Gartenarbeiten im Monat April
Bis zur Gartenhauptsaison sind es nur noch wenige Wochen, daher steht für Sie im April besonders viel Arbeit an. Leider macht der April bekanntlich, was er will: Sehr schöne und sonnige Tage wechseln sich munter mit Wind, Regen, Schnee und Frost ab. Daher sollten Sie Ihre zahlreichen Gartenarbeiten immer dann erledigen, sobald es das Wetter zulässt. Wer weiß, wann sich wieder eine Gelegenheit ergibt?
Typische April-Arbeiten im Ziergarten: Rückschnitte
Zu Ihren vielfältigen Aufgaben im Frühling gehört es, den Kompost umzusetzen. Dabei wird das Innere nach außen und der untere Teil nach oben umgeschichtet. Insgesamt erfolgt beim Umsetzen eine gute Durchmischung, welche die schnelle und gleichmäßige Verrottung fördert: Sauerstoff durchdringt die Kompostmaterialien, der Verrottungsprozess wird beschleunigt, der Kompost reift schneller und kann auf den Beeten früher verteilt werden.
Umsetzen – der Kompost braucht viel Luft
Nachdem Sie Ihren Rasen von groben Resten gesäubert haben, wird dieser das erste Mal im Jahr gemäht. Bei Narzissen, Tulpen und anderen verwelkten Zwiebelblumen schneiden Sie jetzt die Blütenreste ab, da sich sonst Samenstände bilden, die der Zwiebel wertvolle Energie rauben und die Blüte im kommenden Jahr verhindern. Ergänzend entfernen Sie den Winterschutz bei Rhododendren, Hyazinthen und anderen Stauden und säubern deren Beete von abgestorbenen Pflanzenteilen des Vorjahres. Überalterte oder wuchernde Stauden werden geteilt. Teilungen fördern das Wachstum und dienen der Staudenvermehrung.
Falls noch nicht geschehen, müssen Sie bis spätestens Mitte April Ihre Rosen zurückschneiden. Bevor Sie die abgeschnittenen Reste auf dem Kompost der Wiederverwertung zuführen, zerkleinern Sie den Rosenschnitt mit einer Gartenschere. Auch Forsythien und weitere frühjahrsblühende Sträucher werden jetzt, nach der Blüte, geschnitten. Ebenfalls erfolgen im April beim jungen Buchsbaum sowie bei Buchs, Lavendel und Salbei kräftige Rückschnitte.
Auch im Nutzgarten warten viele Aufgaben auf Sie
Sie haben es versäumt, im vergangenen Herbst Beerensträucher zu pflanzen? Dann wird es jetzt höchste Zeit. Spätestens im April müssen Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren oder Rote Johannisbeeren ins Erdreich. Jedoch sollten Sie damit rechnen, dass im ersten Erntejahr der Ertrag noch relativ gering ausfällt. Im Folgejahr dürfen Sie allerdings mit einer normalen Ernte rechnen.
Beeren-Liebhaber nutzen ihre letzte Chance
Damit ihnen die Ernte in den Beeten zur Zufriedenheit gelingt, gilt es die Beete auf das Setzen und Säen der Pflanzen gezielt vorzubereiten. Entfernen Sie zuerst gründlich alle Unkräuter, anschließend lockern Sie den Boden mit der Hacke auf. Geben Sie gut verrotteten Kompost zu, weiteren Dünger nur bei Bedarf – zu viel Düngemittel kann gegenteilige Effekte haben! Beachten Sie die Saatgutanleitungen und Pflanzhinweise.
Sobald die Gemüseaussaaten keimen, werden sie pikiert, also einzeln verpflanzt: Frühzeitiges Pikieren reduziert den Verpflanzungsschock. Am besten führen Sie das Pikieren durch, wenn sich einzelne Pflänzchen greifen lassen. Zur Geltung kommen ausschließlich gesunde Pflanzen mit voll entwickelten Keimblättern, da diese ein Höchstmaß an Widerstandsfähigkeit besitzen und so einen hohen Ernteertrag versprechen.
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Rhabarber und Spargel stellen die erste Ernte im Gartenjahr
Die ersten Pflanzen, die Sie im Gartenjahr ernten können, sind Rhabarber und Spargel. Deren Erntezeit erstreckt sich von April bis 24. Juni. Übrigens: Rhabarber wird aus dem Wurzelstock herausgedreht – vermeiden Sie es, Rhabarberstiele bei der Ernte an den Enden einfach abzuschneiden. Die Rharbarberblätter führen Sie dem Kompost zu oder decken damit Flächen ab, die erst in den kommenden Wochen bepflanzt werden.
Im April werden Gurken und Artischocken vorgezogen
Zwei weitere, für den April charakteristische Pflanzen sind Artischocken und Gewächshausgurken. Beide werden im April für die Pflanzung Mitte Mai kultiviert. Während Gurken im geschützten Gewächshaus relativ unempfindlich reifen, gilt es die Artischocken-Aussaaten aufmerksam zu behandeln: Man stellt sie warm bei Keimtemperaturen von 18 bis 25° C und hell auf. Nach dem Keimen werden die Pflänzchen einzeln in Töpfe versetzt und allmählich an tiefere Temperaturen gewöhnt. Nach den Eisheiligen erfolgt das Pflanzen. Die Ernte findet statt, bevor die Blüten Farbe bekommen.
Im Überblick: Aussaaten und Pflanzungen im April
Bohnenkraut, Petersilie, Liebstöckel, Beifuß, Gartenkresse, Kerbel, Koriander und Dill können ab Anfang April im Garten gesät werden. Bereits ins Beet und Freiland können Sie Speiserüben, Meerrettich, Brokkoli, Weißkohl, Mohrrüben, Kopfsalat, Mangold, Pflücksalat, Römischen Salat, Spinat, Rosenkohl, Wurzelpetersilien, Rettich, Schwarzwurzeln, Frühkartoffeln, Spargel, Erbsen, Lauch und Wirsing säen. Direkt ins Freiland ausgesät werden viele einjährige Sommerblumen wie Ringelblume, Duftwicken, Goldmohn, Kapuzinerkresse und Schleierkraut.
Gemüseschutzfolien, -netze, -vliese und -matten
Ihre Gemüsepflanzungen gilt es nun aufmerksam zu schützen: Einerseits vor Spät-/Nachtfrösten, andererseits vor Schädlingen wie Blattläusen, Möhrenfliegen, Kohlfliegen und Kohlweißlingen. Einen idealen Schutz stellen dabei Gartenvliese, geschlitzte und gelochte Folien sowie Naturmatten aus Schilf, Farn oder Bambus dar. Jedes der Materialien ist luft- und wasserdurchlässig und kann daher bis zur Ernte auf dem Beet bleiben.