Gartenarbeiten im Monat August
Zum Monatswechsel August/September neigt sich die Hochphase der Gartensaison dem Ende zu. Im August beschränken sich die anfallenden Gartenarbeiten überwiegend aufs Gießen, Ernten, Düngen und die Bodenpflege.
Gartenschlauch oder Gießkanne – das Bewässern ist im August essentiell
Ist der August so, wie er sein soll, nämlich heiß und trocken, haben Ihre Gartenpflanzen einen hohen Wasserbedarf. Achten Sie deshalb streng darauf, dass Ihre Schützlinge regelmäßig genug Wasser abbekommen und nicht vertrocknen. Wie Sie wissen, ist es für das richtige Gießen zentral, dass in erster Linie die unteren Wurzelbereiche mit viel Wasser versorgt werden.
Deshalb gilt: Lange gießen statt oft und wenig. Zweimal die Woche genügt in der Regel, wenn Sie das Gießwasser konsequent dem Wurzelansatz zuführen. Und: Ihre Pflanzen mögen es besonders, morgens gegossen zu werden. Abendliches Gießen gilt es zu vermeiden, der Unterschied zwischen Wasser- und Lufttemperatur kann für die Pflanzen zu groß sein. Im August benötigen vor allem Gurken und Knollensellerie viel Wasser.
Im August ist Pflanzzeit für leckere Erdbeeren
Wenn Sie ein Freund von Erdbeeren sind, dann pflanzen sie diese vor Mitte August – Sie werden im kommenden Jahr mit großer Sicherheit wohlschmeckende Erdbeeren ernten. Achten Sie beim Pflanzen jedoch darauf, die Erdbeeren nicht zu tief einzupflanzen und dabei die Wurzeln weder zu verletzen noch über Gebühr zu biegen. Das Pflanzenherz, also die Mittelknospe, sollte dicht oberhalb des Erdniveaus stehen – zu tief gepflanzte Erdbeeren faulen gerne. Dann den Boden mit Stallmist, feuchtem Torf oder gehäckseltem Stroh bedecken. Im Anschluss gut und gezielt in den Wurzelbereich angießen. Weiterhin nur noch sparsam gießen und düngen.
Es empfiehlt sich im Übrigen, eine Anbaufläche zu wählen, auf der mindestens vier Jahre keine Erdbeeren gepflanzt wurden. So beugen Sie Krankheiten vor. Tipp: Mit Erdbeeren aus Topfanbau erzielen Sie prächtige Wuchsergebnisse.
Ihre Pflanzungen und Aussaaten im Monat August
Bis etwa Anfang, Mitte August können Sie noch verschiedene Gemüse aussäen. Nennenswert sind Chinakohl und der verwandte Pak Choi. Beide können Sie noch in diesem Gartenjahr ernten. Bei späteren Saaten prägt sich der Kohlkopf nicht mehr aus. Ähnlich verhält es sich mit Lauch. Wer diesen in den ersten Wochen des Monats sät, muss im Winter nicht auf Porree verzichten. Weiterhin lassen sich im August die letzten Folgesaaten von Kopfsalat, Feldsalat, Endivien, Speiserüben, Spinat (zweite Spätkultur), Liebstöckel, Rettich und Radieschen säen sowie Wintersteckzwiebeln setzen. Auch Kräuter wie Kerbel lassen sich immer noch nachsäen. Bei Bedarf können Sie auch noch Rasen aussäen.
Regelmäßig gießen, ernten, düngen und den Boden pflegen
Zu den vielfältigen, den meisten Gartenliebhabern bekannten Routinearbeiten im August zählt auch die Ernte. Bereit stehen nun die meisten Salate und – bis Mitte September – viele Zwiebelsorten. Diese bitte nur noch reduziert gießen, deren Wasserbedarf schwindet. Freiland-Paprika, -Tomaten und -Chili düngen Sie Mitte August zum letzten Mal. Ergänzend kappen Sie bei den Tomaten den Haupttrieb, damit dessen ganze Kraft dem Ausreifen bereits gebildeter Fruchtansätze zugutekommt.
Aus dem gleichen Grund entfernen Sie auch die an den Pflanzen befindlichen Tomatenblüten, da deren Früchte nicht mehr rechtzeitig fertig werden und nur Kraft kosten. Regelmäßig gießen nicht vergessen. Und zwischendurch im ganzen Garten den Boden mit der Hacke lockern, um so dem Unkrautwachstum Einhalt zu gebieten. Strauch- und Heckenpflanze wie Buchsbaum oder Buchs werden im August ein letztes Mal mäßig in die gewünschte Form geschnitten.
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Gründüngung ersetzt den Anbau von Herbstgemüse
Falls Sie darauf verzichten, Herbstgemüse anzubauen, werden nun die ersten Beete frei. Es empfiehlt sich, eine Gründüngung auszusäen; generell sollte im August noch auch einmal kräftig gedüngt werden. Aufgrund der engen Verwandtschaft mit allen Kohlgewächsen verzichten Sie allerdings im Gemüsebeet auf Senf und Raps. So verhindern Sie ein Ausbreiten typischer Kohlkrankheiten. Im August sind zur Aussaat Bitterlupine, Buchweizen und Feldsalat, ab September Winterwicken geeignet.
Wenn im Kleingewächshaus die Temperaturen steigen
Besitzer von Kleingewächshäusern müssen in den heißen Sommermonaten konsequent darauf achten, dass genügend Luft ins Gewächshausinnere dringt: Im August kann das Gewächshaus gar nicht genug frische Luft bekommen. Lüftungsfenster im Dach und in den Seitenwänden regen die Luftzirkulation an. Reichen die Fenster nicht aus, reduzieren Schattiergewebe die Temperaturen. An diesigen Tagen können Sie diese schnell entfernen.
Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, in der Mittagszeit im Gewächshaus Wege und Freiflächen zu befeuchten und so mit Verdunstungskälte für etwas Kühlung zu sorgen. Die Feuchtigkeit muss vor dem Abend verdunstet sein. Andernfalls drohen nächtliche Taubildungen, das heißt Pilzkrankheiten.