschicht erst auf, nachdem der Boden leicht angefroren ist! Aus zwei Gründen: Einerseits bleibt im Frühjahr der Boden länger kalt, wodurch Sie eine verfrühte, also frostgefährdete Blüte verhindern. Andererseits verhindern Sie das Einnisten von Mäusen.
Mit Insidertricks dem Januar ein Schnippchen schlagen
Verbleiben die Temperaturen unter null Grad, dann benötigen auch Wasserleitungen einen Frostschutz. Es empfiehlt sich weiterhin, den Kompost abzudecken. Wer mit fossilen Brennstoffen heizt: Kohlen- und Holzasche hat auf dem Kompost nichts verloren, da sie unter Umständen mit Schwermetallen belastet ist. Bedenken Sie, dass Ihre Kompostqualität entscheidend von den Ausgangsmaterialien abhängt.
Gefriert Ihr Teich zu, müssen Sie die Eisdecke offen halten. Und Vorsicht bei vereisten und schneebedeckten Wegen: Bitte streuen Sie rund ums Haus. Natürlich nicht mit umweltschädlichem Salz, sondern gleichmäßig mit Sand oder Splitt. Den fegen Sie im Frühjahr einfach bei Seite. Vielleicht finden Sie ja auch Gelegenheit, im Vogelhaus einen Frühjahrsputz durchzuführen? Unsere gefiederten Freunde werden es Ihnen danken. Übrigens: Öffnen Sie jetzt noch nicht Ihre Vogelnistkästen, erst im Februar und März ist es soweit.
Farbe rund ums Jahr: Immergrüne haben immer was zu bieten
Ambitionierte Hobbygärtner ergänzen das winterliche Tableau mit Topfpflanzen für den Balkon und die Terrasse. Ideal geeignet sind Buchsbaum, Eibe, Feuerdorn, Muschelzypresse, Skimmie, Spindelstrauch, Stechpalme, Zuckerhutfichte, Zwergkiefer und Zwergmispel. Achtung – auch im Winter verdunsten Immergrüne über ihre Blätter relativ viel Wasser und neigen daher zum Austrocknen. Deshalb sind immergrüne Gewächse in den frostfreien Perioden gut zu gießen. Das Gießwasser muss gut ablaufen können, da ansonsten die Töpfe bei Frost springen könnten.
Zur farblichen Abrundung von Gehölzen und Stauden empfehlen sich gut geschnittene Immergrüne. So lassen sich zum Beispiel zwischen Staudenbeeten kleine Buchsbäume als Hochstamm platzieren. Auch um die Gemüsebeete weiß der Buchs immer eine gute Figur zu machen.
Besonders zur Geltung kommen Gärten mit verschieden großen Buchskugeln. Aber auch Blaue Mädchenkiefern, Kanadische Hemlocktannen, Mähnenfichten, Schirmtannen, Stechpalmen, Thuja oder Wacholder lockern das winterliche Grau mit ansprechenden Grüntönen und großer Gestalt auf. Mit rötlicher Blattfärbung punkten Mahonien. Ein Klassiker ist Efeu, der Fassaden, Zäune oder Mauerwerk emporklettert oder am Boden entlangkriechend alles mit einem Grünton bedeckt.